24.11.2016

Malta exportiert 47,7 Prozent mehr Thunfisch

Der Inselstaat Malta konnte mit seiner Aquakultur - vor allem Thunfisch, Dorade und Wolfsbarsch - im vergangenen Jahr 131,6 Mio. Euro erlösen und damit 30% mehr als 2014, schreibt Fish Information & Services (FIS) unter Verweis auf eine Datenerhebung des Nationalen Statistik-Büros (NSO). Der Verkauf von Frischfisch aus Zucht lag mit 10.800 t insgesamt 25,5% über dem Vorjahresergebnis. Das lag vor allem an einem Anstieg der Thunfisch-Verkäufe (+47,7%), während der Absatz von Dorade und Wolfsbarsch um 85,7% bzw. 13,5% zurückging.
Länderreport Länderreport
24.11.2016

Alaska-Pollack: Fangquote bleibt 2017 stabil

Kurzfristig ist es um den Alaska-Pollack, den weltweit größten Weißfisch-Bestand, gut bestellt, teilen Wissenschaftler der US-amerikanischen Nationalen Wetter- und Ozeanographiebehörde NOAA mit. Deshalb werde die Fangquote für den Alaska-Pollack im Beringmeer und vor den Aleuten-Inseln (BSAI), die in diesem Jahr bei 1,34 Mio. t liegt, voraussichtlich auf diesem Niveau bleiben, zitiert das Portal IntraFish den Bestandsexperten Jim Ianelli. Eine endgültige Entscheidung werde das North Pacific Fishery Management Council (NPFMC) auf seiner Sitzung am 10. Dezember treffen. Obgleich die diesjährige Fangsaison gut gewesen sei, betrachtet Ianelli den AP-Bestand langfristig mit einer gewissen Sorge. So wanderten die Bestände allmählich gen Norden. "Mittelfristig sind wir vorsichtig", sagte der Fischereibiologe mit Blick auf den im kommenden Jahr zu fischenden Jahrgang 2012, der aus kälteren Gewässern komme. Angesichts der in den letzten Jahren höheren Wasssertemperaturen sieht Ianelli eine Bedrohung für das Überleben der Fischeier und -larven. Außerdem habe das Vorkommen von Krill, der Hauptnahrung des AP, im Vergleich mit den vorangegangenen Jahren abgenommen. Für endgültige Prognosen sei es jedoch noch zu früh. Der Alaska-Pollack ist derzeit der Deutschen "zweitliebster Fisch" mit einem Anteil am Pro-Kopf-Verzehr von zuletzt 18,3% (2015), direkt hinter dem Lachs als Erstplatziertem mit 20,5% Verzehranteil.
23.11.2016

Frischeparadies eröffnet im neuen Leipziger Selgros-Markt

Erstmals wird es auch in den "fünf neuen Ländern" ein Frischeparadies geben. Zum 8. Dezember 2016 wird im neuen Selgros-Markt in Leipzig ein Frischeparadies als Shop-in-Shop-Konzept eröffnet. Pünktlich zum Einkauf für die Weihnachtsfeiertage wird es dort auf mehr als 700 Quadratmetern Marktfläche eine sieben Meter lange Frischfischtheke geben, das Herzstück jedes Frischeparadieses, aber auch einen Schinkenhimmel, eine Frischfleischtheke und ein begehbares Obst- und Gemüse-Kühlhaus. Ergänzt wird das Sortiment durch zahlreiche regionale Produkte und eine breit aufgestellte Weinabteilung. Integriert ist auch, wie ebenfalls in allen anderen acht Frischeparadies-Märkten in Deutschland, ein Bistro mit 50 Sitzplätzen. Das Frischeparadies wird einen separaten Eingang und eigene Kassen besitzen. "Mit der Symbiose aus Frischeparadies und Selgros wächst die Transgourmet-Familie weiter zusammen", sagt Uwe Rößler, Geschäftsführer von Frischeparadies. Den traditionellen Kern bildet weiterhin das Liefergeschäft. Auch für Leipzig ist die Einführung eines Lieferservices geplant, der täglich Hotels, Restaurants und Caterer mit eigenem Kühlfahrzeug-Fuhrpark mit frischer Ware beliefern wird.
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22.11.2016

Norwegen: Welche Lachsfarmer sind die profitabelsten?

Drei börsennotierte Lachszüchter konnten im dritten Quartal dieses Jahres Gewinne (EBIT) von mehr als 30 NOK - das sind 3,30 Euro - pro Kilogramm Lachs erwirtschaften. Die drei Unternehmen - Bakkafrost, Marine Harvest Färöer und Norway Royal Salmon Nord - führen ein Ranking an, das das Portal IntraFish auf Basis veröffentlichter Quartalsergebnisse für 29 Zuchtunternehmen erstellt hat. Dabei fehle einzig The Scottish Salmon Company. Eine gute Gewinnspanne meldete auch SalMar für Nordnorwegen, während Leroy, Marine Harvest und Grieg in derselben Region nur 20,- NOK (= 2,20 Euro) erzielten. In Mittelnorwegen litten die Gewinne unter der anhaltenden Lachslaus-Problematik. "Insgesamt zeigten alle Unternehmen einen ähnlichen Trend: das EBIT in Norwegen ging zurück und verlagerte sich in andere Regionen", zieht IntraFish ein Fazit. Im Schnitt lag das EBIT/kg im dritten Quartal 2016 in Norwegen bei 19,09 NOK (= 2,10 Euro), während es weltweit 18,49 NOK (= 2,03 Euro) betrug.
22.11.2016

Lettland: Shrimp-Kreislaufanlage für bis zu 100 Tonnen

Im lettischen Dobele, gut 75 km südwestlich der Hauptstadt Riga, soll demnächst mit dem Bau einer Warmwasserkreislaufanlage für White Shrimp (Penaeus vannamei) begonnen werden, meldet das Portal IntraFish. In einem ersten Stadium sei die Farm auf eine Jahresproduktion von 20 bis 30 Tonnen ausgelegt, in einer Ausbaustufe sollen später bis zu 100 Tonnen per anno produziert werden, kündigte Geschäftsführer Gints Dzelme an. Schon für den Sommer kommenden Jahres - Ende Juli oder Anfang August - sei der Erstbesatz mit Larven geplant, um Anfang 2018 erstmals zu ernten. Die Projektkosten von 2,5 bis 2,7 Mio. Euro werden zum Teil aus EU-Fördergeldern subventioniert. 'Mere Shrimp Farms', so der Name des Unternehmens, war im Jahre 2013 mit einer Zwei-Tonnen-Pilotanlage gestartet. "In Sachen Produktion sind wir jetzt ziemlich erfahren", meint Dzelme. Die in der Pilotphase produzierten Shrimps waren in Lettland und Skandinavien, vor allem in Finnland, verkauft worden. Die Zeit sei reif, um in Europa in RAS-Garnelenzuchten zu investieren, sagt der Unternehmer und plant ähnliche Farmen in der Ukraine und Russland, mit Blick auf die USA und Großbritannien als weitere potentielle Betätigungsfelder.
22.11.2016

Rotbarsch: 7.500 t Quote für die Irmingersee

Die Nordostatlantische Fischerei-Kommission (NEAFC) hat sich auf eine TAC von 7.500 t Rotbarsch für die Irmingersee geeinigt, schreibt IntraFish. Die Entscheidung provozierte Protest von der Umweltorganisation 'Seas At Risk', da der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) einen Fangverzicht für pelagischen Rotbarsch in der Region für die Jahre 2017 und 2018 empfohlen hatte. Der ICES begründete seine Entscheidung damit, dass nicht alle der fünf Vertragsparteien - Dänemark, die EU, Island, Norwegen und Russland - Daten in der notwendigen Detailliertheit geliefert hätten, etwa bezüglich der Meerestiefe, in der der Rotbarsch gefischt wird.
21.11.2016

Norwegen: Grieg Seafood notiert Gewinnsprung

Der norwegische Lachszüchter Grieg Seafood meldet für das dritte Quartal 2016 einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 20,4 Mio. Euro, während im Vergleichsquartal 2015 noch Verluste von 4,8 Mio. Euro aufgelaufen waren, schreibt das Portal IntraFish. Dabei lag die Erntemenge mit 13.911 t gut 29% unter den 19.480 t von III /2015. Das EBIT/kg Lachs betrug 13,30 NOK (= 1,50 Euro/kg). Trotz gesunkener Handelsmenge lag der Quartalsumsatz mit 170,2 Mio. Euro beachtliche 25% über dem Vorjahresquartal. Normalerweise sei das dritte Quartal durch steigende Liefermengen und sinkende Preise gekennzeichnet, schreibt Lerøy in seinem Quartalsbericht, "doch im diesjährigen 3. Quartal lag Lachs, der nach Oslo (NASDAQ) geliefert wurde, zu keinem Zeitpunkt unter 50 NOK (= 5,50 Euro/kg), was die Stärke des Marktes bestätigt." Ein Wermutstropfen: die Kosten sind bei Grieg höher als bei vielen seiner Wettbewerber. Eine Gegenmaßnahme: in Zukunft soll mit größeren Smolts besetzt werden, um die Abwuchszeit im Meer zu verringern. Im Gesamtjahr 2016 wird Grieg voraussichtlich 66.000 t ernten (- 2.000 t gegenüber 2015) und für 2017 sollen es 73.000 t werden.
21.11.2016

4. Fischwirtschafts-Gipfel am 20. und 21 Februar 2017
Programm und Anmeldung jetzt online

Fischwirtschafts-Gipfel
Alle zwei Jahre trifft sich die Fischbranche in Hamburg zum Fischwirtschafts-Gipfel, um die aktuellen Herausforderungen der Branche zu erörtern – gemeinsam mit Experten aus Wissenschaft und Forschung, Einkaufsentscheidern aus dem Lebensmittelhandel, dem Foodservice und Politikern. Im Februar 2017 ist es wieder so weit. Zwei Tage lang werden in Vorträgen und Podiumsdiskussionen Handlungsempfehlungen gegeben, wie die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftszweiges und der darin agierenden Unternehmen gestärkt werden kann.
21.11.2016

Thunfischereien: Fischsammler kein Hindernis für MSC-Zertifizierung

Auch Thunfischereien, die Fischsammler (engl. fish aggregating devices (FADs), auch Fischlocker genannt) einsetzen, können sich um eine Zertifizierung nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) bewerben. Eine MSC-Zertifizierung sei unabhängig davon, ob eine Fischerei auf Thunfisch eine Zertifizierung für den Verzicht auf Fischsammler besitze, stellte die Organisation klar, heißt es auf dem Portal IntraFish. In seinen Regularien, etwa den "Maßnahmen zur Verminderung von Beifang", schreibt der MSC, dass die Regionalen Fischerei-Managementorganisationen in ihren "Best practice"-Leitfäden den Einsatz von Fischsammlern bei der Ringwadenfischerei auf Thunfisch verbieten. Der MSC wiederum erklärte, dass er den Begriff des Fischsammlers nicht definiert habe. In jedem Fall müsse jedoch gewährleistet sein, dass zertifizierte und nicht zertifizierte Fänge schon an Bord der Fangschiffe strikt voneinander getrennt werden. "Wir sind uns der Risiken bewusst, die bei Schiffen bestehen, die sowohl zertifizierte als auch nicht zertifizierte Fänge an Bord haben, und wir arbeiten gemeinsam mit den Zertifizierern daran sicherzustellen, dass die Anforderungen in der Produktkette befolgt werden und effektiv sind", teilt der MSC mit.
21.11.2016

Alaska-Wildlachs: 10 Mio. weniger Lachse 2017 in der Bristol Bay

Im kommenden Jahr können in der Bristol Bay voraussichtlich 27,47 Mio. Wildlachse (Sockeye) gefangen werden, schreibt das Portal IntraFish unter Verweis auf Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADFG). Zum Vergleich: in diesem Jahr fingen die Fischer in der Bristol Bay 37,3 Mio. Sockeye und damit 26% mehr als voraussichtlich im kommenden Jahr. Grundlage für diese Fangmenge ist die prognostizierte Größe des Laufs, des "runs", der für die Bristol Bay und die südliche Halbinsel 41,47 Mio. Lachse betragen soll. Diese Zahl wiederum entspreche dem zehnjährigen Mittel von 41,39 Mio. Fischen. Auch die Fangprognose für 2017 liegt im Zehn-Jahres-Vergleich, für den Fangzahlen von 15,43 Mio. bis 37,53 Mio. Lachsen notiert wurden, nur 2% unter dem Durchschnitt. Bei Betrachtung des historischen Gesamtzeitraums, für den Aufzeichnungen vorliegen - die Jahre 1963 bis heute -, können 2017 sogar 34% mehr gefangen werden als im Schnitt der letzten 53 Jahre, der bei 20,52 Mio. Fischen liegt. Alle diese Zahlen berücksichtigen jedoch nicht die durchschnittliche Größe der Wildlachse, die wiederum für bestimmte Verwendungszwecke relevant ist.
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