09.10.2015

Marne: Stührk meldet Insolvenz in Eigenverwaltung

Die Stührk Delikatessen Import GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Meldorf Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das teilte das schleswig-holsteinische Traditionsunternehmen gestern mit. Als vorläufigen Sachwalter setzte das Gericht den Fachanwalt für Insolvenzrecht Nicolas F. Grimm aus der Wirtschaftskanzlei Ehler, Ermer & Partner ein. Der Rechtsanwalt Justus von Buchwaldt aus der bundesweit tätigen Insolvenzverwalterkanzlei BBL Bernsau Brokdorff wird als Sanierungsgeschäftsführer die rechtlichen Aspekte des Verfahrens umsetzen. "Einem Verfahren in Eigenverwaltung stimmt das Gericht nur dann zu, wenn das Unternehmen realistische Chancen auf eine nachhaltige Sanierung hat", heißt es in der Mitteilung. "Der vorläufige Gläubigerausschuss hat der Insolvenz in Eigenverwaltung zugestimmt", teilte Grimm mit. Die Geschäftsführung - neben von Buchwaldt ist das Thomas Stührk - beginne umgehend mit der Ausarbeitung eines Insolvenzplanes. Wichtig für den Erhalt von Stührk sei es, die Listung des Unternehmens bei den Kunden, vor allem den Supermärkten zu behalten. Grimm ergänzt: "Die Lieferanten halten Stührk die Treue."
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08.10.2015

Cuxhaven: Kutterfisch erhält Bio-Zertifizierung

Die Cuxhavener Kutterfisch-Zentrale besitzt seit Mitte September eine Bio-Zertifizierung. Das teilt Andreas Lippmann mit, der mit seinem Beratungsunternehmen Bio Know-how eines der größten Fischfangunternehmen in Deutschland von der Planung bis zum Bio-Erstaudit begleitet hat. "Kutterfisch ergänzt damit sein seit 2008 nachhaltig zertifiziertes Wildfisch-Sortiment um biozertifizierte Fische und Meeresfrüchte und spiegelt damit den festen Willen zu nachhaltigem Genuss aus dem Wasser wider", sagt Lippmann. Er berät die Cuxhavener auch bei der Suche nach geeigneten Bio-Erzeugern weltweit. Kutterfisch erschließt sich mit dem Bio-Zertifikat neue Marktsegmente wie etwa den deutschen Naturkosthandel. Angeboten werden unter anderem Bio-Lachs, Bio-Doraden, Bio-Wolfsbarsch sowie Forellen und Saiblinge aus ökologischer Aquakultur. Bio Know-how mit Sitz im niedersächsischen Beverstedt, gegründet 2012, berät Erzeuger, Verarbeiter und Einzelhändler. Zur Zeit ist Andreas Lippmann in Ecuador, Indonesien, Vietnam, Kroatien, Griechenland und Israel aktiv. In Deutschland nutzen Gastronomen und Caterer sein Know-how, um das Kontrollverfahren gemäß Bio-Verordnung durchzuführen.
08.10.2015

Brandenburg: Vermarktung von heimischem Fisch

Etwa 2.300 Tonnen Fisch aus den Gewässern des Bundeslandes Brandenburg sind in den vergangenen drei Jahren an Zootiere verfüttert oder in Biogasanlagen verheizt worden, teilte im Juli Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger auf Anfrage eines Parlamentariers mit. "Es ist eigentlich ein Frevel, so viel Fisch zu entsorgen. Doch er ist nicht zu vermarkten", kommentierte der Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes, Lars Dettmann. Fischer Wolfgang Schröder aus Strodehne widerspricht, plädiert für eine gezielte Vermarktung von heimischem Fisch - und geht beispielhaft voran. "Es kann doch nicht sein, dass man von Überfischung spricht, in Aquakulturen Tiere züchtet und unseren regionalen Fisch in die Tonne haut", empört sich der Havel-Fischer in der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ). 80 Prozent seiner Fangmenge sind Brassen und Plötze, die der Verbraucher aufgrund der Gräten in der Regel verschmäht.
06.10.2015

SV Group verzichtet auf Red Snapper und Viktoriabarsch

Der größte Kantinenbetreiber in der Schweiz, die SV Group, hat in den letzten zwei Jahren als Resultat ihres Klimaschutzprojektes "One Two We" 1.140 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, schreibt das Schweizer Medienportal "blick.ch". Das entspreche einer Reduktion um 9,4 Prozent oder 230 Autofahrten um die Welt. Auf eingeflogene Waren werde möglichst verzichtet. So sind Fische wie Red Snapper und Viktoriaseebarsch von der Speisekarte gestrichen worden. Die teilnehmenden Restaurants verpflichten sich zu einem Anteil vegetarischer Menüs von 50 Prozent. Bis zum Jahre 2017 wolle die SV Group, die täglich 100.000 Mahlzeiten verkauft, die Zahl der Restaurants auf 150 erhöhen. Projektchef Peter Lutz gibt jedoch zu, dass sich das Konzept nicht für alle der mehr als 300 Kantinen eigne: "Bauarbeiter etwa mögen es gerne deftig. Sie haben andere Bedürfnisse als Büroangestellte."
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05.10.2015

Fleischhof Rasting liefert 50 Tonnen Frischfisch in der Woche

Der Fleischhof Rasting handelt zunehmend auch Frischfisch, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Seit das zur Edeka Rhein-Ruhr gehörende Fleischunternehmen vor drei Jahren das Geschäft mit Frischfisch in die eigenen Hände genommen hat, können die Rasting-Kunden unter fast 400 Frischfisch-Artikeln wählen. "Vom gesamten Rasting-Angebot sind das knapp zehn Prozent", schreibt die LZ. Der Fisch werde verstärkt direkt aus den Ursprungsländern bezogen. Bis Ende des Jahres sollen pro Woche rund 50 t Frischfisch pro Woche über Rasting in die Theken des Handels kommen, nennt Geschäftsführer Ralf Poéll die für 2015 anvisierte wöchentliche Handelstonnage. Das wäre ein Plus von gut einem Viertel gegenüber dem Vorjahr. Verarbeitet wird der Frischfisch in einem separaten Betrieb am Standort Essen. Poéll erwarte für Frischfisch weitere Steigerungsraten: "Frischfisch ist die Roulade der Zukunft." Um das Fischgeschäft an der Theke zum Erfolg werden zu lassen, halten Ralf Poéll und sein Co-Geschäftsführer Wolfgang Ehret Schulungen des Personals für unabdingbar: "Auch das übernehmen wir - und zwar direkt auf der Fläche." Die Edeka Rhein-Ruhr versorgt rund 800 Märkte.
01.10.2015

Schweden: Erste Hotel-Kette serviert ASC- und MSC-Seafood

Die Nordic Choice Hotels bieten als erste Hotel-Kette in Skandinavien den Gästen in ihren Restaurants Fisch und Seafood aus ASC- und MSC-zertifizierter Zucht bzw. Fischerei an. Der erste Standort, an dem auf den Buffets kleine grüne und blaue Logo-Wimpel auf die nachhaltige Erzeugung hinweisen, ist das japanische Kur- und Konferenzhotel Yasuragi in Schweden. "Der Umstand, dass die Seafood-Labels ein gewohnter Anblick auf Produkten in den Tiefkühltruhen der Supermärkte sind, erleichtert uns die Kommunikation, da viele Gäste wissen, wofür sie stehen", kommentierte Caroline Stridmar, Managerin Nachhaltigkeit bei Yasuragi, ihre Aktivitäten. Die dem Milliardär Petter A. Stordalen (52) gehörende Kette betreibt in Skandinavien und im Ostseeraum 180 Hotels und beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter. Stordalen versteht sich selbst als Umweltschützer.
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01.10.2015

Dänemark: Wittrup Seafood baut neue Muschelfabrik für 5,4 Mio. Euro

Der dänische Muschelproduzent Wittrup Seafood baut im Hafen von Horsens für 5,4 Mio. Euro (40 Mio. DKK) eine neue Fabrik für die Verarbeitung von Miesmuscheln aus der Ostsee. Vor den Sommerferien haben die Bauarbeiten an der Südkaje begonnen, teilte Wittrup-Inhaber Rasmus Wittrup in einer Pressemeldung für den Ostküstenhafen Horsens mit. Er und sein Bruder Stig hatten Wittrup Seafood 1989 gegründet und arbeiten derzeit in einer Fabrik an der Ove Jensens Allé 42 mit rund 25 Beschäftigten. Die neue Verarbeitung, entworfen von dem Büro Ginnerup Arkitekter, entsteht auf einer 10.000 Quadratmeter großen Fläche 500 Meter entfernt. In den neuen Produktionsräumen von demnächst 6.500 Quadratmetern - dazu kommen 400qm Verwaltungsräume - soll die Kapazität von zuletzt 4.000 Tonnen um 50 Prozent erhöht werden. Wenn die Reinigung und Sortierung der Muscheln auf vollen Touren läuft, rechne Rasmus Wittrup mit sechs bis zehn neuen Arbeitsplätze. Wittrup Seafood hat vier eigene Muschelschiffe, die im Isefjord im Norden der Insel Seeland und vor der Ostküste Jütlands Miesmuscheln ernten und auch nach Deutschland exportieren. Seit 2012 ist die Fischerei MSC-zertifiziert.
01.10.2015

Spanien: Lachsräucherei investiert 30 Mio. Euro

Der spanische Lachsräucherer Ubago Grupo Mare hat in den vergangenen drei Jahren insgesamt 30 Mio. Euro in drei neue Betriebe in der autonomen Region Andalusien investiert, schreibt La Opinion de Malaga. Ubago ist Lieferant für die spanische Supermarktkette Mercadona. Eine Räucherei in der Stadt La Línea de la Concepción verarbeitet im Jahr 6.000 t Lachsrohware und ein zweiter Betrieb in Malaga setzt 5.000 t p.a. ein. Eine weitere Fabrik in Tarifa, in diesem Jahr für 19 Mio. Euro errichtet, ist auf die Produktion von Fischmehl und -proteinen spezialisiert.
30.09.2015

IKEA verpflichtet sich zu ASC- und MSC-Fischangebot

Die IKEA Group hat sich dazu verpflichtet, Fisch und Meeresfrüchte, die in IKEA-Restaurants und Schwedenshops weltweit verkauft und serviert werden, aus nachhaltigen und verantwortungsvollen Quellen zu beziehen. Das bedeutet eine Selbstverpflichtung zu einem ASC- und MSC-zertifizierten Fischangebot. Mit über 23 verschiedenen zertifizierten Arten in 47 Ländern werde IKEA im Foodservice-Bereich das weltweit vielfältigste Angebot an zertifiziertem Fisch und Meeresfrüchten anbieten, heißt es in einer Pressemitteilung. Wichtige Arten sind Lachs, Hering und Garnelen. Michael La Cour, Geschäftsführer von IKEA Food Services AB, begrüßte das "Ergebnis unserer ehrgeizigen Anstrengungen und unseres Engagements entlang der gesamten Wertschöpfungskette". Mit Blick auf über 600 Millionen Kunden weltweit erklärte ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes: "Mit seiner Teilnahme am ASC-Programm setzt IKEA wichtige Impulse und bringt Konsumentinnen und Konsumenten das ASC-Siegel in zahlreichen neuen Märkten näher." Fisch und Meeresfrüchte haben in der schwedischen Küche eine lange Tradition, insbesondere zu Weihnachten, Ostern und zur Sommersonnenwende.
29.09.2015

Bremerhaven: Ulrich Grewe verstärkt Deutsche See-Geschäftsführung

Ulrich Grewe (48) ergänzt ab dem 1. Oktober 2015 als Geschäftsführer Produktion und Technik das Führungsteam der Deutsche See Fischmanufaktur um Egbert Miebach und Hartwig Retzlaff. Der studierte Betriebswirt ist mit der Lebensmittelbranche bestens vertraut. Er hatte unterschiedliche Führungspositionen inne und war zuletzt unter anderem Geschäftsführer von Appel Feinkost. Davor war Grewe viele Jahre in der Geschäftsleitung von Grossmann Feinkost und bei den Nadler-Werken, für die er unter anderem ein Werk in Polen aufbaute. "Die Benennung eines Geschäftsführers für den Bereich Produktion und Technik ist für Deutsche See folgerichtig, da die Produktion in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet wurde", heißt es in einer Pressemitteilung von Deutsche See. Am Standort Bremerhaven wurde nicht nur massiv in Produktion und Technik investiert, sondern auch eine der größten Sushi-Manufakturen Europas aufgebaut und eine moderne Feinkostmanufaktur für die Marke Beeck geschaffen.
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