14.10.2016

Schottland: Prince Charles besucht Marine Harvest-Lachsfarm

Der britische Thronfolger Charles, Prince of Wales, hat Anfang Oktober eine schottische Farm des weltgrößten Lachszüchters Marine Harvest (MH) besucht, meldete am Donnerstag der Herald Scotland. In der Loch Leven-Lachsfarm ließ sich seine königliche Hoheit vor Ort über die dort zur Bekämpfung der Lachslaus eingesetzten Putzerfische informieren. Die Farm in Kinlochleven war 2015 die erste Lachsfarm in Großbritannien, die ein Zertifikat des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten hat. MH setzt seit 2012 Putzerfische ein, und zwar mit einer Erfolgsquote von 100 Prozent. Aktuell seien 12 Farmen mit den Tieren besetzt, im kommenden Jahr sollen es 22 sein.
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14.10.2016

Dänemark: 80.000 Regenbogenforellen nach Schiffskollision entkommen

Rund 80.000 Regenbogenforellen sind aus einer Meersfischzucht vor der dänischen Ostküste entkommen, nachdem der mit Holz beladene maltesische Frachter „Karmel“ die Farm am Montag aufgrund eines Navigationsfehlers gerammt hatte, schreibt der Maritime Herald. Das Schiff war auf dem Weg von Kaliningrad nach Kolding, als es die Gehege der Farm von Snaptun Fisk Export, die im Kleinen Belt - zwischen der Insel Fünen und dem jütländischen Festland - liegt, beschädigte. Die Forellen von jeweils 3 kg Gewicht sollten in 14 Tagen geschlachtet werden. Nach Angaben von Mitinhaber und Direktor Tim Petersen lag der Wert der rund 240 t Forellen bei 9 Mio. DKK, rund 1,2 Mio. Euro. Dr. Jon Svendsen von der Dänischen Technischen Universität und Søren Knabe von der Umweltorganisation Vandpleje Fyn befürchten negative Folgen für die Bestände der wilden Meerforelle. Knabe meint, dass der Zeitpunkt für den Vorfall nicht hätte schlechter sein können: „Die Meerforellen kommen zur Zeit nach Fünen, um hier zu laichen – und die Eier der Meerforelle gehören zur Lieblingsspeise der Regenbogenforelle.“ Entsprechend sind die Fischer und Angler in der Region aufgefordert, die Zuchtforellen zu fischen, um die Auswirkungen auf die Umwelt gering zu halten.
14.10.2016

Niederlande: EU arbeitet an Zulassung von Insektenprotein im Fischfutter

Die EU-Kommission diskutiert die Zulassung von Insektenproteinen als Inhaltsstoff von Aquakultur-Futtermitteln, meldet der Feed Navigator. Anlässlich eines Besuchs beim holländischen Futterproduzenten Protix Biosystems, der Insekten einsetzt, skizzierte Xavier Prats Monné, Generaldirektor der EU-Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (DG Santé), wieweit der gesetzgeberische Prozess inzwischen fortgeschritten sei. Die „Internationale Plattform für Insekten in Lebens- und Futtermitteln“ (IPIFF), ein Zusammenschluss von Insektenverarbeitern aus Holland, Frankreich und Deutschland, u.a. Protix, teilte mit, der Besuch habe den EU-Politikern einen Einblick in die Insektenverarbeitung vor Ort ermöglicht.
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13.10.2016

Chile: Cermaq erhält Zertifizierung „antibiotika-frei“ für drei Farmen

Der Lachszüchter Cermaq hat für drei seiner Lachszuchten in den Regionen Los Lagos und Magallanes Zertifikate darüber erhalten, dass die Fische in den Farm-Zentren keine Antibiotika erhalten, meldet IntraFish. Die drei Zuchten Chope, Calen 1 und Isla Garcia hatten sich freiwillig prüfen lassen und erhielten die Bestätigung von der chilenischen Fischerei- und Aquakultur-Behörde Sernapesca. „Wir haben im August mit dem Verfahren begonnen, das uns jetzt bestätigt, dass wir in puncto Nachhaltigkeit sowohl im Hinblick auf das Tierwohl als auch auf Umwelteinflüsse etwas unternommen haben“, kommentierte Francisco Miranda, Produktionsleiter bei Cermaq Chile.
13.10.2016

Großbritannien: Aldi bietet Premium-Produkte zur „Seafood Week“

Aldi hat in ausgewählten Filialen in Großbritannien zur dortigen „Seafood Week“ verschiedene Premium-Produkte vorgestellt, meldet das Portal IntraFish. Nur für einen begrenzten Zeitraum – vom 7. bis zum 12. Oktober – gab es in den entsprechenden Märkten etwa „Specially Selected Black Tiger Prawns“ (für 3,75 GBP = 4,15 Euro) und ebenso „ausgewählte“ ofengeräucherte Regenbogenforelle (2,99 GBP = 3,31 Euro), außerdem Kabeljau im Bierteig (2,49 GBP = 2,75 Euro), geräucherten Schellfisch oder getoastetes Kabeljau-Sandwich - „Cod Rarebit“ (2,99 GBP = 3,31 Euro) sowie Bücklinge mit Butter (0,99 GBP = 1,09 Euro). Ebenfalls im Sondersortiment waren eine Muschelmahlzeit der „Seafood Company“ (0,75 GBP = 0,83 Euro) und Flusskrebsschwänze (2,79 GBP = 3,08 Euro). Parallel stellte Aldi auf seiner britischen Internetseite Fischrezepte ein und bot auf seinem Youtube-Kanal „The Taste Kitchen“ Tipps zur Fischzubereitung.
12.10.2016

Austern: Neue Methode erleichtert das Öffnen

Im Süden von Australien ist ein neues Verfahren entwickelt worden, mit dem der Gastronom oder Endverbraucher Austern leichter öffnen kann, schreibt Fish Information & Services (FIS). Dabei wird der Rand der Austernschale angeschabt, um eine kleine Öffnung zu schaffen, an der ein Messer eingeführt werden kann, so dass sich die Schale erheblich leichter öffnen lässt. Die Öffnung wird umgehend wieder mit Wachs verschlossen, um die Flüssigkeit in der Auster und das Tier damit am Leben zu erhalten. Dieser Wachspropfen könne außerdem zum Aufbringen beispielsweise einer Marke genutzt werden, meint Bob Simmonds, Austernhändler und Erfinder des Verfahrens.
11.10.2016

Ostseequoten 2017: Dorschquote sinkt um bis zu 56 Prozent

Die EU-Fischereiminister haben für die westliche Ostsee eine Senkung der Dorschquote um 56 Prozent und für die östliche Ostsee um 25 Prozent beschlossen. „Für die Dorschfischer ist das ein harter Einschnitt“, meint Claus Ubl vom Verband Deutscher Kutter- und Küstenfischer (VDKK) und warnt: „Ohne Beihilfen werden viele der kleinen Familienbetriebe das nächste Jahr nicht überstehen.“ Seine Befürchtung: sollten die Zahlungen an bürokratischen Formalitäten scheitern, werden bis zu 50 Prozent der Flotte in der Ostsee ihre Existenzgrundlage verlieren. Auch Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, warnt: „Wenn der Küstenfischerei nicht umgehend unter die Arme gegriffen wird, droht Mecklenburg-Vorpommern nicht nur der Konkurs einer Vielzahl von Ostseebetrieben, sondern der Zusammenbruch fischereilicher Strukturen.“ Denn Dorschfänge machten mit 4,45 Mio. Euro rund 28 Prozent der Gesamterlöse der Ostseefischer in Deutschland aus. Dabei sei die Zahl der Haupterwerbsfischer in M-V seit 1990 schon von 1.380 auf 250 zurückgegangen.
07.10.2016

Chefs Culinar und Emil Roloff fusionieren

Die Emil Roloff KG und Chefs Culinar haben sich, vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamtes, zusammengeschlossen. Das haben die Unternehmen heute mitgeteilt. Aus den beiden traditionsreichen Unternehmen für Gastronomie und Hotellerie in den Bereichen Wild, Geflügel, Fleisch, Fisch, Obst & Gemüse, Backwaren, Eis und hochwertiger Convenience-Produkte wird eins.
05.10.2016

Übernahme von Seafood Parlevliet durch Cornelis Vrolijk offiziell bestätigt

Ende September haben der Fischereibetrieb Cornelis Vrolijk aus IJmuiden und der benachbarte Fischverarbeitungsbetrieb Seafood Parlevliet ihre Gespräche über eine Übernahme einer Mehrheit der Geschäftsanteile offiziell abgeschlossen. Anfang September kam die niederländische Wettbewerbsbehörde bereits zu dem Schluss, dass keine Bedenken gegen eine Zusammenarbeit der beiden Familienbetriebe vorliegen. Nach Einschätzung der Geschäftsführerin Annerieke Vrolijk entsteht durch die Übernahme ein innovatives und noch tatkräftigeres Unternehmen in der Fischereibranche: „Durch diese Zusammenarbeit bedienen wir die ganze Kette und verstärken unsere Position am Verbrauchermarkt: vom Schiff ins Regal. Auf diese Weise können wir auch den Erwartungen der Verbraucher besser entsprechen, die ein hochwertiges Produkt verlangen, das nachhaltig gefangen wurde und dessen Herkunft bekannt ist.“ Seafood Parlevliet bleibt unter eigenen Namen tätig. Der neuen Geschäftsführung von Seafood Parlevliet gehören Mike Parlevliet, Ab van Zetten, Richard Oerlemans und Arnout Langerak an.
29.09.2016

Indien will bis 2020 jährlich Seafood für 10 Mrd. USD exportieren

Indiens Regierung rechnet damit, dass eine sichere und nachhaltige Aquakultur dazu beitragen könne, die Seafood-Exporte des Landes bis zum Jahre 2020 auf einen Exportwert von 10 Mrd. USD per anno zu steigern, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das teilte der Vorsitzende der Marine Products Exports Development Authority (MPEDA), A. Jayathilak, bei einer Pressekonferenz auf der 20. India International Seafood Show 2016 mit. Offiziellen Statistiken zufolge exportierte Indien 2015/16 rund 945.000 t Fisch- und Meeresprodukte im Wert von 4,7 Mrd. USD. Der Generalsekretär der Seafood Exporters Association of India (SEAI), Elias Sait, erwähnte ein Beispiel der Wertsteigerung von Seafood-Produkten. Eine wachsende Zahl von Fluglinien operiere vom Flughafen Visakhapatnam (Vizag Airport) in Andhra Pradesh und könne Sashimi-Thunfisch nach Japan fliegen. Dieser hochwertige Thunfisch erlöse dreimal soviel wie herkömmliche Thun-Qualitäten. Die Seafood-Messe in Indien mit 166 Ausstellern wurde von 1.200 Delegierten aus dem Land selbst sowie 200 Ausländern besucht, darunter Vertreter aus Japan, den USA und Deutschland. Zu den deutschen Besuchern gehörten Sven Kamlade (Rari Food International), Hans Voggenthaler und Renaud Kieffer (Hans Voggenthaler Tiefkühlservice) sowie Dix und Claus von der Decken (Export Partners Overseas).
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