29.11.2017

Yo! Sushi: Neuer Geschäftsführer

Die britische Kette Yo! Sushi hat mit Richard Hodgson einen neuen CEO, schreibt IntraFish. Der frühere CEO von Pizza Express werde ab Dezember Robin Rowland ersetzen, der nach 18 Jahren als Geschäftsführer zurücktritt und als Direktor ohne Geschäftsbereich in den Vorstand wechselt. Hodgsons bringe "bemerkenswerte internationale Restaurant- und LEH-Erfahrung mit, wovon die wieder expandierende und sich diversifizierende Gruppe profitieren" werde, teilt das Unternehmen mit. Schon bei Pizza Express hatte er die Internationalisierung der Restaurantkette vorangetrieben. Vor seiner Funktion dort war Hodgsons Geschäftsführer bei Morrisons und bei Waitrose.
Länderreport Länderreport
29.11.2017

Großbritannien: Sainsbury's will bis 2020 zu 100% MSC handeln

Anfang dieses Jahres hatte der Marine Stewardship Council (MSC) den britischen LEH-Filialisten Sainsbury's als den "weltweit nachhaltigsten Supermarkt" bezeichnet. Jetzt hat der Filialist angekündigt, dass er bis zum Jahre 2020 sämtliche Fisch- und Seafood-Produkte aus Wildfang nach dem Standard zertifiziert handeln wolle, schreibt das Portal IntraFish. Aktuell seien 75 Prozent des Wildfischs bei Sainsbury's MSC-zertifiziert sein und trügen mehr als 225 Produkte über sämtliche Kategorien das Ökolabel, sagt Ally Dingwall, Manager für Aquakultur und Fischerei bei dem Supermarkt. Nicht alle Produkte dürften das Logo tragen: enthalte beispielsweise ein Artikel sowohl Zucht- als auch Wildfisch, so werde auf der Verpackungsrückseite eine Produktkettenzertifizierung für die Wildfang-Komponente ausgewiesen. Die bislang nicht MSC-zertifizierten 25 Prozent des Sortiments befänden sich entweder im Vorbewertungs- oder Bewertungsverfahren oder in Fischerei-Verbesserungsprojekten (FIPs). "Einige der größten Herausforderungen sind britische Fischereien, weil sie so komplex sind", sagt Dingwall.
28.11.2017

Großbritannien: Parlamentarier fordern rechtliche Schritte gegen den MSC

Eine Gruppe führender britischer Parlamentsabgeordneter kritisiert den Marine Stewardship Council (MSC) dafür, dass er eine "teilweise Zertifizierung von Fischereien" erlaube, schreibt das Portal IntraFish. Dabei beziehen sich die drei konservativen MPs Richard Benyon, Zac Goldsmith und James Heappey sowie John McNally, MP der Scottish National Party, auf die anstehende Rezertifizierung für die Thunfischerei der so genannten PNA-Staaten im Pazifischen Ozean. Der Standard erlaube MSC-zertifizierten Fischereien, auf Fangschiffen wahlweise mit als auch ohne Fischlocker (fish aggregating devices - FADs) zu fischen, obgleich die FADs als nicht nachhaltig gelten, kritisiert MP Richard Benyon. Eine Rezertifizierung der Thunfischerei, die The Parties of the Nauru Agreement (PNA) betreiben, würde zulassen, dass Produkte das MSC-Logo tragen dürften, obgleich die PNA auch nichtnachhaltigen Fischfang mit Fischlockern betreibt. Da der MSC eine in Großbritannien registrierte gemeinnützige Organisation sei, müsse die britische Regierung gegen den MSC vorgehen. Auch wenn das Rezertifizierungsverfahren von einem dritten Unternehmen durchgeführt werde, lege der MSC den Standard fest, auf dessen Grundlage die Auditoren arbeiteten. "Die Leute erwarten bei einem Produkt mit MSC-Logo, dass es nachhaltig aus einer ingesamt nachhaltigen Fischerei stammt", meint MP James Heappy und folgert: "Wenn das Label nicht mehr dafür steht, dann können wir der Organisation schlichtweg nicht mehr trauen."
TK-Report TK-Report
28.11.2017

Besatzmaßnahmen für den Deutschen Edelkrebs

Der Deutsche Edelkrebs (Astacus astacus) ist ebenso wie die anderen beiden einheimischen Flusskrebse Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) und der nur in Baden-Württemberg vorkommende Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes) stark gefährdet. Besatzmaßnahmen sollen helfen, die letzten Bestände in Deutschland zu sichern. Bisher sind die Ergebnisse jedoch höchst unterschiedlich. Jetzt will das Alfred-Wegener-Institut (AWI) erkunden, woran es liegt, dass eine Maßnahme erfolgreich ist und eine andere nicht. Partner bei diesem Projekt sind der Anglerverband Niedersachsen, der Landesfischereiverband Rheinland-Pfalz, das Edelkrebsprojekt NRW sowie das Institut für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau. Zunächst sollen über eine Literaturrecherche, Experteninterviews und Fragebögen Informationen gesammelt werden, um mögliche Besatzgewässer zu identifizieren. Nach Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs sollen Besatzmaßnahmen in ausgewählten Gewässern nach Vorgaben eines zu erstellenden Leitfadens durchgeführt werden. Nach Ende des Projektes soll allen Interessierten ein umfangreiches Tool für die Durchführung von Besatz mit Edelkrebsen zur Verfügung gestellt werden. Der erwähnte Fragebogen des Projektes kann hier ausgefüllt werden.
27.11.2017

Falklandinseln: Erste landgestützte Fabrik für Schwarzen Seehecht

Auf den Falklandinseln ist erstmals an Land eine Fischverarbeitung errichtet worden, schreiben die Undercurrent News. Denn traditionell verarbeitet und frostet die Fischindustrie der zu Großbritannien gehörenden Inselgruppe sämtliche Fänge an Bord. Der Verarbeitungsbetrieb sei der Beginn einer Seafood-Agglomeration an Land, meint James Wallace, Sprecher der Fortuna-Gruppe, zu der die neue Fabrik gehört. Fortuna ist das größte privatwirtschaftliche Unternehmen auf der etwa 3.000 Einwohner zählenden Inselgruppe. Lieferant der unter dem Namen Falkland Islands Fish Company handelnden Fabrik ist das zur Fortuna-Gruppe gehörende Fischereiunternehmen Georgia Seafoods. Verarbeitet werden dort einige der um die Inseln gefangenen höherwertigen Fischarten, darunter auch Schwarzer Seehecht. Georgia Seafoods, die mit zwei Fangschiffen in South Georgia und in der Antarktis fischen, hat eine Quote für Schwarzen Seehecht von 1.200 t. In der Fabrik werden 3 kg-Filets mit Haut, Portionen sowie weitere Produkte hergestellt. Der Vorteil gegenüber der Verarbeitung auf See seien eine breitere Produktpalette und die mögliche Qualitätskontrolle, sagt Wallace. Und: "Damit können wir tiefer in den Markt eindringen." In Europa und Großbritannien gebe es großes Interesse an dem großen Fisch, der seit vier Jahren auch das MSC-Label trägt.
27.11.2017

Panama: Open Blue nimmt moderne Cobia-Verarbeitung in Betrieb

Open Blue, Züchter und Verarbeiter von Cobia, hat in Panama City einen hochmodernen Verarbeitungsbetrieb für den Zuchtfisch eröffnet, teilt das Unternehmen mit. Die für mehrere Millionen USD errichtete Verarbeitung kann exakt kalibrierte Portionen produzieren und besitzt einen Praxair-Schockgefriertunnel. Damit kann der Fisch, der in Meeresgehegen vor der Küste Panamas in bis zu 76 Metern Tiefe gezüchtet wird, umgehend nach der Abfischung in Sashimi-Qualität auf -35 ºC supergefrostet werden. Dank der Schneidetechnik des isländischen Technikers Marel können in hoher Geschwindigkeit frische und gefrorene Portionen für den Bedarf der Kunden aus Lebensmitteleinzelhandel und Foodservice geschnitten werden, sagt Bernie Leger, der bei Open Blue für Verkauf und Marketing verantwortlich ist. "Diese Investition erschließt uns für das kommende Jahr 2018 weitere Kunden in Amerika, Europa und Asien - und dokumentiert unsere Kundenorientierung", meint Open Blue-CEO Chris Perry. Jüngst hatte Open Blue zwei Preise erhalten: einen nationalen für Exportentwicklung sowie die Auszeichnung "Foodservice-Produkt 2017" auf der diesjährigen Seafood Expo North America in Boston.
27.11.2017

Dänisch-chinesisches Joint Venture zielt auf Europas LEH

Der dänische Seafood-Trader Seafood Sales arbeitet seit zehn Jahren eng mit dem chinesischen Produzenten Dalian Rich Enterprise Group zusammen. Sie verkaufen vor allem Wildlachs (Filets, Portionen, Blöcke) an Produzenten von Fertiggerichten. Im September 2017 haben die Partner jetzt das dänisch-chinesische Joint Venture Enjoy Seafood gegründet, um tiefer als bislang in den europäischen Markt einzudringen, schreiben die Undercurrent News. Das gemeinsame Unternehmen bietet zahlreiche Vorteile. Bis dato hatte Seafood Sales, ansässig in Frederikshavn im Nordosten der dänischen Halbinsel Jütland, ganze Container nicht nur importiert, sondern auch komplett an seine Kunden verkauft. Das hatte Nachteile: Container laufen acht, neun Wochen von China nach Europa und der Kunde musste 10 t Lachs am Stück kaufen, erklärt Seafood Sales-Geschäftsführer Morten Klæstrup. Jetzt können die Dänen die Containerware einlagern und zahlen erst, wenn das Produkt verkauft ist. Damit kann Seafood Sales innerhalb von zwei bis drei Tagen in europäische Städte liefern. Und: "Wir können tiefer in die Märkte eindringen und auch kleinere Großhändler beliefern", sagt Klæstrup. Unter der im September registrierten Marke N'joy Seafood wollen Dalian Rich-Präsident Deng Entang und Morten Klæstrup in den europäischen Lebensmitteleinzelhandel.
24.11.2017

Hamburg: Hafen leidet unter langer Zollabfertigung

Die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens leidet unter einer schleppenden Warenabfertigung beim Zoll. Norddeutsche Importeure müssten nach Angaben des AGA Unternehmensverbandes meist vier bis sechs Tage warten, bis Waren aus Drittstaaten von den Beamten im Hafen freigegeben werden, schreibt heute das Hamburger Abendblatt. In Rotterdam würden Container "wesentlich zügiger abgefertigt", sagt AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse. Das Problem: drastische Personalengpässe bei der zuständigen Zolldienststelle in Hamburg-Waltershof. Nicht nur die Politik, auch die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft BDZ fordere deshalb eine "Prozessoptimierung". Vorbild könnte Österreich sein. Dort erfolge die Abfertigung in 95 Prozent aller Fälle innerhalb von zehn Minuten, sagt der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Ralf Niedmers. Doch die Automatisierung der Zollabfertigung werde noch Jahre dauern, weil die zuständige Fachdirektion "teilweise um 50 Prozent unterbesetzt" sei, sagt der Zollgewerkschafter Sandro Kappe. "Kein Wunder also, dass bei unserer Zoll-Umfrage aus dem Juli 2017 rund 37 Prozent der Befragten erwogen haben, ihre Geschäfte auf Häfen in Belgien oder den Niederlanden zu verlagern", meint Kappe. Jetzt fordert der Hamburger Senat, das "automatisierte Bescheidverfahren" in Hamburg in einer Pilotphase zu testen.
24.11.2017

Türkei: Gümüsdoga expandiert mit Wolfsbarsch und Dorade

Gümüsdoga Seafood, einer der größeren türkischen Züchter von Wolfsbarsch, Dorade und Regenbogenforelle, hat einen Vertrag über den Kauf eines heimischen Besatzfisch-Produzenten und Farmers unterzeichnet, melden die Undercurrent News. Ilknak Su Urunleri San Ve Tic in Menemen (Provinz Izmir) gilt als der zweitgrößte Produzent von Wolfsbarsch- und Doradensetzlingen in der Türkei. In diesem Jahr wurde die Kapazität um 20% auf 60 Mio. juvenile Fische erhöht. Außerdem produziert Ilknak noch 2.000 t Bass und Bream und handelt weitere 5.000 t im Jahr. 2015 hatte der Aquakultur-Konzern Nireus Ilknak an den im Familienbesitz befindlichen Fischzüchter Defne Tur verkauft, der nach dem Deal mit Gümüsdoga noch 45% der Anteile behalten soll. Gümüsdoga wird mit der Übernahme seinen auf der diesjährigen Seafood Expo North America in Boston angekündigten Expansionskurs fortsetzen. Die Produktionsmenge von 15.000 t Wolfsbarsch und Dorade im Jahre 2016 sollte schon 2017 auf über 20.000 t ausgebaut werden. Allerdings soll der Züchter in diesem Jahr landesweit Farmen dazugekauft haben, die ihm sogar eine Kapazität von 30.000 t Bass und Bream und 15.000 t Forelle ermöglichen. Gümüsdoga exportiert 70% seines Fischs, wobei als Hauptmärkte Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Italien, Spanien und Kanada genannt werden.
24.11.2017

Dänemark: Brexit könnte schwere wirtschaftliche Folgen haben

Die Nettogewinne der dänischen Fischerei könnten um bis zu 82% einbrechen, sollte das Land nach dem Brexit auf die Anlandungen aus der britischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) verzichten müssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Universität Kopenhagen. Für die im November publizierte Untersuchung "The economic consequences for the Danish fishery following the United Kingdom's decision to leave the European Union" haben die Autoren um Prof. Peder Andersen die wirtschaftlichen Erträge der Jahre 2014 bis 2016 als Basis genommen.
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