18.09.2017

Seehecht: Fangquote soll um 4 Prozent gesenkt werden

Die EU-Fangquote für den Seehecht soll in der kommenden Fangsaison 2018 auf 115.335 Tonnen festgelegt werden. Diese aktuell ausgesprochene Empfehlung von Wissenschaftlern des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) liegt 6,5 Prozent unter dem Vorschlag des letzten Jahres und 4 Prozent niedriger als die tatsächlich festgelegte Quote für 2017, schreibt IntraFish. Erstmals seit 2012 schlagen damit die Experten eine Reduzierung der Seehecht-TAC vor. Für die Seehechtfischerei im Nordosten der Biskaya und im Atlantik vor Spaniens Küste soll die Quote sogar um 18,6 Prozent auf 8.561 Tonnen gesenkt werden.
Länderreport Länderreport
18.09.2017

Neuenbürg: 500 Forellen aus Fischzucht gestohlen

Unbekannte haben aus einer Fischzuchtanlage im Eyachtal in Neuenbürg (Enzkreis/Baden-Württemberg) am vergangenen Wochenende rund 500 Forellen gestohlen, meldet das Portal Regio-News. In Nacht zum Sonntag gelangten die Täter über einen niedergedrückten Stacheldrahtzaun auf das Gelände der Fischzucht Zordel und entwendeten die Tiere im Wert von mehreren tausend Euro. Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Tel.-Nr. 0 70 82 - 7 91 20 mit dem Polizeirevier Neuenbürg in Verbindung zu setzen.
15.09.2017

Weltweit fast 9.500 ASC-zertifizierte Produkte

Mehr als 1,17 Mio. Tonnen Fisch und Meeresfrüchte weltweit dürfen inzwischen das grün-weiße Ökolabel des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) tragen. Das teilte die Organisation aktuell mit (Stand: September 2017). Gemessen an der Menge an zertifiziertem Fisch nimmt Lachs mit 584.339 Tonnen, produziert in 209 zertifizierten Farmen, den ersten Rang ein. Das entspreche 34 Prozent der weltweiten Lachserzeugung. Es folgt Pangasius mit 42 Farmen, in denen 207.009 Tonnen Fisch produziert werden (Anteil an der Weltproduktion: 19 Prozent). Rang 3 unter den zertifizierten Arten belegt Tilapia mit 40 Farmen und einer Produktionsmenge von 147.920 Tonnen (Anteil: 4 Prozent). An ASC-zertifizierten Shrimps werden derzeit 125.765 Tonnen in 101 zertifizierten Farmen gezüchtet (Anteil: 38 Prozent). Weitere 188 Farmen für unterschiedliche Arten befinden sich derzeit im Bewertungsverfahren nach den ASC-Standards. Insgesamt sind inzwischen 9.443 Produkte in 65 Ländern ASC-zertifiziert.
TK-Report TK-Report
15.09.2017

Großbritannien: Co-op startet "Scottish Salmon Farming Group"

Die britische Co-op, eine der größten Supermarktketten des United Kingdom, hat eine "Scottish Salmon Farming Group" ins Leben gerufen, um damit das eigene Bekenntnis zu Fisch aus verantwortungsbewusster Produktion zu stärken. Die neue "Schottische Lachszucht-Gruppe" soll Beteiligte über die gesamte Lieferkette vereinen, darunter wichtige Lieferanten und der langjährige Produktionspartner Farne Salmon and Trout, schreibt IntraFish. Dadurch will die Co-op stärker strategisch ausgerichtete, langfristig angelegte Beziehungen zu ihren schottischen Lieferanten ermöglichen, die einen Fokus auf Erfolgsmethoden und -verfahren legen, um den neuen Lachszuchtstandard zu unterfüttern. In diesem Zusammenhang will die Gruppe in Forschungsarbeit investieren, um die Industrie für die Zukunft gut aufzustellen. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit schottischen Gemeinden vor Ort, auf dem Festland und auf den Inseln, wo Zuchtlachs gefarmt wird, ausgebaut werden. Aisla Jones, Managerin Nachhaltigkeit Fisch bei der Co-op, sieht aktuell den richtigen Zeitpunkt für die neue Gruppe, da der Lachsabsatz der Co-op im Vorjahresvergleich um 22 Prozent gestiegen sei.
15.09.2017

Alaska: Zweitbeste Fangsaison seit 20 Jahren in der Bristol Bay

Die Lachsfischer in der Bristol Bay (Alaska) haben in diesem Jahr 39,8 Mio. Lachse gefangen und damit 214,6 Mio. USD (= 180,1 Mio. Euro) ab Boot erlöst, meldet das Portal IntraFish. Der Fangwert sei nahezu doppelt so hoch wie der Durchschnittswert der vergangenen 20 Jahre, der bei 108,9 Mio. USD (= 91,4 Mio. Euro) lag, teilte Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADF&G) mit. Nach Menge und Wert sei es die zweitbeste Fangsaison der letzten zwei Jahrzehnte. Das Gros der Fänge, nämlich 95 Prozent, waren Sockeye, die unter den Arten auch den höchsten Durchschnittspreis erzielten mit 1,02 USD/Pound (= 1,89 Euro/kg). Die Zahl von 37,7 Mio. Sockeyes, die die Berufsfischer fingen, lag 37 Prozent über der Prognose von 27,5 Mio. Fischen und 63 Prozent höher als der 20 Jahres-Durchschnitt. Das durchschnittliche Gewicht der Sockeye-Wildlachse war mit 5,5 Pound (= 2,497 kg) niedriger als das Durchschnittsgewicht der letzten 20 Jahre, das 5,9 Pounds (= 2,679 kg) betrug
15.09.2017

Harald Jerke hat IP Fischmaster verlassen

Harald Jerke (57) hat den Zanderproduzenten IP Fischmaster IP-Services im hessischen Trebur Mitte September nach drei Jahren verlassen. Jerke war bei dem auch unter dem Namen Hessenauer Zander bekannten Züchter seit Oktober 2014 als Leiter von Einkauf und Vertrieb tätig.
14.09.2017

Japan: Tokios neuer Fischmarkt wird zum Milliardengrab

Der Umzug des weltberühmten Fischmarktes Tsukiji in Tokio ist bis auf Weiteres auf Eis gelegt. "Der Fischmarkt ist derzeit für Tokio das, was für Berlin der Flughafen ist: ein milliardenteures Debakel", schrieb die Frankfurter Rundschau (FR) bereits im Februar diesen Jahres. Der Anlass: Tokios neue Gouverneurin Yuriko Koike hatte die Eröffnung der neuen Hallen im November 2016 kurzerhand abgesagt. Denn der Boden des neuen Standortes an der Bucht von Tokio ist derart mit giftigen Chemikalien belastet, dass er für den Handel mit Lebensmitteln grundsätzlich ungeeignet scheint. Die Belastung mit krebserregendem Benzol überschreite den Grenzwert um das 43.000-fache, hatten Proben ergeben, die lange vor Baubeginn gezogen worden waren. Auch Arsen und Blausäure seien ein Problem. Denn genau hier hatte die Firma Tokyo Gas seit den 1950er Jahren Chemikalien hergestellt. Eine ursprünglich vorgesehene zwei Meter dicke Erdschicht, die den neuen Fischmarkt Tsukiji von dem vergifteten Untergrund trennen soll, wurde nicht aufgetragen. Kritiker befürchten nun, dass insbesondere die in Japan häufigen Erdbeben zu einer Belastung von Luft und Wasser im Marktareal führen können. "Die Ironie", schreibt die FR: "Gouverneur Ishihara hat das Umzugsprojekt seit 2001 mit aller Kraft durchgefochten - mit dem Argument, der alte Tsukiji-Markt sei 'zu schmutzig'."
13.09.2017

Schottland: Loch Duart engagiert "kulinarischen Botschafter"

Der schottische Lachszüchter Loch Duart hat statt eines Verkaufsleiters einen "kulinarischen Botschafter" - einen "food ambassador" - eingestellt, meldet Intra Fish. Patrick Evans, der als Koch in Großbritannien und auf dem europäischen Kontinent Erfahrungen gesammelt hat, soll Küchenleitern und Köchen in Schottland, dem UK und weltweit den Loch Duart-Lachs schmackhaft machen. "Statt einen Sales manager einzustellen, braucht Loch Duart einen Koch, der mit anderen Köchen in deren Sprache die Garqualitäten unseres Lachses diskutieren kann", begründet Loch Duart-Geschäftsführer Alban Denton die Wahl.
12.09.2017

Klimawandel: Erwärmung bedroht Austern

Sollten sich die Meerestemperaturen bis Ende dieses Jahrhunderts um 2 bis 4 Grad Celsius erhöhen, könnte der Temperaturanstieg erhebliche Folgen für die Austernpopulationen weltweit haben. Das befürchten Wissenschaftler des Portugiesischen Instituts für Meer und Atmosphäre (IPIMAR) in Portugals Hauptstadt Lissabon. Meeresbiologen des Instituts wollen verstehen, wie sich die steigenden Wassertemperaturen, höherer Salzgehalt und Versauerung der Meere auf die Physiologie der Austern auswirken könnten, schreibt Fish Information & Services (FIS). "In wärmerem Wasser erhöhen Austern ihre Filteraktivitäten dramatisch. Sie filtern ständig Wasser, um abkühlen zu können. Ihr Stoffwechsel beschleunigt sich. Dieses ständige Filtrieren verbraucht einen Großteil ihrer Energie. Das wiederum beeinflusst ihr Wachstum: die Länge ihrer Schalen verringert sich und ihre Körper legen weniger an Gewicht zu", erklärt Domitilia Matias, Meeresbiologin am IPIMAR. Außerdem untersuchen die Forscher, inwieweit die höheren Wassertemperaturen den Fortpflanzungszyklus der Austern beeinflussen können.
08.09.2017

Weltweiter Fischhandel steigt bis Jahresende auf 150 Milliarden US-Dollar

Der globale Handel mit Fisch wird in diesem Jahr auf einen Gesamtwert von 150 Mrd. USD steigen - etwa 125,2 Mrd. Euro. Das zumindest erwarte die Welternährungsorganisation (FAO), schreibt Fish Information & Services (FIS). Damit läge 2017 über dem bisherigen Rekordwert im Jahre 2014 von 149 Mrd. USD (= 124,4 Mrd. Euro) und 7% höher als 2016, berichtet 'The Financial Times'. Damit ist Fisch weiterhin die wichtigste weltweit gehandelte Ware. Eine Ursache für den hohen Wert sind die hohen Lachspreise. Im Vergleich zu anderen Lebensmitteln erwirtschaften die Fischproduzenten eine hohe Rendite, insbesondere die Lachszüchter. Sie haben nach Angaben der Boston Consulting Group von 2012 bis 2016 eine Rendite von 45 bis 60% erzielen können. Der weltgrößte Lachszüchter Marine Harvest beispielsweise bescherte seinen Aktionären in diesen fünf Jahren eine Rendite von 47%. Zum Vergleich: im Proteinsektor gab es 17% Gewinn und der gesamte Landwirtschaftssektor notierte von 2012 bis 2016 eine Durchschnittsrendite von 7%.
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