28.01.2016

Rügen Fisch: Kartellamt genehmigt Übernahme durch Thai Union

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Rügen Fisch AG durch den thailändischen Thunfischkonserven-Hersteller Thai Union genehmigt, meldet die Lebensmittel Praxis. Über den Kaufpreis gebe es nur Mutmaßungen, heißt es beim NDR: Thai Union beziffert den Unternehmenswert auf das 6,5-Fache des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBITDA) und damit etwa 65 Mio. Euro. Abzüglich der Schulden von - laut Geschäftsbericht 2013 - rund 46 Mio. Euro ergäbe sich ein Kaufpreis von knapp 10 Mio. Euro. Die thailändische Gruppe übernehme die Anteile des Hamburger Rechtsanwaltes Berthold Brinkmann, außerdem trete Mitgesellschafter Thies Pickenpack Aktien ab. Brinkmanns Sohn Tobias Brinkmann behalte sein Aktienpaket von 28,2 Prozent und solle einen Posten im Aufsichtsrat übernehmen. Die Belegschaft von rund 850 Mitarbeitern an den Standorten Sassnitz, Rostock, Lübeck und Cuxhaven solle nicht reduziert werden, hatte Vorstandschef Andrew Bergmann im Dezember angekündigt. Insofern begrüße auch Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) den Kauf. Skeptisch ist demgegenüber die SPD-Stadtratsfraktion von Sassnitz, die eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen befürchtet.
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27.01.2016

Mexiko: Pinsa baut Sardinen-Konservenfabrik für 28 Mio. Euro

Die mexikanische Gruppe Pinsa, Eigner des Thunfisch-Konservenproduzenten Dolores, investiert 27,7 Mio. Euro in den Bau einer neuen Konserven- und TK-Fabrik im Hafen Guaymas (Bundesstaat Sonora), um Sardinenprodukte für den menschlichen Verzehr herzustellen, heißt es auf dem Portal des Radiosenders MVS. Im ersten Jahr sollen 92% der jährlich produzierten bis zu 750.000 Dosen auf dem Binnenmarkt und der Rest in den USA verkauft werden, später soll unter den Marken 'Dolores' und 'Portola' auch nach Zentralamerika und Europa exportiert werden. 'Sardinas de Sonora', Betreiber der neuen Fabrik, exportiert schon heute 80% seiner Gesamtproduktion Amerika, Europa und Asien.
25.01.2016

Dänemark: Neue Umweltgesetzgebung ermöglicht Produktionssteigerung

Die dänische Regierung hat die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die heimische Fischzucht derart optimiert, dass die Branche mittelfristig nahezu eine Verdoppelung der Produktionsmenge für möglich hält. Seit einem Vierteljahrhundert bewegen sich die Erträge in Dänemark bei relativ stabil 40.000 t pro Jahr. So produzierten die etwa 200 Betriebe 2012, dem letzten Jahr, für das umfassende Zahlen vorliegen, 43.727 t im Gesamtwert von etwa 161 Mio. Euro, heißt es beim Züchterverband Dansk Akvakultur. Hauptprodukt waren Forellen und weit mehr als 90% der Fische werden exportiert. Begrenzender Faktor für die Produktion ist die Menge an Stickstoff, den die Farmen in die Umwelt einleiten dürfen. Jetzt hat Dänemarks Regierung den Fischzüchtern ein zusätzliches Kontingent von 380 t Stickstoff genehmigt. Ivan Bundgård Sørensen, Präsident von Dansk Akvakultur, begrüßte die Mitteilung und verspricht sich von der möglichen Produktionausweitung um bis zu 35.000 t - davon 10.000 t Besatzfische - bis zu 1.050 neue Arbeitsplätze in den traditionell strukturschwachen ländlichen Gebieten Dänemarks.
Länderreport Länderreport
25.01.2016

Schottland: Lachsexporte brachen 2015 um mehr als 20 Prozent ein

Schottland hat in den ersten elf Monaten 2015 im Vorjahresvergleich über 130 Mio. Euro an Exporterlösen eingebüßt, weil das Land 22,7% weniger Zuchtlachs exportierte, schreibt Fish Information & Services (FIS). So lag die Ausfuhrmenge in die USA, nach Kanada und in den Fernen Osten ein Drittel niedriger als im Vorjahr - ein Verlust, den der Exportanstieg in die EU von 33.438.830 kg (2014) auf 34.158.300 kg (2015) nicht wettmachen konnte. Ursache sei das Russland-Embargo, das zu einem Überangebot am Lachsweltmarkt geführt habe, und der starke Kurs des Britischen Pfunds, von dem Wettbewerber profitierten, sagte Scott Landsborough, Direktor der Scottish Salmon Producers Organisation (SSPO).
25.01.2016

Südafrika: Erste Abalone-Farm erhält ASC-Zertifikat

Die Irvin & Johnson Ltd. Danger Point Abalone-Farm ist die erste Zucht für Abalone (Haliotis spp.) in Südafrika, die sich nach dem ASC Abalone-Standard hat zertifizieren lassen, teilt der Aquaculture Stewardship Council mit. Irvin & Johnson produziert im Jahr 300 t, die frisch gefrostet, in der Dose oder getrocknet in Südafrika vermarktet werden, aber auch nach Hongkong, China, Singapur und Japan exportiert werden. Die Farm gehört zum südafrikanischen Fischfang- und Verarbeitungsunternehmen Irvin & Johnson mit Hauptsitz in Kapstadt, das vor allem Seehecht produziert.
TK-Report TK-Report
25.01.2016

Niedersachsen: Karpfen-Diebe verursachen 5.000 Euro Schaden

Unbekannte haben am vorvergangenen Wochenende aus einem Fischteich im niedersächsischen Appelbeck am See etwa 500 Kilogramm lebende Karpfen gestohlen und einen Schaden von insgesamt schätzungsweise 5.000 Euro angerichtet, schreibt das Hamburger Abendblatt. Von Sonnabend, dem 16. Januar, auf Sonntag, den 17., müssen die Täter den Teich geleert haben. Fischzüchter Carlheinz Vollmers (77) wohnt in einem kleinen Reetdachhaus mit direktem Blick auf das Gewässer, war jedoch am Samstagabend mit seiner Frau auf einem Konzert. Die Diebe hatten das Schloss der Gitterbox, in der die Fische gehältert werden, mit einem Bolzenschneider durchtrennt. Hinweise auf die Täter gebe es keine, die Polizei im nahen Tostedt suche Zeugen (Tel. 0 41 82 - 2 80 00). Vollmers Sohn Carsten führt seit 15 Jahren das über die Region hinaus bekannte Ausflugslokal "Appelbeck am See", etwa 40 Kilometer südwestlich von Hamburg. In dem Lokal werden in der Saison, die in diesem Jahr am 10. März endet, sieben bis neun Tonnen Karpfen zubereitet. Das Geschäft laufe übrigens weiter, teilt der Gastronom mit: "Der Nachschub ist gesichert."
22.01.2016

Polen: Erste Kreislaufanlage für Tilapia erhält ASC-Zertifikat

Der polnische Tilapienzüchter Global Fish hat als erste Kreislaufanlagenproduktion für Buntbarsch Mitte Januar eine Zertifizierung nach dem entsprechenden Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten hat. Die unabhängige Akkreditierungsorganisation Control Union Peru (C-U-P) entschied nach einer Prüfung, dass die vier Hektar große Farm in Bońki bei Płońsk gut gemanaged sei und potentielle negative soziale und ökologische Auswirkungen minimiert habe. Allerdings hatte der Betreiber von Global Fish, das israelische Technologieunternehmen AquaMaof Aquaculture Technologies, erst im Dezember mitgeteilt, dass die Zucht vermutlich von Tilapia auf hochpreisigere Fischarten umgestellt werden solle.
21.01.2016

Hamburg: Daniel Wischer schließt in der Spitaler Straße

Hamburgs bekannteste Fischbratküche - Daniel Wischer - muss ihr Stammhaus an der Spitaler Straße Ende Januar schließen. Offiziell bestätigt wurde das Aus noch nicht, doch die Bild-Zeitung schreibt, dass es "in jüngster Zeit angeblich Zoff mit dem Vermieter, der Claudia Bach GmbH", gegeben habe. Bereits 1928 hatte die Restauration in der 1A-Lage der Hamburger Innenstadt eröffnet. "Ihr werdet es nicht gereun n - der billige Preis wird Euch erfreu n!", warb Wischer vor fast 90 Jahren. Das Fischlokal weckt Erinnerungen, die Abendblatt-Mitarbeiterin Marlies Fischer bereits im Mai 2015 formulierte: "Ein Einkaufsbummel mit Eltern oder Oma und Opa in der Innenstadt und anschließend im Restaurant Goldbarschfilet mit Kartoffelsalat und Fassbrause - das war ein Höhepunkt." Im Jahre 2001 war die Fischgastronomie für 2,5 Mio. Euro umgebaut und eine Imbiss-Theke eingerichtet worden. Zum Außer-Haus-Verzehr bietet Daniel Wischer Fischbrötchen und Fish 'n' Chips. Die Bild-Zeitung verbreitet jedoch Optimismus: "In der Gastro-Szene wird getuschelt, dass der Laden […] an anderer Stelle in der Innenstadt neu eröffnen wird." Ein möglicher Standort: die HSH-Nordbank-Passage gleich nebenan. Sie wird momentan für 15 Mio. Euro komplett umgebaut.
21.01.2016

Sticks n Sushi will 2016 in Deutschland starten

Die dänische Restaurant-Gruppe Sticks n Sushi sucht gegenwärtig Standorte in Berlin, um ihr Konzept noch in diesem Jahr in Deutschland auszurollen. Gegründet 1994, habe sich Sticks n Sushi zu einer "der kulinarischen Vorzeige-Ketten Dänemarks" entwickelt, schreibt das Portal Café Future.net. Schon 2014 wurde es mit dem 'Hamburger Foodservice Preis' ausgezeichnet. Sticks n Sushi betreibt aktuell 13 Filialen in Dänemark, davon 11 in Kopenhagen, und vier in London. Für das Geschäftsjahr 2014/15 meldete die Asia-Kette einen Umsatz von 47,0 Mio. Euro (350,9 Mio. DKK) und damit ein Plus zum Vorjahr von 22%. Das Nettoergebnis stieg um 20% auf 4,1 Mio. Euro (31,2 Mio. DKK). 2016 will Sticks n Sushi nicht nur eine weitere Filiale in Dänemarks Hauptstadt und zwei in Großbritannien (Cambridge und London-Victoria Station) eröffnen, sondern will auch in Berlin starten. Die Restaurants mit hohem Take away-Anteil benötigen Standorte mit mindestens 400 bis 500qm Fläche. Schwerpunkt des Sortiments sind hochwertiges Sushi und Yakitori-Sticks, an einem Spieß gegrilltes Hühnerfleisch.
19.01.2016

Holland: Maschinenschälung soll Handschälung mittelfristig ablösen

Der aufwendige Versand von Nordseegarnelen zur Handschälung in marokkanische Betriebe könnte schon in fünf Jahren der Vergangenheit angehören. Diese Perspektive eröffnet eine neue Schälmaschine, die die holländische Familie Kant entwickelt habe und sowohl in Groningen Leens als auch in Lauwersoog arbeiten lässt, schreibt das holländische Nachrichtenportal NOS. Derzeit transportieren noch Woche für Woche rund 25 Lkw etwa 500.000 kg Garnelen aus den niederländischen Häfen Zoutkamp und Volendam zu Fabriken von Klaas Puul und Heiploeg ins marokkanische Tanger-Tétouan - eine Strecke von zweimal 2.700 km. Dieses Verfahren ist üblich, seit das heimische Pulen in Holland 1989 aus Hygienegründen verboten wurde. Doch seit einigen Jahren schält die Familie Kant in Leens nordwestlich von Groningen maschinell etwa 25.000 kg die Woche.
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