08.12.2016

Neuseeland: Abalone erhalten ASC-Zertifikat

Blaue Abalone aus der Bream Bay (Nordland) in Neuseeland sind als erstes Produkt des Landes nach dem Standard des Aquaculture Stewardship Council (ASC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, meldet das Portal IntraFish. Weltweit hat damit der vierte Abalone-Produzent ein ASC-Zertifikat erhalten. Moana New Zealand-Blue Abalone ist die einzige kommerzielle Abalone-Farm des Landes. Sie produziert im Jahr 120 Tonnen oder zwei Millionen Stück der Meerohr-Spezies Haliotis iris. Die Schnecke, die in dreieinhalb Jahren auf Marktgröße abwächst, werde auf dem heimischen Markt verkauft und exportiert, sagt Carl Carrington, Geschäftsführer der größten neuseeländischen Fischerei im Besitz von Maoris.
Länderreport Länderreport
07.12.2016

Nordseequoten 2017: Mehr Seelachs und Kabeljau für deutsche Fischer

Die deutschen Fischer dürfen im kommenden Jahr erheblich mehr Seelachs und Kabeljau fischen. Das haben Norwegen und die EU bei den diesjährigen bilateralen Verhandlungen über die Gesamtfangmengen für die gemeinsam bewirtschafteten Bestände beschlossen, teilt der Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK) mit. Auf Basis wissenschaftlicher Empfehlungen und bereits festgelegter Managementprinzipien gab es dabei teils deutliche Erhöhungen der Quoten. So wurde die TAC für den Seelachs um 55 Prozent auf jetzt 100.287 t heraufgesetzt und beim Kabeljau dürfen mit 39.220 t insgesamt 17 Prozent mehr gefischt werden als 2016. Besonders schwierig gestaltete sich die Festsetzung der Seelachsquote. Wissenschaftler des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) hatten zuletzt einen Anstieg um mehr als 90 Prozent vorgeschlagen. Das kommentierte Kai-Arne Schmidt, Geschäftsführer von Kutterfisch Cuxhaven: "Die Wissenschaftler haben den Seelachs in den letzten Jahren zu schlecht eingeschätzt, darin sehen wir uns bestätigt. 90 Prozent mehr wären aber zuviel des Guten gewesen. Das kann der Markt nicht so schnell aufnehmen."
06.12.2016

Mecklenburg-Vorpommern: Satzzander aus Hohen Wangelin jetzt ganzjährig

In der Warmwasser-Kreislaufanlage Hohen Wangelin (Mecklenburg-Vorpommern) können Zander mittlerweile saisonunabhängig an sechs Terminen im Jahr reproduziert werden, teilt das Landwirtschaftsministerium in Schwerin mit. Noch bis Ende 2014 konnte in der Anlage nur einmal pro Jahr Nachwuchs erzeugt werden. "Mit der mehrmaligen Reproduktion wurden nun die Voraussetzungen für eine rentable Zanderaquakultur geschaffen", sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt. In einem separaten Teil der Anlage, die vom Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei betreut wird, wird den Elterntieren mittels Wassertemperatur, Lichteinstrahlung und Bestrahlungsdauer ein natürlicher Jahresverlauf simuliert. Auf die Zugabe künstlicher Hormone kann bei diesem Verfahren verzichtet werden. Pro Durchgang werden zwischen 10.000 und 30.000 Satzzander produziert. Nach Anfütterung der Larven mit Naturnahrung werden die Zander mit Trockenmischfuttermitteln innerhalb von 15 Monaten bis zu einer Marktgröße von 1 kg aufgezogen. Jährlich werden in Hohen Wangelin ca. 8 t Speisezander und bis zu 15.000 Satzzander produziert. Die Speisefische werden an Teichwirtschaften und Fischereibetriebe verkauft, teilweise auch für Wiederbesatzmaßnahmen in natürlichen Gewässern verwendet.
TK-Report TK-Report
03.12.2016

Wolfsbarsch/Dorade: Kilic will Nireus schlucken

Kilic, türkischer Produzent von Dorade und Wolfsbarsch, will seinen griechischen Mitbewerber Nireus übernehmen, meldet IntraFish. Im Mai 2015 hatten vier Kreditinstitute - Piraeus Bank, Alpha Bank, Eurobank und National-Bank - 75% der Nireus-Anteile übernommen und wollten den Züchter nach einer Sanierung in diesem Jahr wieder abgeben. Jetzt kündigte der stellvertretende Präsident von Kilic, Sinan Kiziltan, an, Nireus innerhalb der kommenden sechs Monate kaufen zu wollen. "Es muss eine Konsolidierung stattfinden", sagt Kiziltan, und: "Es ist entscheidend wichtig, wer es kauft." Nireus hatte für die ersten neun Monate 2016 seine Verluste auf 1,6 Mio. Euro reduzieren können.
02.12.2016

Norwegischer Bio-Lachs darf wieder vermarktet werden

Bio-Lachs aus Norwegen darf in Deutschland wieder mit dem Hinweis auf seine biologische Herstellung vermarktet werden. Das hat zumindest die Länderarbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (LÖK) auf ihrer Sitzung am 10. November mehrheitlich mit sofortiger Wirkung beschlossen. Allerdings wurde der LÖK-Beschluss nur von 14 Bundesländern mitgetragen, während Thüringen und Baden-Württemberg das nicht taten. Auch die EU-Kommission hält weiterhin an ihrem Standpunkt fest, dass norwegische Aquakulturprodukte in der EU nicht als Bioware vermarktet werden dürfen. Zwar habe sich Norwegen bereit erklärt, die EU-Öko-Verordnung zu übernehmen, allerdings ohne einen klaren Termin zu nennen, bemängelte die EU-Kommission. Die LÖK begründete ihren Beschluss jedoch auch damit, dass es in den meisten anderen EU-Mitgliedstaaten offensichtlich keine Handelseinschränkungen mehr für Bio-Lachs aus Norwegen gebe: "Deutsche Unternehmen würden deutliche Wettbewerbsnachteile erleiden und möglicherweise auch auf längere Sicht wichtige Handelswege verlieren, wenn in Deutschland die Einfuhr weiterhin untersagt wäre." Außerdem sei der Lachs entsprechend den Bio-Richtlinien produziert worden. Lediglich die formelle Überführung von EU-Rechtsetzungen in nationales Recht fehle noch.
02.12.2016

Saarland will "Catch and Release" verbieten

Das Saarland will das Fangen und wieder Freilassen von Fischen in der Sportfischerei, das so genannte "Catch and Release", verbieten, schreibt die Bild-Zeitung. Auf seiner nächsten Sitzung will der saarländische Landtag ein neues Fischereigesetz verabschieden, das das "Trophäenangeln" untersagt. Das Thema hatte jüngst erst wieder mediale Aufmerksamkeit gefunden, nachdem Ex-Bundesliga-Profi Klaus Augenthaler von der Tierschutzorganisation Peta angezeigt worden war. Der Angel-Fan hatte einen 2,20 Meter-Wels von 65 kg Gewicht aus einem Weiher bei Regensburg gefischt und wieder freigelassen. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren zwar ein, Augenthaler musste jedoch 3.000,- Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen. "Diese Form des Fischens ist nicht vereinbar mit dem tierschutzrechtlichen Verbot, einem Tier ohne vernünftigen Grund Leiden zuzufügen", meint Saarlands Umweltminister Reinhold Jost (SPD). Auch Bernd Hoen, Vizepräsident des Fischerei-Verbands Saar, unterstützt das Gesetz, sagte jedoch: "Das Trophäen-Angeln praktizieren nur wenige. Die überwiegende Mehrzahl unserer Mitglieder angelt nur, was auch verzehrt wird." Bislang verbiete nur Schleswig-Holstein das "Catch und Release" ausdrücklich.
01.12.2016

Listerien: Wechsler Feinfisch ruft geräucherte Forellenfilets zurück

Die Räucherei Wechsler Feinfisch in Erftstadt (Nordrhein-Westfalen) hat geräucherte Forellenfilets zurückgerufen, da bei Untersuchungen der Chargen Listerien (Listeria monocytogenes) nachgewiesen wurden, meldet die Augsburger Allgemeine. Betroffen seien Verpackungen in den Sortierungen 120g bis 1.000g mit den Chargennummern A16298124561 bis A163011245612 und den Verbrauchsdaten 27.11.2016 bis 07.12.2016. Alle Produkte mit dem Verbrauchsdatum 08.12. und später seien nicht betroffen, da der Produktionsfehler zwischenzeitlich lokalisiert und behoben worden sei. Der Verzehr von mit Listerien belasteten Nahrungsmitteln kann zu erheblichen Magen-Darm-Beschwerden führen. Die Symptome können kurz nach dem Verzehr oder bis zu drei Wochen danach auftreten. Schlimmstenfalls kann eine Listerien-Vergiftung eine Sepsis oder Meningitis (Hirnhautentzündung) auslösen, die tödlich enden kann.
01.12.2016

Island: Fischexporteure leiden unter starker Krone

Islands Fischwirtschaft erleidet derzeit Einbußen zum einen durch den steigenden Wechselkurs der Isländischen Krone und zum anderen durch das abgewertete Britische Pfund, schreibt die Iceland Review. Das zumindest beklagen Fischverarbeiter in den isländischen Westfjords. "Währungsschwankungen bedeuten kurzfristig fast immer Einkommenseinbußen. Und für ein junges fischverarbeitendes Unternehmen, das noch keine Rücklagen gebildet hat, ist das hart", sagte Steintor Bjarni Kristjánsson, Geschäftsführer der vor einem Jahr gegründeten Flateyri Fish Processing. O∂inn Gestsson, Geschäftsführer des Weißfischverarbeiters Islandssaga in Su∂ureyri, bemerkt: "Während unser Einkommen sofort sinkt, dauert es zwei, drei Monate, bis die Preise auf der Einkaufsseite sinken." Der Garnelenverarbeiter Kampi in Isafjör∂ur, der 90% nach Großbritannien - aber auch nach Deutschland und Skandinavien - exportiert, habe durch die starke Krone in Verbindung mit dem abgewerteten Britischen Pfund in diesem Jahr 30% weniger verdient, sagt Produktionsleiter Albert Haraldsson. Neben der Fischwirtschaft leidet auch Islands wichtiger Devisenbringer Tourismus. Inzwischen lägen die Preise auf der Insel nur noch sieben Prozent unter jenen in der Schweiz, die vom Internationalen Währungsfonds als teuerstes Land der Welt gehandelt werde.
01.12.2016

Chile erhöht Quote für Südlichen Seehecht um 2.000 Tonnen

Chiles Untersekretariat für Fischerei und Aquakultur (Subpesca) hat die Fangquote für den Chile-Seehecht (Merluccius gayi) für das Jahr 2017 um 2.000 t auf 19.000 t angehoben, meldet IntraFish. Von dieser Gesamt-TAC für die Regionen X und XII entfallen 11.388 t (= 60%) auf die handwerkliche Küstenfischerei und die übrigen 7.592 t (= 40%) auf die industrielle Fangflotte.
01.12.2016

Kanada: Größte Heringsfischerei erhält MSC-Zertifikat

Kanadas Ringwadenfischerei auf den Hering - die größte Heringsfischerei des Landes - ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilte der MSC gestern mit. Die Fischerei in der Bay of Fundy, die von den beiden Provinzen Nova Scotia und New Brunswick aus betrieben wird, produziert im Jahr 50.000 t Hering. Der Hering wird als gefrorenes Filet in Europa und Nordamerika verkauft, als Filet mit Sauce in der Dose ebenfalls in Europa, geräuchert in Nordamerika, der Heringsrogen geht nach Japan, als Köderfisch ist er in Kanada selbst gefragt und weltweit werden darüberhinaus kanadische Heringskonserven abgesetzt.
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