Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat 48 exzellente Lebensmittel aus niedersächsischen Regionen als neue „Kulinarische Botschafter Niedersachsen 2016“ ausgezeichnet. Als einziges Fischprodukt gehören auch die Emder Räuchermatjesfilets von Fokken & Müller dazu. Am Mittwoch, 1. Juni, überreichte Weil in Hannover die Ernennungsurkunde stellvertretend für das Unternehmen an Klaas Müller. Geprüft und ausgewählt wurden die jetzt ausgezeichneten Produkte von einer unabhängigen Expertenjury im Auftrag der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V. „Wir wollen mit unserem Wettbewerb die hervorragende Qualität und Vielfalt unserer heimischen Lebensmittel wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken“, sagte Dr. Christian Schmidt, Geschäftsführer der niedersächsischen Marketinggesellschaft, anlässlich der Prämierung. 2016 beteiligten sich 97 Unternehmen mit insgesamt 177 verschiedenen Produkten. Die Chance auf eine Auszeichnung haben nur Lebensmittel, die in der jeweiligen Produktkategorie sensorisch makellos, geschmacklich überdurchschnittlich und damit beispielgebend sind. Der Herstellungsprozess muss für die Jury nachvollziehbar ohne verbilligende oder schönende Hilfs- oder Zusatzstoffe erfolgen. Das meisterliche Können, die Kreativität und gegebenenfalls die Innovationskraft des Lebensmittelhandwerkers oder -herstellers müssen im Produkt erkennbar sein. Die Hauptbestandteile der Produkte sollen soweit möglich aus Niedersachsen stammen, die Produktion muss in Niedersachsen erfolgen.
In Deutschland verkaufter Zuchtlachs enthält teils hohe Mengen des Antioxidationsmittels Ethoxyquin. Die Substanz steht im Verdacht, die DNA zu schädigen. Das NDR-Verbrauchermagazin Markt hatte im Lebensmitteleinzelhandel gekauften Lachs - frisch, geräuchert und tiefgefroren - in einem Labor testen lassen. Das Ergebnis: in allen acht untersuchten Produkten wurden Ethoxyquin und das oxidative Abbauprodukt Ethoxyquin-Dimer nachgewiesen, teilt der NDR mit. Das Mittel ist als Pflanzenschutzmittel seit 2011 verboten, für Fleisch gibt es gesetzliche Höchstwerte, doch für Fischprodukte existieren derzeit keine EU-Grenzwerte. Entsprechend hatten sich die Tester an den für Fleisch festgelegten Höchstmengen orientiert. Dieser sei bei allen acht Produkten überschritten worden. Entsprechend fordert Silke Schwartau, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Hamburg, einen Höchstwert der Chemikalie auch für Fisch. Die Supermarktkette Real, mit den Ergebnissen konfrontiert, räumte ein, dass bei der letzten eigenen Untersuchung ein vergleichbarer Wert ermittelt worden sei, und kündigte an, die Rückstandsgehalte nach Möglichkeit zu reduzieren. Auch Edeka gelobte Besserung, auch wenn die Belastung rechtlich nicht zu beanstanden sei. Ethoxyquin macht Futtermittel haltbar und ist als derartiger Zusatzstoff in einer gewissen Menge auch erlaubt. Einen ausführlichen Beitrag zu Ethoxyquin lesen Sie in der Juni-Ausgabe von FischMagazin.
Aus einer Lachsfarm des Züchters Lingalaks bei Varaldsøy sind am Dienstag vergangener Woche rund 36.700 Fische entkommen, meldet IntraFish unter Berufung auf das Norwegische Fischerei-Direktorat. Rund 3.250 Lachse - rund 9% der Escapees - konnten wieder eingefangen werden. Das Gewicht der Fische lag im Schnitt zwischen 4 und 4,5 kg, so dass bei dem Vorfall im Hardangerfjord insgesamt etwa 142 t Lachs verlorengegangen sind. Lingalaks produziert nach eigenen Angaben jährlich 11.000 t Lachs, die weltweit exportiert werden.
Die weltweit agierende Thai Union Group konnte ihren Umsatz im 1. Quartal 2016 um 9,3% auf 781 Mio. Euro steigern, unter anderem dank der Übernahme von 51% der deutschen Rügen Fisch AG, schreibt Seafood Source. Der Nettogewinn brach allerdings um 19% ein, bedingt durch das Fehlen nennenswerter Währungsgewinne, die im Vorjahresquartal noch 6,6 Mio. Euro betragen hatten. Die Umsatzrendite lag dank geringerer Preise für Thunfisch (Umsatzanteil: 38%) und Shrimps (Umsatzanteil: 26%) sowie einer schwachen thailändischen Währung mit 36,2 Mio. Euro fast 55% über dem Vorjahreswert.
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In Europa werden mehr Glasaale illegal exportiert als legal gehandelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die 'Sustainable Eel Group' (SEG) in den letzten sechs Monaten zum Handel von Glasaalen erstellt hat und heute im Rahmen der internationalen Aal-Konferenz in London im Detail vorstellen wird, teilt die SEG mit. So sei in der Fangsaison 2015/2016 die Anlandung von 214 Mio. Glasaalen gemeldet worden, allerdings könne nur für 98 Mio. Glasaale der legale Verkauf nachverfolgt werden. Die Differenzmenge von 116 Mio. Glasaalen im Wert von rund 50 Mio. USD - ca. 45 Mio. Euro - werde nach Asien, insbesondere nach China ausgeflogen, heißt es in einer Pressemitteilung der SEG.
Kleinere Shrimp-Züchter in Vietnam haben oftmals Schwierigkeiten, ihre Farmen auf nachhaltige Management-Praktiken umzustellen. Angesichts wachsender Verbraucherwünsche nach nachhaltigem Seafood haben diese Farmer entsprechend Markteintrittsprobleme. Abhilfe will jetzt ein Projekt schaffen, das Teil der 'Market Transformation Initiative' (MTI) des WWF ist. Mindestens 26 Farmer-Genossenschaften sollen auf nachhaltige Produktionspraktiken für die Shrimps umsteigen. Ziel sei es, für mindestens zwei große Farmen und für vier Genossenschaften eine ASC-Zertifizierung zu erhalten. Im Mekong-Delta werden 85 Prozent aller vietnamesischen Shrimps produziert. 90 Prozent der Fläche werden von kleinen Shrimp-Farmern bewirtschaftet, die 85 Prozent der Gesamtmenge produzieren. Doch die Züchter kämpfen mit einer schlechten Infrastruktur, besitzen begrenztes Wissen über züchterische Methoden, haben wenig Informationen und schlechten Marktzugang. Das zu ändern, unterzeichnen heute mehrere vietnamesische Farmer und Produktionsbetriebe ein Abkommen.
Das Norwegian Seafood Council (NSC) hat Gitte Hannemann Mollan als neue Fischereikommissarin des NSC für Deutschland und Polen berufen, schreibt das Nachrichtenportal ilaks.no. Die 48-Jährige tritt zum 1. August 2016 die Nachfolge von Kristin Pettersen an, die zur Marketing-Direktorin des NSC in Tromsø ernannt worden ist. Mollan hat in den vergangenen zwölf Jahren für den norwegischen Lebensmittelkonzern Tine gearbeitet, der größte Milchverarbeiter des Landes. Außerdem war sie für mehrere Unternehmen in Norwegen in den Bereichen Verkauf, Markenbildung und Krisenmanagement tätig. Gitte Mollan, die einen deutschen Vater und in Deutschland studiert hat, kommentierte die neue Stelle: "Das ist ein Traumjob für mich. Mit meinen deutschen Familienbanden und dem Studium in Deutschland ist das ein bisschen wie Nach-Hause-kommen." Sie wolle noch mehr norwegisches Seafood nach Deutschland bringen. Kristin Pettersen blickt auf eine sechsjährige Tätigkeit in Deutschland zurück: "Die Jahre als Gesandte in Deutschland waren eine Herausforderung, aber lohnend. Der Markt ist heute der größte Verbrauchermarkt für norwegischen Lachs, der Skrei ist im Handel ein Erfolg und die Fjordforelle steht auf der Speisekarte der besten Restaurants."
In der Forellenzucht Schmeißermühle im thüringischen Lindenkreuz (Landkreis Greiz) sind Mitte vergangener Woche mehrere tausend Forellen verendet, meldet die Ostthüringer Zeitung. Die Ursache für das Fischsterben sei bislang unbekannt, die Kriminalpolizei Gera ermittele und habe in diesem Zusammenhang auch Wasserproben aus der Kläranlage in St. Gangloff genommen. Die Kläranlage leitet gereinigte Abwässer in den Fischbach, der auch die Farm speise. Für den Betreiber der Zucht, Holger Domin (36), sei der Verlust von etwa zwei Tonnen Forellen eine Katastrophe. Seit 2007 habe er den Bestand mühevoll aufgebaut und stand sich kurz vor der Schwelle zum Haupterwerb, sagt Domin.
Ein Vorstoß Schwedens beunruhigt die Hummer-Exporteure in den USA und Kanada: das schwedische Umweltministerium habe bei der EU-Kommission den Antrag gestellt, den Amerikanischen Hummer (Homarus americanus) auf die internationale Schwarze Liste invasiver Arten zu setzen, meldet das Portal IntraFish. Das könnte einen "live lobster ban" nach sich ziehen: das Verbot, den Hummer aus Nordamerika lebend nach Europa einzuführen. Für die Fischerei und für Seafood-Exporteure insbesondere in den US-Bundesstaaten Massachusetts und Maine hätte ein derartiges Importverbot erhebliche Folgen. Nach Angaben des US-amerikanischen National Fisheries Institute (NFI) exportiert Nordamerika jährlich Hummer im Wert von 123 Mio. Euro nach Europa.