Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
25.02.2016

Chile: Lachsproduzent Nova Austral erhält ASC-Zertifizierung

Eine Lachsfarm des chilenischen Produzenten Nova Austral ist vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) erfolgreich zertifiziert worden, teilt der ASC mit. Nova Austral züchtet Lachse in der abgelegenen Region von Magellan und der chilenischen Antarktis (Region XII), mehr als 2.500 km südlich von Chiles Hauptstadt Santiago. Die jetzt zertifizierte Lachszucht ist die erste von Nova Austral, die die Nachhaltigkeitsauszeichnung erhalten hat, doch ihr sollen noch in diesem Jahr weitere folgen. Ein weiterer Standort befindet sich derzeit in der Prüfung, weitere Zuchten sollen so bald wie möglich folgen. Bis Ende 2016 will Nova Austral mehr als die Hälfte seiner Lachse zu ASC-zertifiziertem Fisch machen. "Unser Ziel ist es, den reinsten Lachs der Welt zu produzieren", teilte CEO Nicos Nicolaides mit. Damit einher gehe der Verzicht auf den Einsatz von Antibiotika: schon Mitte 2016 solle die gesamte Produktion von geplant 26.000 t Lachs (2015: 20.000 t) antibiotikafrei sein. Eigner von Nova Austral ist seit dem Verkauf durch Ewos eine Holdinggesellschaft unter der Kontrolle von Altor Fund III und Bain Capital.
24.02.2016

Stint-Saison: "Noch nie so viele Stinte so früh im Jahr"

Seit dem 15. Februar fischt Elbfischer Wilhelm Grube in diesem Jahr Stint. "Wir hatten noch nie so viele Stinte so früh im Jahr", zitiert das Hamburger Abendblatt den Fischer aus Hoopte (Kreis Harburg). Während der 60-Jährige seine Stint-Reusen östlich der Hansestadt zwischen Norderelbe und Geesthacht auslegt, fischt sein Sohn Per-Willem elbabwärts von Wedel bis Glückstadt. "Wir holen schon bis zu 500 Kilogramm täglich aus dem Fluss", freut sich Grube Senior. Auf der Unterelbe hingegen fische sein Sohn "so wenig, wie seit Jahren nicht mehr". Das könne an der Elbvertiefung liegen, vermutet er: "Wahrscheinlich sind die Fische an den tiefen Stellen im Fahrwasser, wo wir nicht fischen dürfen." Auch auf der Weser seien die Fänge derzeit schlechter als in den Vorjahren, sagt Alfred Homeister vom Staatlichen Fischereiamt Bremerhaven. Am Tag würden maximal 150 bis 200 Kilo gefangen, wo es in der Vergangenheit zu dieser Zeit schon bis zu einer Tonne täglich war. Wilhelm Grube hofft, die Saison Mitte April mit einer Gesamtfangmenge von 25 bis 30 Tonnen Stint abzuschließen. Einen Teil verkauft er über sein Fliegenberger Restaurant "Grubes Fischerhütte", ein Teil der "Gurkenfische" wird frisch, ein Teil gefrostet an den Großhandel verkauft.
Länderreport Länderreport
24.02.2016

Finnland: Lachsverarbeiter Hätälä investiert 20 Mio. Euro

Die finnische Lachsräucherei Hätälä investiert insgesamt 20 Mio. Euro, um ihre Betriebsfläche schrittweise von derzeit 6.500 Quadratmetern auf demnächst 36.000 Quadratmeter zu erweitern. Nachdem die Expansion am nordfinnischen Standort Oulu behördlicherseits genehmigt worden ist, sollen die Bauarbeiten Anfang kommenden Jahres beginnen, kündigt Matti IsoHätälä an, der gemeinsam mit seinem Vater das fast 80 Jahre alte Traditionsunternehmen leitet. Seit der ersten Ankündigung der Expansionspläne im Juni 2014 habe Hätälä bereits fast 3 Mio. Euro in neue Schneidetechnik und die Produktion von Lachsbällchen investiert. In der Gemeinde Himanka, seit 2010 ein Ortsteil von Kalajoki und gut 160 km oder zwei Autostunden südlich gelegen, besitzt Hätälä eine weitere 2.500 Quadratmeter große Verarbeitung. Das finnische Familienunternehmen produziert im Jahr 8.600 t Fertigprodukte (2013/14), von denen bislang nur 5% exportiert werden. Das soll sich jedoch ändern. Der Jahresumsatz von Hätäla ist seit 2007/08 von 18,2 Mio. Euro auf zuletzt fast 80 Mio. Euro gestiegen. Für Oulu, mit fast 200.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Finnlands, war die Lachsfischerei noch im 19. Jahrhundert eine wichtige Einnahmequelle, so dass die Stadt den Fisch auch im Wappen trägt.
23.02.2016

Hering: SPSG-Fischerei westlich von Schottland verliert MSC-Zertifikat

Die Zertifizierungsorganisation für die Heringsfischerei der Scottish Pelagic Sustainability Group (SPSG) westlich von Schottland - Acoura Marine - hat die MSC-Zertifizierung der Fischerei ausgesetzt, meldet der Marine Stewardship Council (MSC). Die Aberkennung des Zertifikats folgt einer Erkenntnis des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), dass es sich bei dem dortigen Heringsbestand um zwei getrennte Bestände handele, nämlich jenen westlich von Schottland und jenen westlich von Irland, und dass das Management der beiden Bestände getrennt erfolgen solle. Der ICES sei jedoch nicht in der Lage gewesen, während der jüngsten, 2015 durchgeführten Prüfung zwei getrennte Bestandsbewertungen zu erstellen. Die kombinierte Bewertung zeige, dass sich die Bestände unterhalb nachhaltiger Grenzen bewegten und damit nicht mehr den MSC-Anforderungen für einen nachhaltigen Fischbestand erfüllten. Hering, der nach dem 12. Februar 2016 gefangen worden ist, könne daher nicht mehr als Fisch aus MSC-zertifizierter Fischerei ausgewiesen werden. Die SPSG habe jetzt 90 Tage Zeit, um einen Aktionsplan zu erstellen. Claire Pescod, für den Kontakt zur Fischerei zuständige MSC-Mitarbeiterin, betonte, dass der Zertifikatsentzug nicht die direkte Folge eines Fehlers der schottischen Fischer sei, sondern das Ergebnis neuer wissenschaftlicher Erkenntnis. Die Fischerei hatte im Jahre 2013 insgesamt 25.446 Tonnen angelandet.
TK-Report TK-Report
23.02.2016

China: Kabeljau-Produktion stark rückläufig - ein Trend?

Norwegen hat im vergangenen Jahr nur noch rund 22.000 t gefrorenen Kabeljau nach China exportiert - nicht einmal die Hälfte der Menge, die noch 2014 zur Weiterverarbeitung dorthin geliefert wurde, schreibt das Portal IntraFish. Die Experten sind sich uneins, inwieweit dieser Einbruch einen Trend darstellt: Wandert die Kabeljauverarbeitung aus China ab? Die enge Bindung der chinesischen Wirtschaft an den US-Dollar hat mit dessen Höhenflug zur Kostensteigerung in China geführt. Ein erheblicher Teil der Produktion wurde daher nach Osteuropa, etwa ins Baltikum und nach Polen verlagert. Norway Seafoods beispielsweise hat 2015 sogar mehrere hundert Tonnen TK-Fisch in Norwegen verarbeitet - 2014 geschah dies gar nicht.
15.02.2016

FischMagazin verleiht den Seafood Star

Im Rahmen der Bremer Fischmesse ist am Sonntag zum 9. Mal der Branchenpreis Seafood Star verliehen worden. Im Folgenden die Preisträger in den einzelnen Kategorie - ausführliche Portraits der Unternehmen finden Sie hier.
14.02.2016

Heidefisch erhält als erste deutsche Forellenzucht ASC-Zertifikat

Der Betrieb Heidefisch der Familie Winkelmann im niedersächsischen Wietzendorf ist als erste deutsche Forellenzucht erfolgreich nach dem Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) für Süßwasserforellen zertifiziert worden. Nach einem zweitägigen Audit vor Ort Ende September sowie einer weiteren Prüfung am 11. November durch den unabhängigen Zertifizierer Bureau Veritas (Fredericia/Dänemark) erhielten der Inhaber Herrmann Winkelmann und der für das operative Geschäft verantwortliche Sohn Stephan Winkelmann am vergangenen Mittwoch das ASC-Zertifikat.
12.02.2016

Schweiz: Größter Forellenzüchter Lucien Grob ist tot

Der Inhaber der beiden größten Forellenzuchten in der Schweiz, Lucien Grob, ist am 28. Januar 2016 nach langer Krankheit im Alter von 67 Jahren in Etoy (Kanton Waadt) gestorben. Lucien Grob gehörten in der Westschweiz die beiden Forellenzuchten Pisciculture Vionnaz und Newvalfish, die zusammen mehr als 40 Prozent der gesamten Forellen des Landes züchten, heißt es auf den Internetseiten der Unternehmen. Zur Einordnung: in der Schweiz werden im Jahr etwa 1.200 t Fisch in der Aquakultur produziert. Grob hatte 2006 zunächst eine ehemalige Tilapia-Zucht in Bouveret (Kanton Wallis) gekauft und diese 2007 zur Bio-Regenbogenforellenzucht Newvalfish umgewandelt. Sie produziert mit 100 t Forellen unter dem Label Bio Suisse fast ein Drittel aller schweizerischen Bioforellen. In Vionnaz werden im Jahr rund 330 t Forellen geerntet und an mehr als 50 Kunden in der ganzen Schweiz verkauft. Beide Zuchten werden von Christophe Cohendet und Eliane Berger verwaltet. Julien Grob engagierte sich unter anderem in der Forschung zu Fischfutter aus Fliegenmaden. Neben seiner Aktivität als Forellenzüchter saß Grob seit 1997 im Vorstand der Schweizer Brauerei Bière du Boxer, außerdem in den Vorständen der Raboud Group, der GS Conseils & Restructurations und des Pflanzenproduzenten Bioplants. Noch am 12. Januar 2016 hatte er an einer Expertentagung des Verbandes Schweizer Fischproduzenten (VSF) teilgenommen. In einer Traueranzeige schreibt die Belegschaft der Fischzuchten - sinngemäß - "sein unerschütterliches Engagement für seine Unternehmen werden seinen Mitarbeitern in Erinnerung bleiben".
12.02.2016

Spanien: Weltweit erste Oktopus-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Als weltweit erste Oktopus-Fischerei überhaupt ist eine Fischerei im nordspanischen Asturien vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, meldet der MSC. Träger der Fischerei und der MSC-Zertifizierung sind vier Fischergilden unter dem Dach der "Cofradía de Pescadores de Puerto de Vega (Asturias)", die mit insgesamt 27 Booten entlang der asturischen Küste westlich bis zum Meeresarm der Ría de Ribadeo vor allem die Spezies Octopus vulgaris fischen. Angeschlossen sind die Gilden Nuestra Señora de la Atalaya de Puerto de Vega, Nuestra Señora de la Caridad de Ortiguera, Santo Ángel de la Guarda de Viavélez und San Pedro de Tapia de Casariego. Die Fischerei auf den relativ hochpreisigen Tintenfisch ist für die Fischindustrie im Westen der autonomen Gemeinschaft Asturien von großer ökonomischer Bedeutung. Allerdings seien die Fangmengen seit fast 20 Jahren rückläufig, heißt es im aktuellen Bericht des unabhängigen Zertifizierers Bureau Veritas. Für die Fangsaison 2013/14 wurde ein historisches Tief erreicht: über die Fischauktion wurden in Asturien nur 40.967 kg Oktopus im Wert von 193.440 Euro (Durchschnittspreis: 4,72 Euro/kg) verkauft. Eine Gesamt-TAC für die Fischerei wurde nicht festgelegt, doch die Fangmenge je Boot wurde im November 2014 auf 10.000 kg begrenzt.
11.02.2016

ASC beruft vier neue Mitglieder in den Aufsichtsrat

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat vier neue Mitglieder in seinen Aufsichtsrat berufen: Aldin Hilbrands (NL), Meghan Jeans (USA), Scott Nichols (USA) und Ling Cao (USA). Der achtköpfige Aufsichtsrat des ASC kontrolliert als oberstes Entscheidungsgremium, dass die von der Geschäftsleitung geplanten Aktivitäten und Ausgaben der langfristigen Ausrichtung und Vision der Organisation entsprechen. Vertreten sind Industrie, Wissenschaft sowie Nichtregierungsorganisationen (NGOs).
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag