17.06.2016

Färöer Inseln: MSC-Zertifikat für Makrele und Blauen Wittling

Zwei Fischereien der Färöer Inseln - auf Makrele und auf Blauen Wittling - sind vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Eine weitere Schwarmfischerei, und zwar die schon 2012 vom MSC zertifizierte Heringsfischerei, ist erstmals rezertifiziert worden. Inhaber der Zertifikate sind die Färingische Schwarmfisch-Organisation (FPO) und Felagi∂ Idna∂arskip (FIV), die insgesamt elf Boote repräsentieren und rund 300 Fischer beschäftigen. Die Schiffe fischen in der Regel mit pelagischen Schleppnetzen und lagern die Fänge an Bord in gekühlten Seewassertanks, bevor sie nach Dänemark, Frankreich, Polen, Russland und Rumänien exportiert werden. Zu den Schiffen, deren Fänge jetzt zertifiziert sind, gehören auch die 'Nor∂borg' und die 'Christian í Grótinum', zwei moderne Fangfabrikschiffe des neuen Larsen-Eigners Christian í Grótinum. Jógvan Jespersen, Geschäftsführer der FPO, begrüßte es, dass jetzt "die drei für die FPO-Mitglieder wichtigsten pelagischen Fischereien" zertifiziert seien.
Länderreport Länderreport
17.06.2016

USA/Thailand: Shrimp-Arbeiter klagen gegen mehrere Unternehmen

Sieben Kambodschaner, die ehemals in der thailändischen Seafood-Industrie gearbeitet hatten, klagen gegen mehrere führende Shrimp- und Seafood-Importeure, meldet das Portal IntraFish. Die Arbeiter begründen ihre Klage, die sich u.a. gegen den Shrimp-Importeur Rubicon Resources (USA) sowie die thailändischen Unternehmen Wales & Co. Universe, Phatthana Seafood und SS Frozen Food richtet, damit, dass sie Opfer von Zwangsarbeit seien. Nach Angaben der Kläger sind diese in ihren heimischen Dörfer in Kambodscha angeworben worden, um in Thailand Garnelen und Seafood zu verarbeiten, die in die USA exportiert und über führende US-amerikanische Supermarktketten, darunter insbesondere Walmart, verkauft wurden. "Als sie schließlich nach Hause zurückkehrten, hatten diese Männer und Frauen nichts, was sie nach harter Arbeit vorweisen konnten und ihre Familien waren ärmer als zuvor", sagt Agnieszka Fryszman von der Rechtsanwaltskanzlei Cohen Milstein, die die Kläger vertritt.
16.06.2016

Dänemark: Hjerting Laks fusioniert mit Polar Seafood

Die dänische Räucherei Hjerting Laks wird noch in diesem Jahr mit der Lachsräucherei Polar Salmon im nahen Esbjerg fusionieren, meldet die Tageszeitung Jydske Vestkysten. Bei Hjerting Laks habe man schon seit fünf Jahren darüber nachgedacht, entweder in eine neue Produktion zu investieren oder Teil eines größeren Unternehmens zu werden, berichtet Direktor Christoph Kjærgaard, dem die Räucherei gemeinsam mit seinem Bruder Andreas Kjærgaard gehört. Jetzt will MacArtney, ein Zulieferer für die Öl- und Gasindustrie in der Nachbarschaft, das Grundstück von Hjerting Laks übernehmen. Zum Herbst dieses Jahres wird Hjerting seine Produktion aus dem gleichnamigen Ort in die Räume von Polar Seafood verlegen, die etwa zehn Kilometer weiter südlich im Fischereihafen von Esbjerg produzieren. Das Gros der rund 45 Beschäftigten von Hjerting werde dort weiterarbeiten können. "Wir freuen uns, gemeinsam mit einer starken Marke und talentierten Profis mit langjährigen Beziehungen in den Markt zu gehen", kommentierte Henrik Krogh von Polar Seafood das Zusammengehen. Damit entsteht unter dem Dach der in Vodskov beheimateten Polar Seafood Group einer der größten Räucherfisch-Produzenten Dänemarks.
TK-Report TK-Report
15.06.2016

Norwegen: Fischerei auf Kaltwassergarnelen erhält MSC-Zertifikat

Die norwegische Fischerei auf Kaltwassergarnelen (Pandalus borealis) im Skagerak und in der Nordsee ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Die Shrimp-Fischerei, die im Fanggebiet FAO 27 mit Grundschleppnetzen betrieben wird, sei umfangreichen regulatorischen Veränderungen unterzogen worden, teilt das Norwegian Seafood Council (NSC) mit. Dazu gehöre etwa der obligatorische Einsatz von Trenngittern, eine erhöhte Mindestanlandegröße sowie Echtzeitschließungen der Fanggründe. Die Gesamtfangmenge für die Fischerei betrug im Jahre 2015 insgesamt 10.900 t. Die Bewertung der Fischerei lag in den Händen des unabhängigen Zertifizierers Det Norske Veritas (DNV).
15.06.2016

Island: Lachszüchter Arnarlax und Fjardalax fusionieren

Der isländische Lachszüchter Arnarlax hat im Mai den Lachsproduzenten Fjardalax übernommen, melden die Undercurrent News. Die Fusion kam ein wenig überraschend, da Fjardalax Mitte 2015 noch mit Dyrfiskur (Arctic Fish), einem Unternehmen des Polen Jerzy Malek, über ein Zusammengehen verhandelt und eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet hatte. Arnarlax und Fjardalax produzieren derzeit gemeinsam insgesamt rund 10.000 t Lachs (ausgenommen mit Kopf), halten jedoch Zuchtlizenzen für schätzungsweise 50.000 t. Arnarlax, in das der norwegische Lachszüchter SalMar investiert hat, soll innerhalb der kommenden zwei Jahre an der norwegischen Börse in Oslo gelistet werden.
10.06.2016

Bundesverband Fisch: Branchenumsatz stieg 2015 um 5,4 Prozent

Als "zufriedenstellend" bezeichnete der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels rückblickend das Jahr 2015 für die Branche. Erstmalig stieg der Branchenumsatz wieder, und zwar um 5,4% auf 2,2 Mrd. Euro, teilte Dr. Peter Dill, Vorsitzender des Bundesverbands Fisch, anlässlich der Jahresmitgliederversammlung heute in Rostock mit. Die Produktionsmenge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,9% auf 471.999 t. Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels seien auch für 2016 zuversichtlich, obwohl die Verbraucher aktuell für einzelne Fisch- und Krebstierarten wie Lachs, Hering und Nordseekrabben deutlich höhere Preise als im Vorjahr bezahlen müssten. Einen Erfolg konnte der Bundesverband in einem Rechtsstreit verbuchen. Im Mai bestätigte das Verwaltungsgericht Koblenz die Rechtsauffassung des Verbandes, dass bei glasierten Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen neben dem Nettogewicht auch das Gesamtgewicht mit Glasur angegeben werden darf. "Auch zukünftig", so die Pressemitteilung, werde "der Bundesverband zusammen mit seinen Mitgliedern dafür eintreten, dass unternehmerische Freiräume erhalten bleiben und einseitigen Rechtsauslegungen entschieden entgegengetreten wird."
09.06.2016

Bad Godesberg: Hochwasser trifft zwei Geschäfte von Fisch Stuch

Ein Starkregen mit anschließenden Überflutungen hat am vergangenen Wochenende Bonn-Bad Godesberg getroffen. Das am Samstagnachmittag aufgetretene Hochwasser überflutete auch zwei Geschäfte des Godesberger Fischhändlers Stefan Stuch, der gerade den Wechsel von seinem derzeitigen Laden am Michaelshof 6 in ein neues Geschäft mit Imbissbereich am Theaterplatz 6 vorbereitet. "Beide Geschäfte sind abgesoffen, das bestehende und leider auch die sehr weit fortgeschrittene Baustelle des neuen Ladenlokals", schreibt Stefan Stuch dem FischMagazin. Die gesamte Godesberger Innenstadt sei betroffen. Allerdings hat der engagierte Jecke und ehemalige Karnevalsprinz "Stefan II." trotz der schwer absehbaren Schäden seinen Humor nicht verloren und kommentiert ein Bild des überschwemmten Geschäfts: "Endlich habe ich auch Fischläden 'direkt am Wasser'."
07.06.2016

Edeka: Fischabteilung profitiert von Pilotprojekt „Marktküche“

Die Edeka setzt mit ihrem Projekt „Marktküche“ auf ein neues, individuell anpassbares Gastronomiekonzept in ihren Märkten, schreibt die Edeka Handelsrundschau. Umgesetzt wurde die Idee erstmals im E-Center Kohler in Kehl. "Wir glauben, dass Handelsgastronomie im Vollsortimenter zu Differenzierung, vor allem gegenüber Discountern, beitragen kann. Wir können hier unsere ganze Stärke ausspielen, Frische und Qualität demonstrieren", sagt der Edeka-Kaufmann Uwe Kohler. Das Angebot reicht von Frühstück über Pizza und Pasta bis hin zu Patisserie und Salaten. Zwischen 11:30 und 15:00 Uhr gibt es täglich warme Speisen, zur Wahl stehen zwei Gerichte, die am Kochblock mit Induktionsherd, Grill und Konvektomat zubereitet werden. Die Preise liegen zwischen 6,00 und 12,00 Euro. Ein besonderer Fokus liege auf ausgewogenen und gesunden Speisen. Neben der Metzgerei profitiere vor allem die Fischabteilung, sagt Edeka Frische-Chef Reinhold Steininger: "Der Kunde kann aus der frischen Ware auswählen, was er möchte, und anschließend bereiten wir das Essen vor seinen Augen zu." Die Marktküche Kehl bot beispielsweise in der zweiten Juni-Woche täglich von ihren zwei Gerichten eines mit Seafood an - Garnelen, Lachs gebraten oder geräuchert, Rotbarsch- und Thunfischfilet sowie Tapas mit Fisch und Meeresfrüchten.
04.06.2016

Völklingen: Kingfish wird zum Hauptprodukt

Die Fischzucht Fresh Völklingen (ehemals: Meeresfischzucht Völklingen) will in Zukunft, anders als ursprünglich geplant, den "Kingfish" (offiziell: Gelbschwanzmakrele - Seriola lalandi) zu ihrem Hauptprodukt machen, schreibt die Saarbrücker Zeitung. So kaufe die Schweizer Gastronomie-Großhandelskette Bianchi ihren Kingfish fast nur noch in Völklingen, sagt der Fischzucht-Manager Peter Zeller. Der Sushi-Fisch werde sonst üblicherweise aus Neuseeland importiert. Zeller: "Schon Ende letzten Jahres haben wir die Fahrten in die Schweiz verdoppelt." Allerdings werden aus der Anlage derzeit nur rund fünf bis sieben Tonnen Fisch pro Monat verkauft. Das liege jedoch nicht an mangelnder Nachfrage, sondern an fehlenden Fischen. "Wir leiden jetzt darunter, dass im vergangenen Jahr keine neuen Fische eingesetzt wurden", begründet Peter Zeller den schwachen Verkauf. Jüngst habe er 40.000 Kingfish-Jungfische eingesetzt, die jedoch frühestens in einem Jahr ihr Verkaufsgewicht erreicht haben. Der Kingfish erzielt am Markt deutlich bessere Preise als die ebenfalls gezüchteten Doraden und Wolfsbarsche. So verkauft die Fischzucht über das Portal "gastro.lovefresh.de" die Dorade aktuell ab 4,95 Euro/kg, den Wolfsbarsch ab 5,25 Euro/kg und den Kingfish frisch für rund 27,- Euro/kg.
03.06.2016

Hamburg: "Daniel Wischer" wehrt sich gegen Zwangsräumung

Die traditionsreiche Hamburger Fischbratküche von Daniel Wischer in der Spitaler Straße sollte eigentlich am vergangenen Mittwoch endgültig geschlossen werden. Doch ein juristischer Schachzug hält das dort seit 1931 ansässige Restaurant noch offen, dokumentiert das Hamburger Abendblatt. Während in der Gastronomie operativ "business as usual" herrscht, sind sämtliche Logos von Daniel Wischer verschwunden - auf den Speisekarten, auf den Tafeln der Speisenauswahl, auf der Kleidung des Personals. Nur ein Werbeschild an der Hausfassade weist noch auf das Unternehmen hin, das zwei weitere Standorte an der Großen Johannisstraße und Steinstraße besitzt.
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