23.05.2016

Irland: Aquakultur steigerte Produktion 2015 um 27 Prozent

Irlands Fisch- und Muschelzüchter ernteten im Jahr 2015 insgesamt 40.140 t - ein Plus von 27% gegenüber 2014, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Verweis auf einen aktuellen Bericht der Seefischereibehörde Bord Iascaigh Mhara (BIM). Auf Basis Wert hatte der Lachs am Gesamtumsatz von fast 150 Mio. Euro einen Anteil von 64% oder 95 Mio. Euro und Muscheln 51 Mio. Euro, davon Austern wiederum 38 Mio. Euro und Miesmuscheln 13 Mio. Euro. Die irischen Austern wurden ganz überwiegend nach Frankreich exportiert (>90%), fast 10% konnten zu guten Preisen nach China und Hongkong verkauft werden.
Länderreport Länderreport
21.05.2016

Kanada: GM-Lachs von AquaBounty erhält Zulassung

Der genetisch modifizierte (GM) Lachs des US-amerikanischen Produzenten AquaBounty Technologies darf jetzt auch in Kanada als Lebensmittel verkauft werden, meldet IntraFish. Die Gesundheitsbehörde Health Canada habe ihre Prüfung des 'AquAdvantage Salmon' (AAS) abgeschlossen und sehe keinerlei Bedenken in puncto Lebensmittelsicherheit. Auch die für Tierfutter zuständige Abteilung der Kanadischen Behörde für Futtermittelüberwachung (CFIA) hält Futter, das Abschnitte oder Reste des AAS enthalte, für unproblematisch. AquaBounty-Geschäftsführer Ron Stotish begrüßte die Zulassung.
17.05.2016

Meersburg: Brand bei Erich Geiger verursacht erheblichen Schaden

Der Brand einer Großfritteuse hat bei dem fischverarbeitenden Betrieb von Erich Geiger in Meersburg am Bodensee (Baden-Württemberg) Schäden in Höhe von bis zu 150.000 Euro verursacht. Das Feuer war am vergangenen Dienstag gegen 13:45 Uhr in der Convenience-Produktion von Geiger ausgebrochen. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Konstanz hatte ein erfahrener 60-jähriger Mitarbeiter 600 Liter verbrauchtes Frittieröl in einen Container abgepumpt. Dabei blieb die Heizung der Fritteuse eingeschaltet, so dass das immer weniger werdende Öl in der Anlage überhitzte und zu brennen begann. Eine installierte CO2-Löschanlage und weitere Schutzeinrichtungen lösten aus, doch das stark erhitzte Öl brannte weiter. Erst die Feuerwehr, die mit 78 Einsatzkräften aus fünf Wehren ins Meersburger Industriegebiet ausrückte, brachte den Brand mit Schaum unter Kontrolle. Zwei der anwesenden 40 Produktionsmitarbeiter bei Geiger mussten wegen eingeatmeten Rauchs behandelt werden. Während der Südkurier noch von einer geschätzten Schadenshöhe zwischen 200.000 und 400.000 Euro schrieb, liegt dieser nach Polizeiangaben bei 100.000 bis 150.000 Euro. Ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung sei eingeleitet worden.
TK-Report TK-Report
17.05.2016

Bad Godesberg: Fisch Stuch zieht an den Theaterplatz

Der Bad Godesberger Fischfachhändler Stefan Stuch (53) schließt eine seiner sechs Filialen, um sie gut 100 Meter weiter neu zu eröffnen. Das Ladengeschäft am Michaelshof 6 wird aufgegeben, dafür wird Stuch in der früheren Kneipe "Bit am Theaterplatz" (Theaterplatz 6) ein neues Fischgeschäft einrichten, meldet der Bonner General-Anzeiger. Anders als im Michaelshof wird das neue Fischgeschäft auch ein Bistro erhalten. Derzeit wird das gesamte Gebäude entkernt. "Wir werden wechselnde Gerichte im Angebot haben - auch einige Sushi-Spezialitäten", kündigt Stefan Stuch im General-Anzeiger an und betont: "Bei uns wird es kein Fleisch geben. Fisch und Meeresfrüchte: Das ist unsere Kernkompetenz." Der rheinische Fischkopf hatte im vergangenen Jahr - 30 Jahre nach Start seines Geschäftes 1985 - den Seafood Star 2015 als 'Bestes stationäres Fisch-Fachgeschäft' erhalten. Im Raum Bonn-Bad Godesberg betreibt Stuch insgesamt sechs Standorte, davon zwei mobile.
13.05.2016

Niederlande: Parlevliet & Van der Plas will französische Thunfischerei kaufen

Die holländische Fischereigruppe Parlevliet & Van der Plas (P&P) will die Mehrheitsanteile der Compagnie Française du Thon Océanique (CFTO) kaufen, eines der größten französischen Fischfangunternehmen. Das, schreibt das Portal IntraFish, teilte Torben Foss mit, Direktor des norwegischen PriceWaterhouse Coopers (PwC) Seafood-Industriezentrums, das den Kauf beratend begleitet. Seit Mitte vergangenen Jahres befänden sich die beiden Privatunternehmen in Gesprächen, die jetzt "exklusiv" geführt würden. Nach Abschluss des Kaufs, mit dem in den kommenden Monaten gerechnet werde, wird die P&P-Flotte - 25 Schiffe, die in Europa, Afrika und Asien fischen - um 14 Fangschiffe von CFTO erweitert. Diese Flotte fängt im Indischen und Atlantischen Ozean unter französischer Flagge jährlich rund 65.000 t. P&P plane, sowohl in die CFTO-Flotte als auch in die korrespondierende Hafeninfrastruktur zu investieren. CFTO mit Hauptsitz in Concarneau ist entstanden im Jahre 2011 aus einem Zusammenschluss der Fischereigruppen Cobrecaf und France-Thon, zwei führenden Thunfisch-Fangunternehmen. Das französische Unternehmen operiert von Häfen in Abidjan, dem größten städtischen Ballungsraum der Elfenbeinküste, und den Seychellen.
12.05.2016

Nordostatlantik: Makrelenfischerei erhält wieder MSC-Siegel

Die Makrelenfischerei im Nordostatlantik hat am Mittwoch wieder ein Zertifikat des Marine Stewardship Council (MSC) erhalten - gut vier Jahre, nachdem dieses suspendiert worden war. Klient des MSC ist die Mackerel Industry Northern Sustainability Alliance (MINSA), ein internationaler Zusammenschluss aus sieben Fischereiorganisationen mit über 700 Booten, vom kleinen Handleinenfischer vor der Küste bis zum Hochseetrawler. Binnen einer knapp zweijährigen Bewertungsphase konnten die Fischereiorganisationen aus insgesamt elf Ländern, darunter auch Deutschland, beweisen, dass sie den Makrelenbestand nachhaltig bewirtschaften. Zertifiziert wurde auch die Pelagic Freezer-trawler Association (PFA), zu der unter anderem die deutsche Doggerbank-Seefischerei gehört.
11.05.2016

PTC Germany verlagert Produktion aus Asien nach Serbien

Die Product Trade Company Germany (PTC Germany) hat im Februar eine neue Produktion in Serbien in Betrieb genommen, meldet das Portal Blic. In Smederevo, eine Autostunde südöstlich der Hauptstadt Belgrad, hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr für 3 Mio. Euro eine Produktionshalle von 3.000 qm errichtet, die PTC mietet. Ergänzend hat das in Kempen ansässige deutsche Handelshaus ein Kühlhaus mit 500 qm Fläche gebaut. PTC folgt mit der Produktionsaufnahme in Serbien anderen deutschen Unternehmen, die ihre Produktion aus Asien - im Falle von PTC aus China und Vietnam - nach Osteuropa verlagern. Ein Blick auf die Karte zeige, dass Serbien eher im Zentrum Europas liege als Brüssel, hatte PTC-Geschäftsführer Bruno Coornaert 2015 anlässlich der Unterzeichnung eines Memorandums gescherzt. Die Anwesenheit nicht nur der Bürgermeisterin von Smederevo, sondern auch des serbischen Wirtschaftsministers Zeljko Sertic und sogar des Premierministers Aleksandar Vucic verweisen auf die Bedeutung, die Serbien dem Wirtschaftsstandort Smederevo beimisst. PTC will dort zunächst 100 Mitarbeiter, zu 80 Prozent Frauen, und binnen zwei Jahren bis zu 300 beschäftigen.
10.05.2016

SEG Brüssel: Fast 300 Besucher bei gemeinsamer ASC-/MSC-Veranstaltung

Seit acht Jahren nimmt der Aquaculture Stewardship Council (ASC) an der Seafood-Messe in Brüssel teil. In diesem Jahr veranstaltete der ASC erstmals gemeinsam mit dem Marine Stewardship Council (MSC) das 'Seafood Futures Forum', das von nahezu 300 Gästen besucht wurde, meldet die Umweltorganisation. Im Rahmen der Veranstaltung sprachen Vertreter von IKEA, Hilton Worldwide und Carrefour darüber, inwiefern die Nachfrage von Verbraucherseite ihr Bekenntnis zu ASC- und MSC-zertifiziertem Seafood gefördert habe. So hatte IKEA im vergangenen Jahr angekündigt, in mehr als 370 Einrichtungshäusern in 43 Ländern weltweit MSC- und ASC-zertifizierte Meereskost zu verkaufen. Hilton Worldwide war im November 2015 die erste global aufgestellte Hotelkette, die MSC-zertifizierten Kabeljau in ihren Restaurants in Großbritannien, Holland und Belgien servierte. Lidl Deutschland will von Januar 2017 an unter seiner Eigenmarke (frisch und gefroren) ausschließlich MSC-Produkte anbieten. Ab Januar 2018 sollen Produkte aus Aquakultur entweder eine ASC- oder eine Biozertifizierung tragen.
09.05.2016

Polen: Paula Fish übernimmt Lachsräucherei Limito

Der polnische Sprotten- und Heringsverarbeiter Paula Fish (Slupsk/Pommern) hat Anfang Mai die Mehrheitsanteile der ebenfalls polnischen Lachsräucherei Limito übernommen, meldet das Portal IntraFish. Paula Fish habe von Limito-Geschäftsführer und -Hauptgesellschafter Robert Wijata dessen 51% Anteile für eine nicht genannte Summe gekauft, teilte Pawel Nowakowski mit, Verkaufs- und Marketingmanager bei Limito. Wijata, ehemals Geschäftsführer von Graal, hatte im März 2015 die Geschäftsführung der Räucherei übernommen und die genannten 51% von dem Beteiligungskapitalfonds Avallon gekauft, der weiterhin 37% von Limito hält. Private Investoren sind im Besitz der verbleibenden 12%. Die Führung der Räucherei liege vorerst in den Händen des Paula-Eigners Slawomir Gojdz und seiner Finanzdirektorin (CFO) Bernardeta Majewska. "Derzeit arbeiten wir an einer neuen Strategie, werden aber in einigen Wochen mehr mitteilen können", kündigte Pawel Nowakowski an. Paula gilt als größter polnischer Sprotten- und Heringsverarbeiter, handelt vor allem IQF- und Blockware. 2013 nahm Paula eine neue Verarbeitung in Betrieb, in der täglich bis zu 500 t produziert werden können.
06.05.2016

Brüsseler Seafood-Messen erfolgreich trotz Aussteller- und Besucherschwund

Vier Wochen nach den mörderischen Terroranschlägen auf Flughafen und Metro fand in der letzten Woche die 24. Brüsseler Seafood-Show unter schwierigen Rahmenbedingungen statt. Stadtverwaltung und die Messeveranstalter von Seafood Expo Global (SEG) und Seafood Processing Global (SPG) wurden täglich mit besorgten Anfragen, kritischen Kommentaren und gezielten Sicherheitswünschen konfrontiert. Obwohl etwa fünf Prozent der Aussteller ihre Teilnahme absagten und auch viele Besucher der Messe fernblieben, ist das Event seinem Ruf gerecht geworden, der wichtigste globale Marktplatz für den Handel von Seafood zu sein. Die Show hat die Absagen namhafter Aussteller wie Cermaq oder von Lerøy Seafood, HB Grandi, Salmar, der Pacific Seafood Group, Viciunai oder Trident, das erst kürzlich die Pickenpack-Fabrik in Riepe gekauft hat, gut verkraftet. In vielen Hallen klafften zwar die Lücken der fehlenden Stände, was jedoch wenige Besucher störte, weil dafür die locker arrangierten Sitzgruppen willkommene Gelegenheiten für kleine Pausen und Gespräche abseits der Messestände boten. Messeveranstalter und die Stadt Brüssel haben durch ihr solides Sicherheitskonzept einen erfolgreichen Verlauf ermöglicht. Brüssel hat mit diesem überzeugenden Engagement nicht nur vieles dafür getan, die Messe in der Stadt zu halten, sondern auch seinen arg ramponierten Ruf etwas aufpoliert, der nicht erst seit den Terroranschlägen bei Messebesuchern und Touristen gelitten hatte. Brüssel sei teuer und biete dafür zu wenig, monierten viele. Einen ausführlichen Nachbericht lesen Sie in unserer Mai-Ausgabe von FischMagazin.
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