09.03.2018

Kempen: PTC meldet Insolvenz an

Über das Vermögen des Fischgroßhandels und -verarbeiters Product Trade Centre Germany (PTC) aus Kempen ist gestern beim Amtsgericht Krefeld das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet worden. Über die Gründe für die Insolvenz ist bislang nichts bekannt. Schon auf der Fischmesse in Bremen war gerüchteweise über die PTC-Insolvenz gesprochen worden. Das im Jahre 2009 gegründete Unternehmen hatte in den letzten acht Jahren eine rasante Umsatzentwickung vorgelegt. Für das Geschäftsjahr 2016 hatte PTC einen Gesamtumsatz von 131,8 Mio. Euro gemeldet, von dem 95 Mio. Euro (= 72%) im Inland erwirtschaftet wurden. Für 2017 kündigte die Geschäftsführung eine Umsatzsteigerung auf 222 Mio. Euro an - ein prognostiziertes Plus von 68%. Die Umsatzsteigerung von 2015 auf 2016 von 49,3% war nach Geschäftsangaben wesentlich auf Mengensteigerungen zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote hatte PTC schon 2016 durch die Aufnahme neuen Mezzaninekapitals gestärkt. Im März 2017 haben sich die Kempener frisches Kapital in Form einer Mezzanine-Finanzierung von der NRW-Bank, dem Lampe Mezzanin-Fonds sowie der Beteiligungsgesellschaft S-UBG besorgt, schreibt die Lebensmittel-Zeitung (LZ).
Länderreport Länderreport
08.03.2018

Russland: Lachsfischerei startet MSC-Verfahren

Die russische Lachsfischerei in der Karginsky-Bucht im nordwestlichen Pazifischen Ozean startet eine Bewertung nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC). Die Fischerei in Tymlat fischt Buckellachs (Pink) und Ketalachs (Chum) in der Region. Der unabhängige Zertifizierer MRAG Americas hat angekündigt, dass sich ein Bewertungsteam vom 2. bis 6. April 2018 in Petropawlowsk-Kamtschatski, der Hauptstadt der Region Kamtschatka, aufhalten werde, um Gespräche mit Betroffenen zu führen und die relevanten Dokumente zu prüfen.
07.03.2018

Westafrika verliert Milliarden durch fehlerhafte Exportware

Nigeria und weitere Nachbarländer in Westafrika verlieren bis zu 40% ihrer Fischexporte in die USA und die EU, weil die Produkte fehlerhaft verpackt, falsch etikettiert oder mit Schadstoffen belastet sind, schreibt der New Telegraph Online. Für die Wirtschaft Westafrikas bedeute das Verluste in Höhe von rund 2 Mrd. USD, mehr als 1,6 Mrd. Euro, sowie 300.000 verlorene Arbeitsplätze. Der Präsident des nigerianischen Fischzüchterverbandes (CAFFAN), Rotimi Oloye, teilte mit, 40% des exportierten Räucherfischs werde in US- und EU-Häfen beschlagnahmt, zurückgeschickt oder vernichtet. Eine Ursache sei auch die Belastung mit Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).
TK-Report TK-Report
07.03.2018

Island: Arnarlax verliert 53.000 Lachse nach Unfall

In einer Lachsfarm des isländischen Züchters Arnarlax in den Westfjorden ist Mitte Februar ein Meeresgehege mit rund 500 t Lachsen gesunken, meldet die Iceland Review. Als die Fische mit Wellbooten in ein anderes Gehege im Tálknafjör∂ur umgesetzt wurden, registrierte Arnarlax eine erhebliche Sterblichkeit: insgesamt verendeten rund 53.000 Lachse mit einem Durchschnittsgewicht von jeweils 3 kg, in toto fast 160 t, offenbar durch Stress während der Umsetzung, bedingt auch durch die niedrigen Temperaturen. Das entspreche etwa der Zahl an Lachsen, die in einem Jahr in Islands Flüssen gefischt werden, kommentierte die Isländische Fischereivereinigung.
06.03.2018

MSC-Sozialstandard vielleicht schon ab Februar 2019

Der Marine Stewardship Council (MSC) könnte eventuell schon in einem Jahr soziale Aspekte in sein Programm integrieren, die dann ab Februar 2020 auch für Fischereien im Bestand verpflichtend würden, schreibt IntraFish. Im Jahre 2016 hatte der MSC-Vorstand beschlossen, soziale Aspekte mit zu berücksichtigen, und hatte ein Beratungsverfahren angestoßen, dessen Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden. Dabei konzentriere sich der MSC zunächst auf besonders problematische Arbeitsbedingungen und wolle mit Zwangsarbeit und Kinderarbeit beginnen, erklärt Nicolas Guichoux, der beim MSC für das Marketing weltweit zuständig ist. Doch das Thema Arbeitsbedingungen sei insgesamt noch ein recht neues, so dass ein weltweit anerkannter Sozialstandard für Fischereien bislang noch nicht existiere.
06.03.2018

Aramark: Jakobsweg inspiriert Betriebsgastronomie

Aramark hat sich vom Zeitgeistthema Pilgern inspirieren lassen und nimmt die Gäste seiner Betriebsrestaurants vom 5. bis 16. März mit täglich wechselnden Gerichten mit auf eine Reise durch ingesamt vier Länder - Deutschland, Schweiz, Frankreich und Spanien - entlang des Jakobswegs zur spanischen Stadt Santiago de Compostela. Die Ökotrophologin Ulrike Mößner und Aramark-Produktentwickler Robert-Michael Zetsche haben für den zehntätigen Aktionszeitraum regionale Spezialitäten aus ingesamt zehn Etappen wie Frankfurt, Bern, Le Puy-en-Velay oder Pamplona nach traditionellen Rezepten ausgewählt. "Weil man nach einer langen Wanderung ordentlich Hunger hat, servieren wir hauptsächlich deftige, bodenständige Gerichte", sagt Robert-Michael Zetsche. Auch See und Meer liefern Zutaten: Frankfurt am Main steuert Kassler mit Flusskrebsen und Gemüse bei und Pamplona steht Pate für Kabeljau mit Spitzpaprika und Schwenkkartoffeln. Die Kampagne wird von einem umfassenden Marketingkonzept begleitet. Die Gäste werden über eine interaktive Fotochallenge auf Facebook oder einen Making-of-Film zum Highlight einbezogen. In den Betriebsrestaurants gibt es neben Standdisplays, Plakaten und Tischaufstellern ein Pilger-Booklet mit Tipps, Rezepten und einem Pilger-Quiz.
06.03.2018

Frankfurt: Höhere Geldstrafe für Fischdiebe

Zwei Männer aus Frankfurt sind vom Frankfurter Landgericht wegen versuchten Fischdiebstahls aus einem Teich bei Eppstein (Main-Taunus-Kreis) zu Geldstrafen von 1.800,- und 3.000,- Euro verurteilt worden, meldet die Frankfurter Neue Presse. Die Strafkammer hatte es als erwiesen angesehen, dass die Männer in der Nacht zum 5. Mai 2017 gemeinsam mit zwei Unbekannten in eine Teichanlage zwischen Eppstein und Vockenhausen eingedrungen waren, um mittels eines Stellnetzes Fische zu stehlen. Sechs Tiere waren dabei verendet, am Zaun war ein Schaden in Höhe von 2.600,- Euro entstanden. Da Kameras, die das Gelände sicherten, in der Nacht Alarm ausgelöst hatten, konnten die Diebe mit Hilfe des Teichbesitzers und seiner Lebensgefährtin noch in der Nacht von der Polizei festgenommen werden. Bei einer ersten Verhandlung vor dem Amtsgericht Königstein hatte die Richterin die Männer freigesprochen mit dem Argument, dass ihnen keine Mittäterschaft, sondern nur Beihilfe nachzuweisen sei. Doch die Staatsanwaltschaft ging in Berufung, das Landgericht hob das Urteil auf. Der Teichbesitzer begrüßte das Urteil. Immer wieder würden private Teiche geleert und Einfriedungen zerstört, doch meist könne den Tätern nichts nachgewiesen werden.
02.03.2018

Hering: Produzenten fürchten Verlust des MSC-Siegels

Europäische Heringsfischer und -verarbeiter befürchten, dass der Marine Stewardship Council (MSC) dem atlanto-skandischen Hering im Nordostatlantik die MSC-Zertifizierung aberkennen könnte, schreibt das Portal IntraFish. Der Bestand, einer der wichtigsten für die Heringsbranche, umfasst vier zertifizierte Fischereien: die Fischerei auf den norwegischen Frühjahrslaicher, die norwegische und isländische Schleppnetz- und Ringwadenfischerei auf den Hering, die Ringwaden- Schleppnetzfischerei von DPPO, PFA, SPFPO und KFO sowie die atlanto-skandische Heringsfischerei der Färingischen Schwarmfisch-Organisation. Alle werden in der zweiten April-Hälfte 2018 von ihren ursprünglichen Zertifizierern individuell und unabhängig auditiert. Die einzelnen Berichte werden für eine einheitliche Einschätzung der aktuellen Bestandssituation zusammengeführt. Sollte sich dabei herausstellen, dass die MSC-Standards nicht erfüllt sind, verlieren alle Fischereien ihren MSC-Status, erklärt Ines Biedermann, Commercial Managerin des MSC in Deutschland.
01.03.2018

fish international 2018 mit Besucherplus

Die Fachmesse fish international 2018 ist am Dienstag mit einem erneuten Besucherplus in der Messe Bremen zu Ende gegangen. Insgesamt sahen sich 12.203 Besucher in der Messehalle 5 um (2016: 11.732). Seit Sonntag hatten sich bei der 16. Auflage der Fischmesse unter anderem Fischverarbeiter und -händler, Gemeinschaftsverpfleger, Gastronomen und Lebensmittelhändler getroffen. Mit 312 Ausstellern verzeichnete die Messe einen Zuwachs um 15 Prozent (2016: 273).
28.02.2018

Deutsche See: Egbert Miebach ist tot

Der langjährige geschäftsführende Gesellschafter von Deutsche See, Egbert Miebach, ist am Montag nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Unternehmer hatte die Bremerhavener Fischmanufaktur in den letzten 20 Jahren "maßgeblich geprägt, innovative Ansätze und Ideen eingebracht und erfolgreich umgesetzt", heißt es in einer Mitteilung aus der Seestadt. Miebach hatte die Deutsche See gemeinsam mit seinem Freund und Weggefährten Dr. Peter Dill und dem Bremer Unternehmer Andreas Jacobs zum 1. Oktober 1998 von der Beteiligungsgesellschaft Apax gekauft. Gemeinsam mit Peter Dill baute er Deutsche See zum führenden Fischunternehmen in Deutschland auf. Meilensteine seines Schaffens waren die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf Fisch, Qualität und Frische, die Neubauten vieler Niederlassungen, die Übernahmen der Firmen Seefisch und Beeck Feinkost sowie die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises im Jahre 2010.
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