29.04.2016

Färöer Inseln: Var∂in baut Surimi-Fabrik

Der Schwarmfisch-Produzent Var∂in baut auf den Färöer Inseln eine Fabrik für Surimi, melden die Undercurrent News. Ab 2017 sollen dort rund 6.000 t Fertigprodukt hergestellt werden, teilt Verkaufsleiter Bogi Johannesen mit. Var∂in besitzt unter anderem Quote für 70.000 t Blauen Wittling. Die Fischerei befindet sich derzeit im MSC-Bewertungsverfahren, der Zertifizierer DNV Business Assurance GL habe bereits die MSC-Zertifizierung empfohlen. Anlass für den Neubau seien die global starke Nachfrage nach Surimi und die niedrigen Preise für PBO-Filetblöcke. Var∂in kann darüberhinaus auf sieben Linien bis zu 1.000 t Schwarmfisch (Hering, Makrele, Wittling, Stint, Lodde) in 24 Stunden verarbeiten.
Länderreport Länderreport
29.04.2016

Thailand: Thai Union Group schafft Anwerbegebühren ab

Die Thai Union Group (TU) will die üblichen Anwerbegebühren für Arbeitskräfte in ihren sämtlichen Fabriken abschaffen, teilte das größte Seafood-Unternehmen der Welt mit. Für die Anwerbung in Thailand galt diese Sozialmaßnahme schon länger, doch jetzt tritt sie auch für die Rekrutierung ausländischer Migranten insbesondere aus Myanmar und Kambodscha in Kraft. "Schuldknechtschaft als Folge einer Rekrutierung hat an unseren Arbeitsplätzen keinen Raum", erklärte Darian McBain, Direktor für nachhaltige Entwicklung bei der TU. Der Konservenhersteller arbeitet seit Januar 2016 mit dem Migrant Workers Rights Network (MWRN) in einem Projekt zusammen, um die Arbeitsbedingungen von Migranten zu verbessern.
29.04.2016

Russland: Fischerei auf Kabeljau und Heilbutt startet MSC-Verfahren

Die Russische Vereinigung für Langleinenfischerei (LFA) hat am Mittwoch im Rahmen der Brüsseler Seafood Expo Global (SEG) Verträge mit dem Zertifizierer Marine Certification über eine Zertifizierung zweier Fischereien nach den Standards des Marine Stewardship Council (MSC) unterzeichnet. Zertifiziert werden sollen ihre Fischereien auf Pazifischen Kabeljau (Gadus macrocephalus) und auf Pazifischen Heilbutt (Hippoglossus stenolepis). Die LFA ist im Februar 2013 gegründet worden, um die Interessen russischer Langleinen-Fangunternehmen zu bündeln und mit Unterstützung der Sustainable Fishery Partnership (SFP) ein "Fischerei-Verbesserungsprojekt" zu starten. Im Fernen Osten Russlands unterhalten LFA-Unternehmen 19 Langleinenfänger, die im Jahre 2015 zusammen 14.250 t Kabeljau und 1.802 t Heilbutt gefangen haben.
TK-Report TK-Report
27.04.2016

Schweiz: Fisch aus Schwarzfischerei ab März 2017 verboten

In die Schweiz dürfen künftig nur noch Fischereierzeugnisse eingeführt werden, deren rechtmäßige Herkunft gewährleistet ist. "Der Bundesrat setzt das Inkrafttreten einer neuen Verordnung, die zu einer nachhaltigen Nutzung der weltweiten Fischbestände beitragen soll, am 1. März 2017 in Kraft", teilt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) mit. Fisch und Seafood dürfen ab dann nur noch gewerbsmäßig eingeführt werden, wenn ihre rechtmäßige Herkunft mit den erforderlichen Begleitdokumenten belegt wird. Sendungen aus Staaten mit einer effektiven behördlichen Überwachung der Fischerei können weiterhin kontroll- und gebührenfrei in die Schweiz eingeführt werden. Zu diesem Kreis gehören die EU-Mitgliedsstaaten der EU und der EFTA sowie unter anderem die USA, Kanada und Australien. Rund 85 bis 90 Prozent der eingeführten Fischereierzeugnisse stammen aus diesen Ländern. Mit der Verordnung wird die vom Schweizer Parlament angenommene Motion "Keine Erzeugnisse aus illegaler Fischerei auf dem Schweizer Absatzmarkt" erfüllt. In der EU ist die Einfuhr von Erzeugnissen aus IUU-Fischerei bereits seit 2010 verboten. Die Schweiz führt rund 94 Prozent des im Lande konsumierten Fischs aus dem Ausland ein, insgesamt derzeit 57.000 t (2013). Der Pro-Kopf-Konsum von Fisch (ohne Meeresfrüchte) liegt bei etwa 7,5 kg/Person und Jahr.
26.04.2016

Norwegen: Lerøy Aurora-Direktorin übernimmt NSC-Geschäftsführung

Das Norwegische Seafood Council (NSC) hat Renate Larsen (41) zur Nachfolgerin des aktuellen NSC-Geschäftsführers Terje E. Martinussen berufen, der im August nach zehnjähriger Amtszeit ausscheidet. Renate Larsen besitzt einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaftslehre der Norwegian School of Economics (NHH) und ist spezialisiert auf Strategie, Organisation und Management. Sie blickt auf sechzehn Jahre Erfahrung in der Fischwirtschaft zurück und ist seit 2010 Geschäftsführerin bei Lerøy Aurora, wo sie seit 2003 schon Finanzdirektorin (CFO) war. Parallel sitzt sie in mehreren Vorständen, so beim Hålogaland-Theater, dem ersten professionellen Theater in Nordnorwegen, beim staatlichen Pensionsfonds Folketrygdfondet und beim Hauptverband der Norwegischen Wirtschaft und Industrie (NHO) für Tromsø und Svalbard (dt. Spitzbergen). Ihr neues Amt am Standort Tromsø wird sie im Herbst antreten. "Ich freue mich, die Organisation gemeinsam mit dem Inhaber, der Fischwirtschaft und den befähigten Mitarbeitern des Seafood Councils weiterzuentwickeln", kommentierte Renate Larsen die Berufung: "Obgleich ich traurig bin, Lerøy zu verlassen, bin ich bereit, eine der spannendsten Tätigkeiten in der Fischwirtschaft zu übernehmen."
25.04.2016

Frankreich: Lachsräucherer leiden unter hohen Rohwarenpreisen

Lachspreise in den Ursprungsländern, die Anfang 2016 etwa 40 Prozent höher sind als ein Jahr zuvor, bereiten den Räuchereien in Frankreich erhebliche Probleme, meldet IntraFish unter Berufung auf die Fachzeitschrift Process Alimentaire. Nachdem Lachs in dem für Frankreich wichtigsten Lieferland Norwegen schon 2015 mit rund 5,- Euro/kg teuer gewesen war, schossen die Preise im Dezember 2015 und Januar 2016 nach oben auf zuletzt über 7,- Euro/kg Ende März. Die Rohwarenpreise machen 55 bis 75 Prozent des geräucherten Endproduktes aus. Kann der Preisanstieg nicht an die LEH-Kunden weitergereicht werden, drohen den Verarbeitern Probleme.
25.04.2016

Thailand stellt führenden Fischerei-Funktionär kalt

Auf Betreiben des thailändischen Premierministers General Prayut Chan-o-cha wurde der führende Fischereibeamte des Landes, Dr. Wimol Jantrarotai, am Mittwoch "auf einen inaktiven Posten in seinem Büro" versetzt, schreibt das Portal IntraFish. Hintergrund ist die in Kürze verstreichende Frist, die die Europäische Union Thailand gesetzt hat, um Maßnahmen gegen illegale, undokumentierte und unregulierte Fischerei (IUU-Fischerei) zu ergreifen. Mitteilungen zufolge könne Jantrarotai, stellvertretender Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, die von der EU gesetzte Frist nicht einhalten.
25.04.2016

Filmtipp: "Wie geht das? 12.000 Essen pro Tag"

12.000 Essen müssen die Mitarbeiter von Deutschlands größter Krankenhausküche im niedersächsischen Ronnenberg bei Hannover pro Tag kochen, portionieren und ausliefern. Der Beitrag "Wie geht das? 12.000 Essen pro Tag" (NDR-Fernsehen, Mittwoch, 27. April 2016, 18:15 Uhr) bietet einen Blick hinter die Kulissen der Küche, die im Cook-and-Chill-Verfahren produziert. Das Mittagessen wird nach dem Kochen in einem Chiller auf vier Grad Celsius heruntergekühlt und kann auf diese Weise bis zu 72 Stunden gelagert werden. Damit können die Mitarbeiter im Zwei-Schicht-System die Gerichte für zwölf Krankenhäuser in und um Hannover herstellen und ausliefern. Der NDR-Beitrag verfolgt den Weg des Essens von der Warenanlieferung über das Kochen, Testessen und die Portionierung bis zum Krankenhausbett des Patienten.
22.04.2016

SEG Brüssel: Terror-Angst reduziert Ausstellungsfläche um 5 Prozent

Die am kommenden Dienstag beginnende Fischmesse im belgischen Brüssel, die Seafood Expo Global (SEG), wird auf Basis Fläche etwa 5 Prozent kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Vor allem die durch die Terroranschläge im März bedingten Absagen insbesondere mehrerer Großunternehmen der Fischwirtschaft, die entsprechend große Standflächen gebucht hatten, führe zu diesen Flächenverlusten, teilt der Messeveranstalter Diversified mit. Dazu gehören neben den frühen Absagen von HB Grandi, Salmar, den Lachsproduzenten Cermaq und Lerøy Seafood auch Trident, der US-amerikanische Käufer der Pickenpack-Fabrik in Riepe sowie die Pacific Seafood Group und die Viciunai Group. Auch der Landespavillon Südkorea ist abgesagt. Dennoch bleibt die Seafood Expo mit mehr als 1.650 Ausstellern aus 76 Ländern, darunter 72 nationale und regionale Pavillons, auf einer Fläche von 35.893 Quadratmetern die weltweit wichtigste Messe der Seafood-Branche. Für einen relevanten Rückgang der Besucherzahlen 2016 gebe es keine Hinweise.
22.04.2016

Global G.A.P stellt eigenes Verbraucherlabel für Seafood vor

Global G.A.P., der weltweit führende Standard für eine gute Agrarpraxis, stellt auf der Seafood Expo Global (SEG) ein eigenes Verbraucherlabel für zertifizierte Aquakultur vor. Das Label basiert auf dem breit angelegten "Global G.A.P. Standard für gute Aquakultur-Praxis". Es soll dem Konsumenten mehr Information und Transparenz beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten aus zertifizierter Aquakultur bieten. "Nach der erfolgreichen Umsetzung des Standards auf den Fischfarmen rückt mit dem Verbraucherlabel der Konsument mit in den Fokus der Arbeit von Global G.A.P.", heißt es in einer Pressemitteilung. Die vor fast 20 Jahren gegründete Organisation ist stark im landwirtschaftlichen Sektor, während im Bereich der Aquakultur bislang nur etwa 250 Unternehmen zertifiziert sind. Das neue Verbraucherlabel soll zuerst in Deutschland vorgestellt werden, kündigt Global G.A.P-Geschäftsführer Dr. Kristian Moeller an, denn dort sei das Verbraucherbewusstein für nachhaltig produzierte Lebensmittel besonders ausgeprägt. Mit den Zertifizierern ASC und GAA habe Global G.A.P. bereits Absichtserklärungen (MOU) über Partnerschaften unterzeichnet. Moeller äußerte den Wunsch, das neue Label etwa auf der Rückseite von ASC-Produkten platzieren zu können.
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