28.08.2015

Oldenburg: Nachhaltiges Fischfutter macht Fischmehl und Antibiotika verzichtbar

Ein neu entwickeltes Fischfutter soll die Meeresbestände schonen und zugleich den Wasser- und Antibiotikaverbrauch in der Zucht verringern. Dieses Ziel hat sich das jüngste Start-up an der Universität Oldenburg gesetzt, das jetzt ein einjähriges EXIST-Gründerstipendium in Höhe von 126.000 Euro erhält. Mit Hilfe der Fördergelder aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie des Europäischen Sozialfonds entwickelt das dreiköpfige Team ein Fischfutter, das ohne Fischmehl auskommt, nebenbei das Beckenwasser reinigen und Antibiotika nahezu überflüssig machen soll.
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27.08.2015

Schottland: Whitelink kauft neues Fangschiff für Jakobsmuscheln

Der schottische Produzent Whitelink Seafoods hat ein neues Schiff für die Ernte von Jakobsmuscheln gekauft, um seine Exporte nach Europa zu steigern, melden die Aberdeen Business News. Die Maßnahme schaffe auch neue Arbeitsplätze, sagt Direktor Graeme Sutherland, dessen Familie derzeit in Schottland, Frankreich, Deutschland, Spanien und auf Island rund 250 Mitarbeiter beschäftige. Whitelink hatte das Jahr 2013/14 den Undercurrent News zufolge erfolgreich abgeschlossen: auf Basis eines Umsatzes von 74,7 Mio. Euro, ein Plus von fast 19% gegenüber dem Vergleichszeitraum, wurde ein Bruttogewinn von 4,5 Mio. Euro erwirtschaftet, ein Zuwachs von 21,4%.
27.08.2015

MSC persönlich: Neue Programmdirektorin Deutschland, Österreich und Schweiz

Stefanie Kirse hat zum 1. August diesen Jahres die Leitung des Marine Stewardship Councils (MSC) für die Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie Polen übernommen. Als Programmdirektorin tritt sie die Nachfolge von Marnie Bammert an, die Ende April nach gut einem Jahrzehnt den MSC verlassen hatte, und wird mit Fischereien, Unternehmen der Fischlieferkette, Umweltorganisationen und weiteren MSC-Partnern zusammenarbeiten. Stefanie Kirse war zuletzt bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig. Davor hatte sie beim Institut für Marktökologie (IMO), einem international tätigen Kontroll- und Zertifizierungsunternehmen in der Schweiz, die Abteilung Afrika und Naher Osten geleitet. Der MSC beschäftigt in seinem Berliner Büro inzwischen acht Mitarbeiterinnen.
27.08.2015

Völklingen: Werbekampagne soll Absatz in der Schweiz und Luxemburg fördern

Mit professionellem Marketing will Peter Zeller, der neue Eigentümer der Meeresfischzucht Völklingen (MFV), die Doraden, Wolfsbarsche und Gelbschwanzmakrelen in Zukunft absetzen, schreibt die Saarbrücker Zeitung (SZ). Dabei habe der Schweizer Marketing-Fachmann insbesondere die Schweiz und Luxemburg als potentielle neue Märkte im Blick. Hierfür habe der 45-Jährige eine neue Marke - "Love Fresh" - samt neuem Logo kreiert. Mit drei firmeneigenen Kühlwagen - zwei Kleintransportern und einem 40-Tonner - sollen die Kunden beliefert werden. In den beiden neuen Zielmärkten seien bereits Gespräche mit führenden Gastronomie-Lieferanten geführt worden, teilte Zeller gegenüber der SZ mit. Nach Auslotung der Nachfrage solle über den Umfang eines Neubesatzes mit Dorade und Wolfsbarsch entschieden werden. Die Produktion des insbesondere als Sashimi geeigneten Kingfishs, der Gelbschwanzmakrele, solle eventuell gesteigert werden. Vorab werde die Meeresfischzucht technisch überholt und umgebaut. Die bisherige Belegschaft der MFV habe Peter Zeller komplett übernommen. Auch die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) in Saarbrücken soll weitergeführt, ja sogar intensiviert werden.
Länderreport Länderreport
26.08.2015

Norwegen: Lerøy vermarktet "antibiotika-freien" Lachs

Die norwegische Lerøy Seafood Group bietet auf dem heimischen Markt jetzt Zuchtlachs an, der "garantiert frei von Antibiotika" sei, berichtet das Portal "VG Forbruker". Damit solle ein Markt bedient werden, dem es "seit einigen Jahren an Vertrauen in die Industrie mangele". Lerøy werde dem Verbraucher über eine Internetseite ein vollständiges System der Rückverfolgbarkeit präsentieren, anhand dessen der Konsument einen Einblick in die Methoden der Lachszucht erhalte, teilt Lerøy-Geschäftsführer Henning Beltestad mit. Die frischen und gefrorenen Lachsprodukte unter dem Namen "Happy salmon" sollen garantiert ohne den Einsatz von Antibiotika aufgezogen worden sein. Norwegens Gesundheitsbehörden begrüßten die Initiative. "Alle Maßnahmen, den Fischkonsum zu steigern, sind gut", kommentierte Anniken Owren Aarum, stellvertretende Leiterin der Gesundheitsdirektion, des Helsedirektoratet. Das unabhängige Nationale Institut für Ernährungs- und Seafood-Forschung (NIFES) betonte jedoch, dass sämtlicher Zuchtlachs auf dem norwegischen Markt unbedenklich zu essen sei und im Endprodukt keinerlei Antibiotika-Rückstände enthalte. Die Fische würden allerdings während ihrer Aufzucht gelegentlich mit Antibiotika behandelt und eine Reduzierung dieser Maßnahmen sei zu begrüßen. Die "neuen" Produkte gibt es zunächst in Filialen der Coop Norwegen und von Rema 1000.
24.08.2015

Sri Lanka: Exporte brechen um 36 Prozent ein

Die Fisch- und Seafood-Exporte aus Sri Lanka sind im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 36 Prozent zurückgegangen, meldet das Portal IntraFish. Ursache ist das zum 14. Januar 2015 in Kraft getretene Einfuhrverbot der Europäischen Union. Wurden in den ersten sechs Monaten 2014 noch marine Lebensmittel für 116,8 Mio. Euro exportiert, erlösten die Seafood-Exporte von Januar bis Juni 2015 nur noch 74,7 Mio. Euro - ein Rückgang um 42,1 Mio. Euro. Da Sri Lankas Exporte in andere Märkte nach Angaben der Zentralbank um 18 Prozent stiegen, schätzt das Außenministerium des Landes die Verluste durch das Embargo sogar auf 75 Mio. USD, rund 65,3 Mio. Euro.
TK-Report TK-Report
24.08.2015

Antarktische Krill-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Die Krill-Fischerei der norwegischen Olympic Seafood in den Gewässern der Antarktis ist nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Das Krebstier Krill ist ein Eckpfeiler des antarktischen Ökosystems, da es Walen, Robben, Pinguinen und weiteren Raubtieren als Nahrung dient. Entsprechend wichtig ist es, dass die Fischerei auf den Krill nachhaltig auf fundierter wissenschaftlicher Basis erfolgt. Das Management der Krill-Fischerei obliegt der 1982 gegründeten 'Konvention zum Schutz der lebenden Meeresschätze der Antarktis' (CCAMLR), die unter den für das Management der offenen See verantwortlichen Organisationen als besonders vorsichtig gilt. Entsprechend dürfen von einem Gesamtkrillbestand, der auf 62 Mio. t geschätzt wird, nur 1% oder 620.000 t entnommen werden. Olympic Seafood fische derzeit keine 3% oder 15.000 t dieser TAC von 620.000 t. Zum Vergleich: marine Räuber fressen Schätzungen zufolge jährlich mindestens 20 Mio. t. Insofern habe die Fischerei kaum Auswirkungen auf Tiere in der Nahrungskette. Die Beifänge der Fischerei sollen zu vernachlässigen sein. Der von Olympic Seafood gefischte Krill wird zu Krill-Mehl und -öl für den menschlichen Verzehr verarbeitet.
10.08.2015

Wacken: "Be metal, eat fish ... " - Fisch-Promotion auf dem Festival

Werbung für Krabben und Fisch insbesondere aus der Nordsee machte der Verein sustain seafood auf dem weltgrößten Heavy Metal-Festival im holsteinischen Wacken. Unter dem Motto "Be metal, eat fish ..." verkaufte der Verein in der ersten Reihe vor den Hauptbühnen Fischbrötchen mit Nordseekrabben, Lachs, Matjes und Bismarckhering. "Wacken ist nur ein paar Kilometer von der Nordseeküste entfernt. Da war es uns wichtig, auf dem Festival auf die Nordseefischer und deren hochwertigen wie nachhaltigen Fang aufmerksam zu machen", erklärte Kai Wätjen, Meeresbiologe und Vorstandsmitglied des Vereins. Im Fokus des Verkaufsstandes stand das Krabbenbrötchen, von dem "die besten Metal-Stammkunden bis zu vier pro Tag verdrückten", berichtet Vereinssprecherin Nicole Knapstein. Lieferpartner für die Werbeaktion war Alice's Restaurant in Friedrichskoog (Dithmarschen), das von Alice Ritters geführt wird. Der kleine Gastronomiebetrieb bietet nicht nur eine Auswahl an frischen Nordseefisch, sondern auch vor Ort frisch gepulte Nordseekrabben. Der Verein sustain seafood ist eine Gemeinschaft engagierter Fischer und Wissenschaftler, PR-Leute und Lebensmittelexperten, die die Wertschätzung für Krabben und Fisch aus der Nordsee und die regionale Vermarktung vom Kutter auf den Teller stärken wollen.
10.08.2015

Russland hofft auf größere Lachsfänge nach Treibnetz-Verbot

Russland erwartet schon für das kommende Jahr erheblich größere Fangmengen beim Pazifischen Wildlachs, wenn zum Jahresbeginn 2016 das Verbot der Treibnetzfischerei in Kraft tritt. Das Verbot sollte zu einer Bestandszunahme in den Laichgründen führen, zitieren die Undercurrent News aus einem Bericht, den Ilya Shestakov, Leiter der Russischen Fischereibehörde, Präsident Wladimir Putin vorstellte. Während Russland in diesem Jahr mit Treibnetzen in seiner eigenen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) eine Quote von 11.500 t besitzt, fange Japan mit diesem Fanggerät seit 30 Jahren im Schnitt rund 42.500 t pro Jahr. Brancheninsider gehen jedoch davon aus, dass die Japaner tatsächlich mit ihren kilometerlangen Treibnetzen erheblich mehr fangen, und zwar nicht nur bei den Zielfischarten Buckel- (Pink) und Ketalachs (Chum), sondern verbotenerweise auch viel Sockeye. Bei dem Treffen mit Putin habe die russische Regierung auch angekündigt, das Problem, Fisch aus dem Fernen Osten Russlands in die europäischen Teile des Landes zu transportieren, zu lösen: so sollen alte Kühlcontainer modernisiert, neue gekauft und der Landtransport ausgebaut werden. Russlands Fischexport ist zugunsten der Binnenmarktversorgung von 48% im Jahre 2013 auf 33% Prozent 2014 zurückgegangen und wird von Alaska-Seelachs und Hering dominiert.
07.08.2015

Elblachs-Räucherei im Dresdner Alberthafen startet Probebetrieb

Die neue Elblachs-Räucherei im historischen Teil des Dresdner Alberthafens hat ihren Probebetrieb gestartet. Zukünftig sollen jährlich rund 120 Tonnen Meeres- und Süßwasserfisch überwiegend in Handarbeit geräuchert, eingelegt, mariniert sowie zu Salaten verarbeitet werden. Einweihung und offizieller Produktionsstart sind für den 4. September 2015 vorgesehen. "Nach der durch Hochwasser und Lieferverzögerungen doch etwas längeren Bauphase freuen wir uns jetzt, mit der Räucherei auf die Zielgerade einzubiegen. Ein Großteil unserer Fischverarbeitung erfolgt in reiner Handarbeit, daher starten wir auch einen Probebetrieb. In unserer Manufaktur müssen alle Abläufe und Verarbeitungsschritte optimal sitzen, damit wir unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllen können", erläutert Geschäftsführer Rico Pelz. Kunden und Besucher der Räucherei können sich ab 4. September selbst ein Bild von der Qualität und der Verarbeitung der Produkte in der "Gläsernen Fischmanufaktur" machen. Insgesamt wurden rund 2,5 Millionen Euro in die neue Elblachs-Räucherei investiert, in der zukünftig 15 Mitarbeiter beschäftigt sind.
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