14.09.2015

Norwegen: Erste landgestützte Lachsfarm im Südosten

Im Südosten Norwegens will das Unternehmen Fredrikstad Seafoods eine landgestützte Lachszucht bauen. Schon im März diesen Jahres hatte Norwegens Fischerei-Direktorat die Genehmigung für zwei Forschungszuchtlizenzen erteilt, die für die Dauer von fünf Jahren eine ständige Biomasse von 600 t je Lizenz erlauben, schreiben die Undercurrent News. Fredrikstad Seafood hatte Anfang September 2014 eine Lachszuchtlizenz auf zehn Jahre beantragt, um eine Brackwasser-Kreislaufanlage mit einem Salzgehalt von 13 bis 17 ‰ bzw. 1,3 bis 1,7% zu bauen.
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14.09.2015

Neue Studie: "Landgestützte Lachszucht kann sich explosiv entwickeln"

Die landgestützte Aquakultur für Lachse im Postsmolt-Stadium sollte nicht als Bedrohung für die traditionellen Zuchtgehege gesehen werden, sondern als Expansionsmöglichkeit dort, wo Kapazitätsausweitungen ansonsten begrenzt sind. Diese Ansicht vertritt Anders Milde Gjendemsjø, Direktor der Consulting-Gesellschaft Deloitte im norwegischen Bergen, in einer aktuellen Studie zu den Kosten der "land-based salmon production". "In der Lachsindustrie ist Raum für unterschiedliche Lachszucht-Systeme", erklärte er gegenüber der Zeitschrift 'Fish Farming International'. Die von dem Technikproduzenten Akva in Auftrag gegebene unabhängige Studie vergleicht Investitions- und Betriebskosten der verschiedenen Lachszucht-Alternativen und kommt zu dem Schluss, dass auch landgestützte Farmen in größerem Maßstab zu wettbewerbsfähigen Kosten produzieren könnten. Er verwies auf entsprechende Betriebe in Dänemark, die ihre Betriebskosten allmählich senken würden. Im Erfolgsfalle würde die landgestützte Zucht "explodieren", meint Gjendemsjø.
11.09.2015

Schottland: Seehund-Abschüsse befeuern Kampagne gegen Lachszucht

Britische Supermarktfilialisten stehen im Fokus aktueller Proteste gegen die industrielle Lachszucht. Anlass ist die jüngste Veröffentlichung zu Seehunden, die in und um die Farmen abgeschossen wurden, schreibt The Independent. Die höchste Zahl an Abschüssen wurde für Scottish Sea Farms (SSF) genannt, Lieferant unter anderem von Marks & Spencer's. Das SSF-Produktsortiment 'Lochmuir' werde exklusiv für den Premium-Lebensmittelhändler M & S produziert. Jetzt drohen Proteste vor dessen Filialen, weil von 173 Seehunden, die seit dem Jahre 2013 in Schottland auf Lizenz getötet wurden, 56 auf SSF-Farmen entfielen. Deshalb habe der Chef der 'Global Alliance Against Industrial Aquaculture' (Gaaia), Don Staniford, angekündigt, vor Supermärkten und Restaurants, die "immer noch Lachs aus Seehunde tötenden Farmen kaufen", mit "Zombie-Seehunden" auf die Tötungen aufmerksam zu machen. Außerdem habe die Gaaia die LEH-Filialisten schriftlich aufgefordert, entsprechende Lachszüchter zu boykottieren, und auch dem US-Handelsministerium sei vorgeschlagen worden, die Einfuhr dieser Produkte zu stoppen.
11.09.2015

Schottland: Lachsernte erreichte 2014 Rekord-Höhe

Schottland hat im vergangenen Jahr 179.022 t Atlantischen Lachs gezüchtet - ein Plus von 10% gegenüber dem Vorjahr und die höchste Erntemenge in der Geschichte der dortigen Aquakultur. "Die Umsätze der Aquakultur in Schottland werden auf jetzt 1,86 Mrd. GBP [= 2,559 Mrd. Euro] geschätzt, ein Anstieg um 110 Mio. GBP [= 151,3 Mio. Euro] binnen Jahresfrist", teilte Schottlands Umweltministerin Aileen McLeod mit. Die Zahlen des "Scottish Fish Farm Production Survey" für 2014 weisen auch für Regenbogenforelle, Forelle und Heilbutt ein Plus aus, außerdem sei die Zahl der Arbeitsplätze in der Fischzuchtindustrie auf inzwischen mehr als 8.300 gestiegen.
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10.09.2015

Holland: Klaas Puul steht nicht mehr zum Verkauf

Die Eignerfamilie des holländischen Garnelenverarbeiters Klaas Puul hat einen mehrmonatigen Versuch, das Unternehmen zu verkaufen, abgebrochen, meldet das Portal IntraFish. Geschäftsführer Sander van den Berg (39) teilte gestern mit, die Anteilseigner hätten beschlossen, die Klaas Puul-Gruppe weiterhin in der Mooijer-Familie zu belassen. Es habe mehrere Interessenten gegeben, wobei die Private Equity-Gruppe Bencis Capital Partners das höchste Gebot abgegeben habe, das zwischen 70 und 80 Mio. Euro gelegen haben soll. Letztendlich gab es jedoch keine Einigung. Bencis hatte schon im vergangenen Jahr Morubel gekauft, Produzent von Tiefkühl-Shrimps. Klaas Puul (geschätzter Umsatz: 160 Mio. Euro) beschäftigt in den Niederlanden, in Deutschland und im marokkanischen Tanger rund 3.200 Menschen. Nach Heiploeg ist Klaas Puul der zweitgrößte holländische Verarbeiter von Nordseekrabben. Im vergangenen Jahr hatten die Holländer für 15 Mio. Euro eine neue Garnelenschälfabrik in Tanger errichtet.
10.09.2015

Völklingen: Fischzucht-Verluste werden Stadtwerke über Jahre belasten

Die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) hat die Stadtwerke der saarländischen Kommune zu einem Sanierungsfall gemacht und fast in die Insolvenz getrieben. Das Eigenkapital der Stadtwerke von 3,5 Mio. Euro entsprach 2014 einer Eigenkapitalquote von vier Prozent und rutsche für dieses Jahr sogar ins Minus. Nun sei geplant, die alleine in den Jahren 2011 bis 2014 durch die MFV entstandenen Verluste in Höhe von rund 23 Mio. Euro ab dem Jahre 2017 über einen Zeitraum von 15 Jahren abzutragen, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Der hierfür notwendige dramatische Sanierungskurs der Stadtwerke erzwinge Maßnahmen, die nicht nur die Mitarbeiter des Versorgers, sondern auch die Bürger Völklingens spüren werden. Immobilien wie das verlustreiche Parkhotel Albrecht würden verkauft, der Fuhrpark reduziert, Stellen in der Stadtverwaltung abgebaut und Sonderzahlungen wie Tantiemen und Urlaubsgeld gekürzt. Die Verluste im öffentlichen Nahverkehr würden durch Streckenstreichungen reduziert. "Einzig sogenannte Stille Reserven in Millionenhöhe, die in den Tochtergesellschaften Netz und Vertrieb gebunden sind, verhindern den Gang zum Insolvenzrichter", zieht die SZ als Fazit.
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08.09.2015

Frosta: Herkunft aller Zutaten direkt auf die Verpackung

Der Tiefkühlkost-Hersteller Frosta beginnt damit, die Herkunftsländer sämtlicher Zutaten auf die Produktverpackungen zu drucken. Ein neues, flexibles Drucksystem ermögliche der Marke mit dem Reinheitsgebot erstmals das variable Aufdrucken sämtlicher Herkunftsländer, teilte Frosta auf einer Pressekonferenz mit. Frosta verarbeitet mehr als 200 Zutaten aus 35 Ländern in knapp 90 Produkten. "Wir wissen natürlich ganz genau, wo all unsere Zutaten herkommen und können gut nachvollziehen, dass sich immer mehr Kunden auch dafür interessieren", sagte Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender der Frosta AG. Neun von zehn Käufern seien Herkunftsangaben auf Lebensmittelprodukten "wichtig" oder sogar "sehr wichtig", hätten Umfragen von Verbraucherorganisationen ergeben. Vorgeschrieben ist die Angabe der Herkunftsländer für verarbeitete Produkte jedoch nicht. Die Befürchtung, dass durch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung unzumutbare Kosten für die Hersteller entstünden, entkräfte Frosta durch die vorgestellte Technik. Zunächst hat Frosta mit einem Produkt begonnen und will nach und nach alle seine Produkte, darunter Fisch, mit den Herkunftsländern der Zutaten bedrucken.
04.09.2015

Metro: Aus C+C Schaper wird Metro Gastro

Metro Cash & Carry Deutschland schreitet mit der angekündigten Ein-Marken-Strategie voran: Unter dem neuen Marktkonzept Metro Gastro werden seit August 2015 die ersten C+C Schaper-Märkte wiedereröffnet. Den Anfang macht der Markt in Trier, bis Ende diesen Jahres sollen 17 Märkte auf das neue Konzept umgestellt werden und Ende 2016 sollen es sämtliche 51 C+C Schaper-Märkte sein, teilt die Metro mit. Mit dem neuen Markennamen Metro Gastro untermauere die Metro den bisherigen Fokus von C+C Schaper auf Profikunden insbesondere aus den Bereichen Hotellerie, Gastronomie und Catering sowie bestimmte Zielgruppen wie Metzger und Kioske. Das neue Marktkonzept grenzt sich bewusst von den klassischen Metro-Märkten ab, die über ein breiteres Sortiment verfügen und eine größere Zielgruppe ansprechen. Kurze Wege, schnelle Kassenprozesse und eine optimale Platzierung von Großmengen kommen den Kunden zugute, Ansprechpartner und die persönliche Atmosphäre im Markt ändern sich nicht. Umfassende weitere Informationen erhalten Metro Gastro-Kunden unter www.schaper-wird-metro.de
03.09.2015

HGK: Einkaufsgenossenschaft mit neuem Vorstandsvorsitzenden

Die Einkaufsgenossenschaft für Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung HGK hat zum 1. September Dr. Urban Uttenweiler zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Er tritt die Nachfolge von Wolfgang Schmidt an, der satzungsbedingt aus dem Vorstand ausgeschieden ist und auf der Generalversammlung im Juni feierlich verabschiedet wurde. Uttenweiler verfügt über 20 Jahre Vertriebs- und Marketingerfahrung im Groß-, Einzel- und Versandhandel sowohl im Food- als auch im Non-Food-Bereich. Zuletzt hatte er als Geschäftsführer beim Reifenhersteller Bridgestone das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa verantwortet. Der promovierte Diplom-Kaufmann war auch schon für die Citti Handelsgesellschaft (Kiel) sowie Metro Cash & Carry Deutschland (Düsseldorf) tätig. Die HGK ist mit mehr als 3.200 angeschlossenen Betrieben Marktführer unter den gastgewerblichen Einkaufsgenossenschaften in Deutschland. Die in Hannover ansässige Genossenschaft arbeitet mit rund 470 qualitätsgeprüften Lieferanten, die lokal, regional oder national tätig sind, und bündelt ein Einkaufsvolumen von mehr als 1,6 Mrd. Euro pro Jahr.
02.09.2015

Schottland: Scottish Salmon Company schreibt rote Zahlen

Die Scottish Salmon Company hat im zweiten Quartal 2015 ein EBIT von -6,4 Mio. Euro gemeldet - ein erheblicher Einbruch gegenüber einem Plus von 17,1 Mio. Euro im zweiten Vierteljahr 2014, meldet das Portal IntraFish. "Beispiellose Preisschwankungen" und "biologische Herausforderungen" seien die Ursache für den Gewinneinbruch. Der Umsatz II/2015 lag bei 42,7 Mio. Euro, derweil es im Quartal II/2014 noch 46,3 Mio. Euro waren. Entsprechend fiel das EBIT/kg von 0,84 Euro auf 0,45 Euro - ein Minus von 46%. Die Erntemenge lag in diesem Quartal mit 7.349 t unter den 8.027 t des Vergleichsquartals. Für das Gesamtjahr rechne Scottish Salmon mit einer Erntemenge, die 10 Prozent hinter den Erwartungen zurückbleibe. "Mit der Lachszucht geht immer ein biologisches Risiko einher", heißt es in der Unternehmensmitteilung, "insbesondere das Risiko bezüglich der Qualität, Verfügbarkeit und Überlebensrate der Smolts, von Krankheiten, aber auch normative, des Abwuchses der Lachse sowie der Qualität und Verfügbarkeit des Futters."
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