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14.02.2017

USA: 10 Prozent weniger Alaska Pollack-Export nach Deutschland

Die USA haben im vergangenen Jahr 378.392 t Alaska Pollack-Produkte im Wert von 927,7 Mio. Euro exportiert, meldet IntraFish auf Basis aktueller Zahlen des National Marine Fisheries Service (NMFS). Das sei auf Basis Menge ein Plus von 1%, doch der Wert liege 5% unter dem Vorjahresergebnis. Von dieser Gesamtmenge waren 47% oder 177.836 t AP-Surimi im Wert von 394,3 Mio. Euro - ein Mengenplus von 4%, ein Wertzuwachs von 3%. Zweitwichtigste Exportkategorie waren TK-AP-Filets, wovon 127.318 t für 311,6 Mio. Euro ausgeführt wurden (Menge: +3%, Wert: -3%). Davon gingen 67.051 t für 166,6 Mio. Euro nach Deutschland (-10%/-14%), weitere 32.295 t für 84,1 Mio. Euro nach Holland.
14.02.2017

Finnland: Große Herings- und Sprottenfischerei startet MSC-Verfahren

Die Finnische Fischervereinigung lässt ihre Fischerei auf baltischen Hering und Sprotte nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren, teilt der MSC mit. Die Auditierung liegt in Händen des unabhängigen Zertifizierers Acoura Marine und das Verfahren soll 12 bis 18 Monate dauern. Die Fischerei befischt Hering und Sprotte in den ICES-Unterabteilungen 25-32 - ausgenommen die Rigaer Bucht (Unterabteilung 28.1) - mit Schleppennetzen und Fallen. Im Jahre 2015 wurden insgesamt 132.000 t Hering und 12.000 t Sprotte gefischt, die mehrheitlich für die Fischmehl- und Fischölproduktion verwendet werden, aber auch für den heimischen Verzehr und für die Verarbeitung zu Nahrungsergänzungsmitteln. "Wir haben registriert, dass insbesondere die Fischöl- und Fischmehlindustrie verstärkt zertifizierte und nachhaltig gewonnene Rohware fordert", nennt Kim Jordas, Geschäftsführer der Finnischen Fischervereinigung, ein Motiv für das anlaufende MSC-Verfahren. Finnlands Landwirtschaftsministerium hat einen "Fahrplan zur Biowirtschaft 2020" erarbeitet, in dem das Potential einer nachhaltigen Seafood-Produktion als Motor für ein nachhaltiges Wachstum identifiziert worden ist.
Länderreport Länderreport
13.02.2017

Island: Streik festgefahren - Beteiligte warten auf Eingreifen der Regierung

Bei dem seit nunmehr zwei Monaten andauernden Streik der meisten isländischen Fischer scheinen beide Verhandlungsseiten eine Intervention der Regierung zu erwarten, melden die Undercurrent News mit Verweis auf "Quellen". Eine letzte Verhandlungsrunde am vergangenen Donnerstag, dem 9. Februar, sei bereits nach zwei Stunden ergebnislos beendet worden, ohne dass ein Folgetreffen vereinbart wurde. Ein führender Mitarbeiter eines isländischen Verarbeiters teilt mit, dass nur noch gesetzliche Fragen offen seien. Zum einen fordern die Fischer, dass ein 30%-Anteil am Bootseinkommen, der für Öl und Unterhaltung des Schiffs vorgesehen sei, auf 27% gesenkt werde, um auf diese Weise die Löhne der Fischer leicht zu erhöhen. Zweitens fordern die Fischer die Wiedereinführung von Steuerermäßigungen, wie es sie ehemals bis zum Jahre 2009 gegeben habe. Johan Gudmundsson, Generaldirektor von Islands Behörde für Fischerei und Aquakultur, betonte jedoch, dass die Regierung weiterhin einen Standpunkt der Nichteinmischung vertrete. Islands Fischwirtschaft beginne derweil ernsthaft unter dem Rohwarenmangel zu leiden, da inzwischen auch die Lagerbestände an Frostfisch zur Neige gingen.
13.02.2017

Chile: Produktion von Atlantischem Lachs fiel 2016 um 17%

In Chile hat die Algenblüte im vergangenen Frühjahr 19,3% der gesamten Produktion an Atlantischem Lachs, Forelle und Silberlachs (Coho) vernichtet. Das geht aus jetzt veröffentlichten Daten von Chiles Untersekretariat für Fischerei hervor, meldet IntraFish. Insgesamt sank die Aquakultur-Produktion gegenüber 2015 um 14,8% auf 971.100 t. Davon entfielen 675.500 t auf Zuchtfisch (- 19,3%). In der Kategorie Lachs wurden 502.400 t Atlantischer Lachs (- 17,2%) und 101.800 t Silberlachs (- 23,5%) geerntet. Bei Forellen lag die Erntemenge mit 71.400 t um 26,4% niedriger als im Vorjahr.
TK-Report TK-Report
13.02.2017

Fischfutter: AgriProtein und Christof Industries planen 200 Fliegenfarmen

AgriProtein, Pionier bei der Verarbeitung von Abfällen zu Nährstoffen, hat sich mit dem internationalen Engineering-Konzern Christof Industries zusammengeschlossen, um den Bau von jährlich 25 Fliegenfarmen zu realisieren, die organische Abfälle zu Insektenproteinen für Tierfuttermittel verwerten. Mit Christof Industries als EPC-Partner (Engineering, Procurement, Construction) hat AgriProtein eine High-Tech-Blaupause für den Bau von 100 Produktionsstätten bis 2024 und weiteren 100 bis 2027 entwickelt. "Diese 10 Mio. USD-Partnerschaft wird dabei helfen, Insektenprotein in die breite Masse der Futtermittel einzuführen, die in der Aquakultur, auf Geflügelfarmen und in Tiernahrung verwendet werden", teilt AgriProtein mit. AgriProtein zieht Fliegenlarven in industriellem Maßstab auf Bioabfällen auf, die ansonsten auf der Deponie landen würden. Aus den Larven werden proteinreiche Futtermittelprodukte als nachhaltige Alternative zu Fischmehl und Sojabohnenmehl hergestellt. Derzeit kann AgriProtein 91.000 t Abfall jährlich zu 7.000 t Insektenmehl und -öl "upcyceln".
06.02.2017

ASC kritisiert Carrefour-Auslistung von Pangasius

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat auf die Pangasius-Auslistung durch die französische Supermarktkette Carrefour zunächst in Belgien und inzwischen auch in Spanien mit Widerspruch reagiert. Contessa Kellogg-Winters, Leiterin Kommunikation beim ASC, erklärte: "Wir sehen für die Entscheidung keinen Grund." Sämtlicher ASC-zertifizierter Pangasius in den Geschäften entspreche den höchsten Umwelt- und Sozialkriterien. Es gebe außerdem eine ganze Reihe unabhängiger wissenschaftlicher Studien, die belegten, dass der Fisch nicht giftig sei. Der Pangasius-Standard des ASC sei im Hinblick auf den Einsatz von Antibiotika eindeutig: sie dürften nur verwendet werden, wenn absolut notwendig, und dann auch nur unter Aufsicht eines Veterinärs. Antibiotika, die auf einer Liste der Weltgesundheitsorganisation als wichtig für die menschliche Gesundheit eingestuft werden, dürfen gemäß sämtlicher ASC-Standards gar nicht eingesetzt werden.
30.01.2017

Kaltwassergarnelen: Fangquote 2017 für Westgrönland leicht erhöht

Die grönländische Regierung hat die Fangquote für Kaltwassergarnelen vor Westgrönland für 2017 auf 90.000 t festgelegt. Das sei ein leichter Anstieg gegenüber 2016, heißt es in einer Mitteilung von Royal Greenland, einem der größten Produzenten der Art. Grundlage für die Quote ist eine Empfehlung des Grönländischen Instituts für Naturressourcen, das feststellt: "Daten aus der Fischerei zeigen stabile Fangmengen und die biologische Forschung zeigt, dass die Mengen bei Garnelen auf dem Niveau der durchschnittlichen Mengen der vergangenen fünf Jahre liegen." In Kanada war die Fangquote 2016 um 42 Prozent gesenkt worden, bedingt durch beunruhigende Daten über die Bestände, die die Biologen vorgelegt hatten. Für 2017 wird erwartet, dass die Quoten auf demselben Niveau oder noch niedriger angesetzt werden. Was die Preise anbelangt, so werden grönländische Garnelen üblicherweise etwas höher eingestuft als kanadische, da grönländische Garnelen weniger stark saisonalen Schwankungen unterliegen und ihr Angebot damit stabiler ist. Insgesamt notieren die Experten von Royal Greenland: "Die steigenden Preise haben einen Höhepunkt überschritten und sich auf einem etwas niedrigeren Niveau als im Vorjahr eingerichtet, doch das Angebot ist immer noch von Schwankungen geprägt."
27.01.2017

Island: Streik könnte bis Mitte Februar andauern

Der Streik isländischer Fischer nimmt kein Ende. Am Montag brachen Gewerksschaftsvertreter, die 20 Vereinigungen von Schiffsbesatzungen repräsentieren, die Gespräche mit der Unternehmerseite ab, ohne ein Folgetreffen zu vereinbaren, schreibt das Portal IntraFish. Allerdings würden sich die beteiligten Parteien "in zwei Wochen", also um den 6. Februar, wieder zusammensetzen. Seit Beginn des Streiks am 14. Dezember 2016 hatten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite regelmäßig getroffen. Die Gespräche hätten Fortschritte gemacht und es sei in wichtigen Punkten Einigkeit erzielt worden - ohne dass es jedoch zu einem Durchbruch gekommen ist. "Der Streik hat inzwischen sowohl den Fischereiunternehmen als auch der isländischen Wirtschaft erheblichen Schaden beschert", meint Karen Kjartansdóttir, Marketing-Managerin von Fischereien Island (SFS), dem Verband der Fangunternehmen, und kritisiert: "Fischereien Island hält die übereilte Entscheidung der Gewerkschaften für falsch und unverantwortlich. Beide Parteien müssen ihr Äußerstes geben, um eine Übereinkunft zu erzielen und den Streik so schnell wie möglich zu beenden." Islands neue Landwirtschafts- und Fischereiministerin Thorger∂ur Katrin Gunnarsdóttir schloss ein gesetzliches Verbot des Streiks weiterhin aus.
27.01.2017

Irland: Deutsche Discounter in der Kritik

Irische Fischhändler werfen den beiden deutschen Discount-Ketten Aldi und Lidl eine vorsätzliche Falschetikettierung ihrer Fischprodukte in Irland vor, schreibt das Portal IntraFish. Sowohl Irlands Behörde für Lebensmittelsicherheit, die FSAI, als auch die Discounter selbst weisen die Vorwürfe zurück. Einer der Hauptkritiker ist Niall Murray, Mitinhaber des führenden Fischgroßhandels Nicholas Lynch (Nick's Fish), der sich seit rund zwei Jahren mit der Problematik beschäftige. Zum einen bemängelt er, dass die beiden Ketten zuvor gefrorenen, dann aufgetauten Fisch als "frisch" vermarkten. Inzwischen, so die FSAI, habe Lidl das Wort "frisch" an den Truhen seiner 185 irischen Filialen entfernt, nachdem Murray und Stephane Griesbach, Inhaber von Gannet Fishmongers in Galway, das Thema im November forciert hatten.
27.01.2017

Holland: Klaas Puul baut neue Shrimp-Fabrik in Volendam

Der holländische Garnelenverarbeiter Klaas Puul baut an seinem Hauptsitz Volendam eine neue Produktion für Shrimps, teilte Generaldirektor Maiko van der Meer dem Portal IntraFish mit. Die neue Fabrik mit einer Fläche von 5.506 Quadratmetern entstehe direkt neben dem derzeitigen Fabrikgebäude und soll im Dezember dieses Jahres den Betrieb aufnehmen. Klaas Puul will alle seine Verpackungslinien in die neuen Räume verlegen. Die Auftau- und Kochprozesse werden ins wenige Kilometer entfernte Edam verlegt, wo ebenfalls 2.000 Quadratmeter neue Produktionsfläche entstehen. Die Investitionen mit einem Volumen von 10 bis 15 Mio. Euro sollen die Verarbeitungskapazität der Gruppe um 20 Prozent steigern. Die Pläne für das Projekt lägen schon seit dem Jahre 2012 in der Schublade, wären jedoch zunächst nicht realisiert worden, da Klaas Puul eine neue Verarbeitung im marokkanischen Tanger bauen musste, die 2014 den Betrieb aufnahm. Jetzt hätten wachsende Hygieneanforderungen und die Notwendigkeit, das höchste Niveau des BRC-Standards erfüllen zu müssen, zu den aktuellen Investitionen geführt. Wenn die Fabrik fertig ist, wolle Klaas Puul eine Reihe neuer Produktverpackungen vorstellen, kündigte van der Meer an.
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