13.10.2014

Island: Erste Goldbarsch-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Die isländische Fischerei auf den Goldbarsch (Sebastes marinus) ist als weltweit erste Fischerei auf diesen Fisch nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Siebzehn Monate lang hatte das unabhängige Prüfinstitut Vottunarstofan Tún die Fischerei auf Antrag der Icelandic Sustainable Fisheries (ISF) unter die Lupe genommen. Mit der Verleihung des Zertifikats ist die Auflage weiterer wissenschaftlicher Forschung verbunden sowie ein befristeter Aktionsplan, der Kaltwasserkorallen und Schwammpopulationen in dem Fanggebiet schützen soll. Der überwiegend über dem Shelf und in den Fjorden in einer Tiefe zwischen 200 und 400 Metern heimische Goldbarsch wird mit Schleppnetzen und Langleinen befischt. ISF-Sprecher Gunnlaugur Eiríksson verspricht sich insbesondere in dem für den Goldbarsch wichtigen deutschen Markt positive Effekte und hofft, dass Einkäufer und LEH sich jetzt verstärkt für den MSC-zertifizierten isländischen Sebastes marinus entscheiden werden.
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10.10.2014

Tilapia: Regal Springs will mit neuem Verkaufsbüro Europa angehen

Regal Springs, mit einer Produktionsmenge von 100.000 t einer der größten Tilapia-Züchter weltweit, will das Geschäft in Europa ernsthaft forcieren, schreibt das Portal IntraFish. Vom spanischen Hafen Vigo aus soll der neue Verkaufsrepräsentant Francois Delpierre den Absatz des Zuchtfischs sowohl in Nord- als auch in Südeuropa fördern. "Tilapia beginnt gerade sich in Nordeuropa zu etablieren, aber die Märkte Frankreich und Spanien werden eine Herausforderung", meint Delpierre, "wir wollen das Image von Tilapia entwickeln und neue Märkte schaffen." So sollen nicht nur bestehende Kundenbeziehungen gefestigt werden. Der Verkäufer sieht auch Chancen, den Fisch als Rohware an die Hersteller von Convenience-Produkten zu liefern. Hier kommt ihm seine vorherige Anstellung bei Hasenosa zugute, einem zur spanischen Pescanova-Gruppe gehörenden Hersteller von Lebensmittelzusatzstoffen. Auch Magdalena Wallhoff, bei Regal Springs zuständig für den Verkauf weltweit, Marketing und Soziale Investitionen, gefällt der Gedanke, einen Verkäufer mit Verständnis für Zusatzstoffe zu haben - "auch wenn unsere Produkte vollkommen frei sind von Zusatzstoffen."
10.10.2014

Langusten mit MSC-Zertifikat von der Insel Tristan da Cunha

Die so genannten Tristan-Langusten (Jasus tristani) sollen ab November auch auf dem europäischen Markt erhältlich sein, meldet das Portal IntraFish. Die 'rock lobster' werden um das südatlantische Archipel Tristan da Cunha gefischt und sind in den USA, Japan und Australien schon seit längerem populär. Jetzt soll es sie auch für Hotels, Restaurants und den LEH in Europa geben, aufgrund der abgelegenen Lage der Inseln allerdings gefroren. Tiefgekühlt werden ganze gekochte oder rohe Langusten angeboten, Langusten in Sashimi-Qualität sowie rohe Langustenschwänze und -köpfe. Die globale Vermarktung ist trotz einer Fangmenge von nur etwa 435 Tonnen möglich. Seit Juni 2011 ist die mit beköderten Hummerfallen, Krabbenfallen (hoop-nets) und halbzylindrischen Fallen von nur einem Schiff betriebene Fischerei vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert.
09.10.2014

Namibia fördert den Fischkonsum im eigenen Land

Das westafrikanische Namibia unternimmt ernsthafte Anstrengungen, die eigene Bevölkerung verstärkt mit Fisch zu versorgen. Triebkraft ist der im Jahre 2001 per Kabinettsbeschluss gegründete Namibia Fish Consumption Promotion Trust (NFCPT). Der NFCPT mit 135 Mitarbeitern betreibt inzwischen in Namibia - das Land hat 2,2 Mio. Einwohner - 14 Fischgeschäfte und besitzt sechs Lkw für die Verteilung der Ware. Alleine in den vergangenen Wochen hatte die Stiftung zwei Läden in Rundu und Mariental eröffnet. Namibias Fischereiminister Bernhard Esau, der gleichzeitig Schirmherr des NFCPT ist, erinnerte daran, dass vor noch gar nicht langer Zeit sämtlicher Fisch, der in den Hoheitsgewässern des Landes gefangen wurde, ausschließlich nach Übersee ging. Inzwischen räume die Regierung dem Ziel hohe Priorität ein, dass "unsere eigenen Leute ihn genauso genießen können". Namibia exportiert neben Bodenschätzen vor allem Fisch- und Fleischprodukte. Nach Deutschland verkaufte das Land 2013 insbesondere Seehechtfilet - nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 3.034 t im Wert von 8,8 Mio. Euro - und ein wenig Seeteufelfilet, und zwar 23 t im Wert von 124.000 Euro. Doch selbst wenn der Fischkonsum in Namibia auf deutsches Niveau steigen sollte, läge der heimische Gesamtverbrauch bei nicht einmal 30.000 t Fanggewicht. Alleine die Seehecht-Quote des Landes belief sich in der Fangsaison 2013/14 auf 140.000 t.
Länderreport Länderreport
09.10.2014

Belgien: Neuer Trader für Shrimp startet im November

In Belgien befindet sich ein neues Importunternehmen für Shrimps in der Gründung, meldet das Portal IntraFish. Drei ehemalige Führungskräfte des belgischen Seafood-Traders Setraco haben nach sechsmonatiger Vorbereitungsphase mit finanzieller Unterstützung des GV-Dienstleisters Defraron am 5. September das Handelsunternehmen Seacorin gegründet. Initiatoren sind Koenraad Van Simaey (Einkauf) sowie Hans Lannoo und Steve Huys, beide ehemals Verkäufer bei Setraco. Van Simaey kalkuliert für das erste Betriebsjahr mit einem Umsatz von mehr als 10 Mio. Euro. Zunächst werden nur Shrimp gehandelt, später sollen Tintenfisch, Kabeljauloins und Fingerfood folgen. Ein Fokus werde auf einer engen Kooperation mit Partnern in Vietnam liegen, die die Produkte für Seacorin produzieren und verpacken. Van Simaey profitiere dabei von 20 Jahren Erfahrung in der Arbeit mit dem asiatischen Land: "Ich weiß, wie man mit asiatischen Partnern arbeitet, ich weiß, wie sie denken und wie sie arbeiten." Seacorin beschäftigt bereits zwei Mitarbeiter in Vietnam. Vertriebsseitig solle der Schwerpunkt auf langfristigen Geschäftsbeziehungen mit belgischen Großhandelskunden liegen. Man wolle sich nicht an "Preiskämpfen" beteiligen.
09.10.2014

Grönland: Fangquote für Kaltwassergarnelen um 28 Prozent niedriger

Die grönländische Fangquote für Kaltwassergarnelen (Pandalus borealis) soll für das Jahr 2015 um weitere 28 Prozent auf nur noch 65.000 t reduziert werden. Das teilte der Geschäftsführer von Royal Greenland, Mikael Thinghuus, auf dem diesjährigen World Shrimp Congress im spanischen Hafen Vigo mit, schreibt das Portal IntraFish. Die erneute Kürzung folgt auf eine Senkung der TAC schon in den vergangenen vier Jahren von 125.000 t (2010) auf 90.000 t im laufenden Jahr. Anlass für die Empfehlung sei nicht, dass der Bestand nicht gesund sei, sondern eine nicht zufriedenstellende Rekrutierung, sagte Thinghuus. Die Industrie werde die Empfehlung nicht in Frage stellen, sondern wolle versuchen, "die Nachfrage zu senken". Die bislang als Commodity, als "Massenware" gehandelte Eismeergarnele müsse als Premium-, ja Luxus-Produkt neu positioniert werden. Der Royal Greenland-CEO schlug vor, die Angebotsvielfalt im Supermarkt von drei auf ein bis zwei Varianten zu beschränken und die Packungsgrößen zu reduzieren. Die wichtigsten Märkte für grönländische und kanadische Pandalus-Garnelen mit Schale sind derzeit Russland (29% Marktanteil), China (25%) und Schweden (18%), während gekochte und geschälte Eismeergarnelen vor allem in Europa, insbesondere in Großbritannien und ebenfalls in Schweden verkauft werden.
TK-Report TK-Report
08.10.2014

Pickenpack entlässt weniger Beschäftigte als angekündigt

Beim TK-Fischproduzenten Pickenpack in Lüneburg werden statt wie im Sommer angekündigt 170 nur 90 Beschäftigte betriebsbedingt gekündigt, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Als Ergebnis der seit Juli laufenden Verhandlungen zwischen Betriebsrat, Geschäftsführung und Gewerkschaft wurde gestern vereinbart, dass es bis Ende Juli 2017 keine weiteren betriebsbedingten Kündigungen aufgrund von Produktionsverlagerungen oder dem Einsatz von Fremdfirmen geben werde. Im Gegenzug verzichten die Beschäftigten zwei Jahre lang auf eine Lohnerhöhung sowie auf Teile der Leistungsentlohnung und des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes sowie der tariflichen Altersversorgung. Die von der Kündigung betroffenen Mitarbeiter erhalten eine Abfindung in Höhe von 75% ihres tariflichen Monatseinkommens pro Beschäftigungsjahr und Einmalzahlungen für unterhaltsberechtigte Kinder sowie bei Schwerbehinderung. NGG-Vertreterin Silke Kettner begrüßte das Verhandlungsergebnis: "Damit können 80 Beschäftigte mehr bei Pickenpack in Lohn und Brot bleiben." Auch Geschäftsführer Finnbogi Baldvinsson äußerte sich zufrieden mit einem Ergebnis, dass es Pickenpack ermögliche, "sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen".
08.10.2014

Frosta wächst mit neuem Fischsortiment im In- und Ausland

Der Umsatz der Frosta AG lag in den ersten neun Monaten dieses Jahres über dem Vorjahr, teilt der Hersteller von Tiefkühllebensmitteln am Montag mit. Verantwortlich hierfür war neben der guten Entwicklung im Bereich "Non-Retail" das Wachstum der Marke Frosta in Deutschland sowie den osteuropäischen Märkten Polen, Ungarn, Rumänien und Tschechien. Dort wurde das erst vor gut einem Jahr eingeführte Fischsortiment im Fernsehen und im Internet intensiv beworben. Die Absatzentwicklung des nach dem Frosta-Reinheitsgebot sowie mit ausschließlich MSC-zertifiziertem Fisch produzierten Sortiments liege leicht über den Erwartungen. In diesem Frühjahr wurde die Range um Fischstäbchen ergänzt, die ebenfalls sehr positiv von den Handelspartnern aufgenommen worden seien. Im Segment Frosta-Pfannengerichte stieg die Nachfrage um 6 %, bei Frosta-Gemüsezubereitungen legte sie um 7,8 % zu. Gesteigert wurde damit gegenüber dem Vorjahr der Jahresüberschuss und die Eigenkapitalquote liege weiterhin bei über 50 %. Die globalen Beschaffungsmärkte gestalteten sich bedingt durch die Ukraine-Krise und die daraus resultierenden Sanktionen aktuell volatil.
08.10.2014

Alaska: Fangquote für Bristol Bay-Königskrabben um 16 Prozent erhöht

In der US-amerikanischen Bristol Bay (Alaska) dürfen in der am 15. Oktober beginnenden Fangsaison 2014/15 insgesamt 9,9 Mio. Pounds (4.494 t) Königskrabben gefangen werden - ein Plus von 16,1 Prozent gegenüber den 8,6 Mio. Pounds (3.904,4 t) in der letztjährigen Saison. Das teilten Alaskas Behörde für Fisch & Wild (ADF&G) und die Nationale US-Fischereibehörde (NMFS) am Montag mit, schreibt IntraFish. Damit ist die Fangquote für die 'red king crab' im östlichsten Arm des Beringmeers im zweiten Jahr in Folge zweistellig angehoben worden, nachdem sie schon 2013 um 18 Prozent höher gelegen hatte als 2012.
08.10.2014

Kanada: 24 Mio. Euro für Wildlachs-Besatzmaßnahmen

Die kanadische Regierung hat für die kommenden fünf Jahre einen Etat von 24,2 Mio. Euro (34,2 Mio. CAD) zur Verfügung gestellt, um Lachsbrutanstalten und Laichkanäle für den Wildlachsbesatz zu renovieren und zu modernisieren, meldet Fish Information & Services (FIS). Die Investitionen sind Teil des 36 Jahre alten Salmon Enhancement Programs (SEP). Ziel dieses Aufbauprogramms für die Wildlachsbestände in der Provinz British Columbia sei es, die Freizeit- und Erwerbsfischerei, aber auch die fischereilichen Möglichkeiten der Ureinwohner zu stärken. Das SEP unterhält 23 Lachs-Hatcheries, die jedes Jahr mehrere hundert Millionen Besatzfische produzieren.
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