21.09.2017

Österreich produziert 5 Prozent mehr Fisch

Österreich hat im vergangenen Jahr insgesamt 4.000 t Fisch produziert - ein Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr, schreibt die in der Schweiz erscheinende Bauernzeitung. In Relation beispielsweise zur Fleischproduktion des Landes ist die Fischerzeugung jedoch marginal. So wurden 2016 in Österreich 910.500 t Fleisch produziert, was einem Selbstversorgungsgrad bei Rind- und Kalbfleisch von 141% entspricht, so dass Fleisch in größeren Mengen exportiert werden kann. Beim Fisch lag der Selbstversorgungsgrad bei nicht einmal 6%. Angesichts eines Pro-Kopf-Konsums des Österreichers von 7,9 kg Fisch bedeutet es, dass das Alpenland weiterhin mehr als 94 % seines Fisch- und Meeresfrüchte-Konsums importiert. Nicht einmal ein Pfund des Pro-Kopf-Konsums, und zwar 0,456 kg, stammt aus heimischer Produktion.
Länderreport Länderreport
20.09.2017

Norwegen: Cermaq sammelt Plastikmüll an den Stränden

Nicht nur in Drittweltstaaten, auch an Norwegens Stränden liegen inzwischen hunderte Tonnen Plastikmüll. Der norwegische Lachsproduzent Cermaq hat in diesem Sommer 40 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren engagiert, um vor allem an Stränden in der Region Plastikmüll zu sammeln. In Zusammenarbeit mit einem örtlichen Müllentsorgungsunternehmen wurde das Plastik dem Recycling zugeführt. Alleine diesen Sommer sammelten die jungen Leute 487 große Beutel Müll. Außerdem sollten sie einen Einblick in die Arbeit von Cermaq erhalten. Auch in Kanada hat der Lachszüchter im Sommer Zeitarbeitskräfte beschäftigt, um die Strände von Plastiz zu reinigen.
20.09.2017

Chile: Camanchaca erhält MSC-Zertifikat für Langostinos

Der chilenische Lachs- und Seafood-Produzent Camanchaca hat für seine Fischerei auf Langostinos eine MSC-Zertifizierung erhalten. Das für fünf Jahre geltende Zertifikat bezieht sich auf zwei Langostino-Arten: yellow shrimp (Cervimunida johni) und red shrimp (Pleuroncodes monodon). Beide werden im Südostpazifik (FAO-Fanggebiet 87) mit Grundschleppnetzen befischt. Im Jahre 2015 wurden ingesamt 2.882 t angelandet. Informationen über diese Zertifizierung und weitere Nachhaltigkeitsaktivitäten enthält auch ein in diesem Jahr von Camanchaca erstmals veröffentlichter Nachhaltigkeitsbericht.
TK-Report TK-Report
19.09.2017

Bayern: Gründerpreis für Shrimpzüchter CrustaNova

Die bayerische Garnelenzucht Crusta Nova ist beim Bayerischen Gründerpreis der Sparkassen prämiert worden, schreibt das Portal Nordbayern. Gründer Fabian Riedel und sein Team produzieren im oberbayerischen Langenpreising nachhaltig die "Good Gamba", die frisch vor allem an die gehobene Gastronomie, aber auch an den Endverbraucher in Deutschland und Österreich geliefert wird.
19.09.2017

Türkei: Kilic baut Forellenproduktion aus - in Albanien

Der türkische Fischproduzent und -verarbeiter Kilic ist vor allem für Wolfsbarsch und Dorade bekannt, von denen er in diesem Jahr 45.000 t produzieren will. Verstärkt engagiert sich Kilic auch in der Forellenproduktion, in die die Türken erstmals im Jahre 2007 investiert hatten, schreibt IntraFish. Seit 2014 produziert Kilic gemeinsam mit einem Partner Regenbogenforellen auch in Albanien, das mit niedrigen Arbeitskosten punkten kann. Die dortige Forellenproduktion ist vertikal integriert - mit einer Hatchery in Shkoder, gut 20 km entfernt von der Farm im Vau-Deja-Stausee, und einer Verarbeitung in Durrës zum Frosten und Verpacken der Fische. Die Produktionsmenge erreicht allmählich beachtliche Größe. "In diesem Jahr werden wir etwa 5.500 t Regenbogenforellen und weitere 1.000 t größere Regenbogenforellen von 2 bis 3 kg verkaufen", sagt Sinan Kiziltan, Vizepräsident von Kilic. In diesem Jahr beginne außerdem die Produktion von großen rotfleischigen Forellen. Die Forellen aus den Farmen in der Türkei und in Albanien werden in rund 36 vor allem europäische Länder verkauft, aber auch nach Russland.
19.09.2017

Österreich: Alexander Quester meldet Insolvenz an

Er wollte den Österreichern eine "bewusste Auseinandersetzung" mit Lebensmitteln näherbringen - jetzt musste Alexander Quester Insolvenz anmelden. Über das Vermögen der Questers Feines GmbH im österreichischen St. Sebastian wurde am 5. September 2017 ein Konkursverfahren eröffnet. Die im Jahre 2006 von dem früheren Bauunternehmer Quester gegründete Biofischzucht im Mariazellerland notierte in den letzten Jahren jährliche Umsätze von 2,19 und 2,76 Mio. Euro. Im Wirtschaftsjahr 2015/16 konnten noch geringfügige Gewinne erzielt werden, doch die noch nicht vorliegende Bilanz 2016/17 werde erhebliche Verluste ausweisen, teilt der Kreditschutzverband KSV1870 mit. Quester belieferte hauptsächlich den Rewe-Konzern (u.a. Merkur) und die Handelskette Spar, heißt es von Seiten des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV).
19.09.2017

Mecklenburg-Vorpommern: Stellnetzfischerei auf Hering startet MSC-Verfahren

Die Stellnetzfischer auf Hering (Clupea harengus) an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern lassen ihre Fischerei nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) bewerten. Während die Schleppnetzfischerei auf den Frühjahrslaicher in der westlichen Ostsee (Fangmenge: 12.519 t) schon seit dem Jahre 2015 eine MSC-Zertifizierung besitzt, ist dies noch nicht der Fall bei jener Fischerei, die mit Kiemennetzen, Stellnetzen und Reusen arbeitet. Der Zeitplan für das Verfahren sieht nach einem offiziellen Start am 15. August 2017 und einem Besuch der Auditoren vor Ort vom 19. September bis zum 21. Oktober 2017 vor, dass das Verfahren im Sommer 2018 abgeschlossen ist.
19.09.2017

Schottland: 11.000 Lachse entkommen aus SSC-Farm

Mehr als 11.000 Lachse sind aus einer Zucht der Scottish Salmon Company (SSC) in der schottischen Region Argyll und Bute entkommen, schreibt IntraFish. Die Fische sollen in den Flüssen vor Ort rund um die Farm bei Geasgill nahe Ulva verschwunden sein. Bislang konnten nur 250 wieder gefischt werden. Entdeckt worden sei die "Flucht" der Lachse bei einer Routinearbeit. Die Höhe der entstandenen Kosten für die Scottish Salmon Company ist unbekannt, aber bei einem vergleichbaren Vorfall im Jahre 2015 sei der Schaden auf 240.000 GBP beziffert worden, rund 272.000 Euro.
18.09.2017

Russland: Fischerei auf Zander und Barsch im Peipussee beginnt MSC-Verfahren

Für die russische Fischerei auf Zander (Sander lucioperca) und Barsch (Perca fluviatilis) im Peipussee (FAO-Fanggebiet 05) hat am 8. September 2017 offiziell ein Bewertungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) begonnen. Co-Auftraggeber sind die vier Unternehmen Gdvosky fishing plant CJSC (Ust'e/Russland), Revanch fishing company LLC (Yukhonovschina/Russland), Bernard Wolf SA (Chevroux/Schweiz) und GRiKO JV LLC (Ust'e/Russland). Auf dem See aktive Fischer könnten das MSC-Label ebenfalls nutzen, sofern sie ihre Fänge an eines der genannten Unternehmen verkaufen. Die Fischerei auf dem Peipussee wird von einer estnisch-russischen Fischereikommission gemanaged, die die Fangquoten jährlich gemeinschaftlich festlegt. Für das Jahr 2016 lag die Gesamt-TAC für beide Fischarten bei 3.714,3 Tonnen, wovon rund 1.925 Tonnen auf die russische Seite entfielen. Das Zertifizierungsverfahren, das in den Händen von Marine certification LLC liegt, wird voraussichtlich zehn Monate dauern und könnte, falls erfolgreich, im Juni 2018 mit der Übergabe des MSC-Zertifikats abgeschlossen werden.
18.09.2017

Spanien: Nachhaltig produzierte Algen in der Konserve

Algen werden im spanischen Galicien schon seit mehr als 35 Jahren für die menschliche Ernährung verwendet. Doch das junge Unternehmen Conservas Mar de Ardora, gegründet von zwei Meeresbiologen, nimmt jetzt für sich in Anspruch, die Algen erstmals auf nachhaltige Weise zu nutzen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Der im Seehafen Ortigueira (A Coruña) an der Nordwestspitze Spaniens ansässige Hersteller produziert aus Braunalgen (Wakame), Grünalgen (Codium) und Seetang (Kombu) zehn Variationen getrockneter Produkte und Konserven, die direkt gegessen werden können oder gebraten in Salaten, Canapés, Füllungen, Pasteten, Suppen und Brühen, in Frischkäse, mit Reis oder in Eintöpfen eingesetzt werden. Der Konservenhersteller gewährleiste die nachhaltige Produktion durch Kontrolle, Überwachung und Biomonitoring, um die natürlichen Bestände und die Ökosysteme zu erhalten. Die Algen werden von Hand in Meerwasser gewaschen und gereinigt, und zwar "vorsichtig und unter Vermeidung mechanischer Methoden, um die Zelltextur und osmotische Prozesse nicht zu zerstören", teilt der Produzent mit. Die Produkte tragen das Biosiegel der galicischen Kontrollstelle "Consello Regulador da Agricultura ecoloxica" (CRAEGA).
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