30.05.2016

Hummer: Schweden fordert Einfuhrverbot von Lebend-Hummer

Ein Vorstoß Schwedens beunruhigt die Hummer-Exporteure in den USA und Kanada: das schwedische Umweltministerium habe bei der EU-Kommission den Antrag gestellt, den Amerikanischen Hummer (Homarus americanus) auf die internationale Schwarze Liste invasiver Arten zu setzen, meldet das Portal IntraFish. Das könnte einen "live lobster ban" nach sich ziehen: das Verbot, den Hummer aus Nordamerika lebend nach Europa einzuführen. Für die Fischerei und für Seafood-Exporteure insbesondere in den US-Bundesstaaten Massachusetts und Maine hätte ein derartiges Importverbot erhebliche Folgen. Nach Angaben des US-amerikanischen National Fisheries Institute (NFI) exportiert Nordamerika jährlich Hummer im Wert von 123 Mio. Euro nach Europa.
Länderreport Länderreport
30.05.2016

Sassnitz: Mehr Geld für 200 Mitarbeiter von Rügen Fisch

Die rund 200 Beschäftigen der Rügen Fisch AG in Sassnitz erhalten mehr Lohn und Gehalt, meldet die Ostsee-Zeitung. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einigte sich eigenen Angaben zufolge mit der Geschäftsleitung auf eine Anhebung der Löhne um drei Prozent zum 1. Mai und um weitere zwei Prozent ab Januar 2017. "Für die insgesamt schwierige Branche Fisch sind wir mit dem Ergebnis zufrieden", kommentierte NGG-Verhandlungsführer Jörg Dahms den schon Ende April mit einer Laufzeit von 23 Monaten abgeschlossenen Haustarifvertrag. Die Rügen Fisch war im Februar 2016 von dem thailändischen Fischkonzern Thai Union zu 51% übernommen worden. Von dem neuen Tarifabschluss profitieren nicht die weiteren rund 650 Mitarbeiter des Fischproduzenten in Lübeck, Rostock und Litauen. Die Mitarbeiter der Ostsee Fisch in Lübeck seien nicht gewerkschaftlich organisiert, teilte Dahms mit.
27.05.2016

Buxtehude: Fisch Döpkens feiert 25-jähriges Bestehen

Kerstin Döpkens feiert an diesem Wochenende das 25-jährige Bestehen von 'Fisch Döpkens', meldet die Kreiszeitung/Wochenblatt. Das Fischfachgeschäft im Marktkauf Buxtehude (Bahnhofstraße 47) war im Jahre 1991 noch von ihrem Vater gegründet worden, berichtet die 38-Jährige, die auch stellvertretende Vorsitzende des Fischfachhandelsverbandes für Niedersachsen/Bremen ist: "Als mein Vater das Geschäft aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, war ich noch in der Ausbildung." Mit einer Sondergenehmigung der IHK durfte die damals 18-Jährige ihre Ausbildung verkürzen, um das Geschäft zu übernehmen. Insofern feiert Kerstin Döpkens in diesem Jahr auch 20 Jahre Selbständigkeit. Bei 'Fisch Döpkens' wird bei allen hausgemachten Salaten auf Laktose und Zusatzstoffe verzichtet. "Wir machen sehr viel selber", sagt sie und verweist beispielsweise auf den Heringssalat mit eigens gekochter Rote Beete oder den selbst eingekochten Kürbis im Kapitänssalat. Die Fische werden im Hause filetiert. Auch eine eigene Räucherei gehört zum Geschäft: "Wir haben haben eine Zeit lang getestet, Räucherfisch dazuzukaufen, und uns dann entschieden, weiterhin selbst zu räuchern." Das Jubiläum feiern Kerstin Döpkens und ihr Team mit einem Brunch am kommenden Sonntag, den 29. Mai, von 10:00 bis 13:00 Uhr.
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27.05.2016

Island: Arctic Fish erhält als erster Züchter im Land ASC-Zertifizierung

Der isländische Fischproduzent Arctic Fish/Dyrfiskur hat, als erster Züchter auf Island überhaupt, für seine Forellenzuchten in Dyrafjör∂ur und Önundafjor∂ur eine ASC-Zertifizierung erhalten, teilt der ASC mit. Dabei prüfte der unabhängige Zertifizierer SGS nach den Kriterien des ASC-Standards für Lachse. Die Farmen, die Lizenzen für eine Gesamtproduktionsmenge von 2.800 Tonnen an vier Standorten halten, liegen auf den Westfjorden, einer Halbinsel und Region im Nordwesten Islands. "Eine ASC-Zertifizierung hilft unserem kleinen Farmbetrieb, internationale Anerkennung zu erhalten, die uns, so erwarten wir, bei der Vermarktung unserer Nischenprodukte hilft", kommentierte Sigur∂ur Pétursson, Geschäftsführer von Arctic Fish, das ASC-Zertifikat. Arctic Fish, gegründet 2011, bestand zunächst nur aus einer Forellenzucht. Inzwischen gehören zum Unternehmen nicht nur mehrere Farmen unter der Firmierung 'Arctic Sea Farm', sondern auch die Hatchery 'Arctic Smolt' und der Verarbeitungsbetrieb 'Arctic Oddi'. In seiner Brutanstalt verwendet Arctic Fish Wasser aus warmen Quellen und Öko-Strom. Islands Umwelt, das relativ kalte Wasser, verhindert den Ausbruch von Fischviruserkrankungen und der meisten Seuchen. An Arctic Fish/Dyrfiskur ist als Investor auch der Pole Jerzy Malek beteiligt, ehemals Gründer und Inhaber der Lachsräucherei Morpol.
27.05.2016

Frankreich: Greenpeace blockiert Konservenfabrik der Thai Union Group

Die Umweltorganisation Greenpeace hat am Montag eine Konservenfabrik der Thai Union Group in der Bretagne (Frankreich) blockiert, meldet die Organisation. 25 Aktivisten ketteten sich an überdimensionale Thunfischdosen und verhinderten so den Zugang zu den Andockschleusen der Lkw. Am selben Tag nahmen Aktivisten Konserven der Thai Union-Marke 'John West' aus den Regalen von über 50 Sainsbury's-Filialen in ganz Großbritannien. Greenpeace wirft der Thai Union vor, durch zerstörerische Fangpraktiken die Meere zu beschädigen. In Deutschland hatte die Thai Union Group im Februar die Mehrheitsanteile der Rügen Fisch AG gekauft.
26.05.2016

Griechenland: US-Investor kauft Doraden- und Wolfsbarsch-Produzent

Der US-amerikanische Finanzinvestor Amerra Capital (New York) hat 90% der Anteile der griechischen Andromeda Group (Paiania) übernommen, eines vertikal integrierten Produzenten von Dorade, Wolfsbarsch und Adlerfisch. Andromeda besitzt in Griechenland und Spanien Brutanstalten, Farmen und Verarbeitungsbetriebe. Andromeda sei für Amerra aufgrund ihrer "soliden Performance" interessant gewesen, teilte Andromeda-CEO Dimitris Valachis mit. Der Voreigentümer SEEF, der Andromeda 2006 gekauft hatte, behält 10% Minderheitsanteile.
26.05.2016

Großbritannien: MSC-Verfahren für Nordsee-Kabeljau gestartet

Die britische Fischerei auf den Kabeljau in der Nordsee soll nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) bewertet werden, meldet Fish Information & Services (FIS). Das Zertifizierungsverfahren ist Teil gemeinsamer Anstrengungen einer Koalition aus Fischereiverbänden, Supermärkten, Seafood-Produzenten und des Seafood-Industrieverbandes Seafish, die Bestandssituation des 'north sea cod' zu verbessern. Im Erfolgsfall darf der Kabeljau in gut 18 Monaten, also Ende 2017, das blau-weiße MSC-Label tragen. Offizielle Statistiken weisen für den Nordsee-Kabeljau die größte Laicherbiomasse, nämlich 270.000 t, in den 1970er Jahren aus, bevor die 'spawning stock biomass' (SSB) auf nur noch 44.000 t im Jahre 2006 einbrach. Dank der Bemühungen vor allem schottischer und englischer Fischer lag der Bestand (SSB) 2015 wieder bei 149.000 t. Das sei gelungen durch die gemeinsame Umsetzung nachhaltiger Fischereipraktiken wie eine Veränderung der Fanggeräte, 'Echtzeit'-Schließungen und Fangverbotszonen zum Schutze laichender Weibchen.
26.05.2016

Dänemark: Vega schließt zwei Fabriken in Esbjerg

Der dänische Lachsverarbeiter Vega Sea Group will bis Ende Juni seine beiden Produktionsstandorte im Westküstenhafen Esbjerg schließen, melden die Undercurrent News. Die Produktion wird in die Vega Salmon-Fabrik im deutschen Handewitt (bei Flensburg) verlegt, die im Jahre 2012 in Betrieb genommen worden war. An den beiden Standorten in Esbjerg seien bislang rund 5% der Gesamtproduktion erfolgt. Von den dort 75 Beschäftigten müssen voraussichtlich mehr als 30 gehen, kündigte CEO Michael Budtz Helsen an. Etwa 35 Mitarbeitern werde der Wechsel an einen noch nicht genannten Ort im Süden Jütlands angeboten, hieß es vergangene Woche auf dem Portal Jydske Vestkysten. Vega Sea arbeitet seit gut vier Jahren an einer Effizienzsteigerung der eigenen Lachsverarbeitung. Ein Resultat war der Bau der 11.000 Quadratmeter großen Räucherei im Gewerbegebiet von Handewitt, wo mehr als 200 Mitarbeiter jährlich über 10.000 Tonnen Rohware veredeln. Die seit Längerem angedachten Schließungen in Esbjerg seien jetzt durch die aktuellen Rekordpreise für norwegischen Zuchtlachs forciert worden, unter denen vor allem die europäischen Verarbeiter zu leiden haben, bestätigt CEO Helsen. Der Jahresumsatz der Vega Sea-Gruppe lag zuletzt bei rund 120,5 Mio. Euro (2014/15).
25.05.2016

Shrimps: Weltproduktion 2016 etwas niedriger bei stabilen Preisen

Die globale Produktionsmenge für Shrimps wird in diesem Jahr voraussichtlich ein bisschen niedriger ausfallen als 2015. Das dürfte die Garnelenpreise stabil halten, prognostizierte Jim Gulkin, Geschäftsführer des thailändischen Seafood-Exporteurs Siam Canadian, gegenüber dem Portal IntraFish. In den Produktionsländern China und Vietnam sinken die Erträge, in Indien und Indonesien werde es kein Wachstum geben. "Da es keine Möglichkeit gibt, diese Ausfälle auszugleichen, dürfte die Gesamtmenge um rund 5 Prozent sinken", schätzt Gulkin. Daher sei mit stabilen Preisen zu rechnen, eventuell mit einem Preisplus von 10 bis 15 Prozent in den kommenden Monaten. Besser sehe es 2016 in Thailand aus, wo die Produktionsmenge in diesem Jahr auf etwa 270.000 bis 290.000 t, bestenfalls bis 300.000 t steigen könne. Ein Flaschenhals seien die Besatztiere: seuchenfreie Larven liefere ausschließlich CP Foods, die wiederum nicht die Gesamtnachfrage des Marktes decken könnten. Indonesiens Erntemenge soll aufgrund beginnender Krankheitsprobleme bei 350.000 bis 400.000 t stagnieren, ähnlich sei die Situation in Indien. In Vietnam führt derzeit eine Trockenperiode, verbunden mit einem Anstieg des Salzgehaltes in den Teichen, zu hohen Verlusten in acht zentralen Mekong-Provinzen.
24.05.2016

Oberferrieden: Ristic-Fabrik wird geschlossen

Die Garnelenfabrik von Ristic im bayerischen Oberferrieden wird zum Jahresende geschlossen, melden die Undercurrent News. Nach der Übernahme von Ristic durch das niederländische Private Equity-Unternehmen Bencis Capital, die Muttergesellschaft des Garnelenproduzenten Morubel, soll die Produktion aus Bayern ins belgische Oostende, Hauptsitz von Morubel, verlegt werden. Während in Oberferrieden etwa 60 Arbeitsplätze verloren gehen, werden bei Morubel neue, wenn auch nicht so viele geschaffen. "Das ist eine der Synergien", sagte Edo Abels (47), Geschäftsführer von Morubel und der zum April in eine GmbH umgewandelten Ristic, "es macht Sinn, die Mengen zu bündeln, da wir in Oostende die Kapazität haben." Beide Produzenten hätten ähnliche Sortimente, jedoch unterschiedliche Märkte: während Morubel vor allem in Benelux und Südeuropa aktiv ist, verkauft Ristic in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zusätzlich produziert Ristic jährlich rund 200 t Bio-Shrimps in einer zertifizierten Farm im lateinamerikanischen Costa Rica. Bencis Capital hatte jüngst auch einen Vertrag unterzeichnet, um 50% von Telson zu übernehmen, spezialisiert auf geschälte und ungeschälte Nordseekrabben (Crangon crangon).
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