28.02.2018

Deutsche See: Egbert Miebach ist tot

Der langjährige geschäftsführende Gesellschafter von Deutsche See, Egbert Miebach, ist am Montag nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Unternehmer hatte die Bremerhavener Fischmanufaktur in den letzten 20 Jahren "maßgeblich geprägt, innovative Ansätze und Ideen eingebracht und erfolgreich umgesetzt", heißt es in einer Mitteilung aus der Seestadt. Miebach hatte die Deutsche See gemeinsam mit seinem Freund und Weggefährten Dr. Peter Dill und dem Bremer Unternehmer Andreas Jacobs zum 1. Oktober 1998 von der Beteiligungsgesellschaft Apax gekauft. Gemeinsam mit Peter Dill baute er Deutsche See zum führenden Fischunternehmen in Deutschland auf. Meilensteine seines Schaffens waren die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf Fisch, Qualität und Frische, die Neubauten vieler Niederlassungen, die Übernahmen der Firmen Seefisch und Beeck Feinkost sowie die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises im Jahre 2010.
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23.02.2018

Irland: Nachhaltigkeitspreis für Räucherei

Die irische Räucherei The Burren Smokehouse (Lisdoonvarna/County Clare) ist am Mittwoch in Dublin mit Irlands Nachhaltigkeitspreis "Green Seafood Business of the Year" ausgezeichnet worden, meldet IntraFish. Die für ihren hochwertigen Bio-Räucherlachs und geräucherte Makrelenprodukte bekannte Räucherei habe ihren Energieverbrauch um 29 Prozent senken können, teilte Inhaberin Birgitta Hedin-Curtin mit. Lebensmittel- und Restabfall wurden um 19% verringert. Der von der irischen Seefischereibehörde BIM geförderte Preis zeichnet Seafood-Unternehmen aus, die herausragend sind im Hinblick auf nachhaltige Geschäftspraktiken.
23.02.2018

USA: Landgestützte Lachszuchten mit 50.000 Tonnen Kapazität

Gleich zwei Unternehmen haben in den letzten Wochen angekündigt, im US-Bundesstaat Maine große landgestützte Lachsfarmen zu errichten, meldet IntraFish. Ende Januar wurden Pläne der norwegischen Nordic Aquafarms bekannt, dort in mehreren Ausbaustufen eine Lachsfarm für die Produktion von letztendlich 33.000 t Lachs im Jahr zu bauen. Kostenpunkt: rund 4 Mrd. NOK oder 410,5 Mio. Euro. Mit dieser Kapazität wäre das Projekt die weltweit zweitgrößte Farm, die Lachs an Land bis zur Marktreife abwachsen lässt - nach dem Komplex von Atlantic Sapphire im US-Bundesstaat Miami/USA, der im Endausbau insgesamt 90.000 t produzieren soll. Jetzt hat das in Bucksport/Maine ansässige Unternehmen Whole Oceans angekündigt, in einer ehemaligen Papiermühle in Belfast/Maine für 250 Mio. USD (etwa 203,4 Mio. Euro) eine Kreislaufanlage für die Produktion von eta 20.000 t Atlantischen Lachs im Jahr zu bauen. IntraFish zitiert ein Unternehmens-Statement, wonach dessen gesamte Produktion für die kommenden zehn Jahre schon verkauft sei.
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23.02.2018

Russland: Erstmals Fischerei auf Königskrabben zertifiziert

Die russische Fischerei auf die Kamtschatka-Krabbe (Paralithodes camtschaticus) ist als erste Königskrabben-Fischerei weltweit vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, meldet IntraFish. Die Bewertung wurde von dem unabhängigen Zertifizierer Acoura Marine durchgeführt. Die auch als Alaska-Königskrabbe bekannte Spezies lebt natürlicherweise im Ochotskischen und Japanischen Meer, im Beringmeer sowie im nördlichen Pazifischen Ozean. Ihr Körper (Carapax) wird bis zu 28 cm groß mit einer Spannweite der Beine von bis zu 1,80 Meter. Zwischen 1961 und 1969 wurde die Red King Crab von russischen Wissenschaftlern auch in der Barentssee angesiedelt, wo sie jetzt auf dem südlichen Schelf von Nordnorwegen im Westen bis zur russischen Insel Kolgujew im Osten vorkommt.
23.02.2018

Spanien: WWF-Einspruch gegen Thunfisch-Zertifizierung

Die Umweltorganisation WWF hat dem Vorschlag, die Echebastar-Fischerei auf Skipjack-Thunfisch im Indischen Ozean zertifizieren zu lassen, formal widersprochen, meldet IntraFish. Die auch als "Echebastar-Ringwadenfischerei auf Bonito im Indischen Ozean" bezeichnete Fischerei erfülle nicht die Umweltschutz-Anforderungen, die der MSC definiert, und sollte daher nicht zertifiziert werden, meint der WWF. Der Widerspruch des WWF gründet sich auf mehrere problematische Aspekte der Fischerei, darunter die Überfischung des Gelbflossen-Thuns im Indischen Ozean sowie fehlende Anlandekontrollmaßnahmen für diese Thunfischart, die bei der Bonito-Fischerei in erheblichem Umfang als Beifang anfällt.Außerdem, so der WWF, verwende die Fischerei nicht die besten zur Verfügung stehenden Praktiken für das Management der eingesetzten Fischsammler (FADs). Auch die für das Management der Fischerei verantwortliche Indian Ocean Tuna Commission (IOTC) erhebe weder hinreichende Daten zum FAD-Einsatz noch habe sie einen Managementplan für FADs bei dieser Fischerei aufgestellt. Auch wenn einige der Kritikpunkte nicht dem direkten Einfluss der Fischerei unterlägen, sollte eine Fischerei wie Echebastar ihren Einfluss nutzen, darauf zu bestehen, dass die IOTC ihrer Pflicht zu einem effektiven Management der Fischerei nachkomme.
23.02.2018

Honduras: EU importierte 22 Prozent mehr Shrimps

Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr 10.850,6 t Shrimps aus Honduras importiert - ein Plus gegenüber 2016 von 22%, schreibt IntraFish. Eine Ursache: seit Oktober 2016 hat die EU die Einfuhrkontrollen für Shrimps aus Indien verschärft und lässt seitdem die Hälfte der von dort importierten Garnelen auf Antibiotika-Rückstände prüfen. "In Honduras verwenden wir keine Antibiotika", betont Javier Amador, Geschäftsführer der Handelsvereinigung Andah. In die USA exportierte Honduras 5.629,6 t (+ 13%) und nach Asien 6.219,8 t, ein Zuwachs von mehr als 80%. Insgesamt lag die Produktionsmenge des lateinamerischen Landes bei 49940 t, wovon 31.099 t für 180 Mio. Euro exportiert wurden.
22.02.2018

Spanien: Jedes zweite Fischgericht enthält den „falschen“ Fisch

In jedem zweiten Fischgericht, das Restaurants in Spanien servieren, ist nicht die Fischart enthalten, die auf der Speisekarte angegeben ist. Das ergab eine Studie unter Leitung des Technologiezentrums AZTI (Centro tecnológico experto en innovación marina y alimentaria), für die 300 Proben aus 204 Restaurants in sämtlichen spanischen Provinzen per DNA-Test geprüft wurden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Vor allem betroffen waren Fischarten wie Grouper, Buttermakrele, Hundshai, Seezunge, Seehecht und Roter Thun. Die Studie war Teil des von der EU und der baskischen Regierung geförderten Foodintegrity-Programms, an dem 60 Partner aus 18 europäischen Ländern sowie aus China und Argentinien teilnehmen.
21.02.2018

Färöer: Bakkafrost verkauft verstärkt nach Osteuropa

Der führende Lachszüchter auf den Färöer Inseln, Bakkafrost, hat im vergangenen Jahr mehr Lachs nach Osteuropa, das heißt vor allem nach Russland, verkauft als im Vorjahr. Waren es im 4. Quartal 2016 noch 17%, stieg der Exportanteil in IV/2017 auf 21%, schreiben die Undercurrent News. Die Nordea Bank erklärt auch Bakkafrosts um 13% höhere Gewinnmarge mit dem Verkauf nach Russland, das die Norweger aufgrund des Handelsembargos nicht beliefern dürfen. Insgesamt erntete Bakkafrost 2017 54.614 t Lachs und damit fast 15% mehr als 2016 mit 47.542 t.
19.02.2018

Frühjahrshering: Mit Qualität und Größe zufrieden

Die seit Anfang Januar laufende Schleppnetzfischerei auf den Ostseehering nähert sich ihrem Ende. Die ersten Schleppnetzkutter hatten ihre Jahresquote für 2018 bereits Mitte Februar ausgefischt und Anfang März wird diese Form der Heringsfischerei im Wesentlichen eingestellt, teilt der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) mit. Mit der Qualität der bisherigen Fänge und der Größe der Heringe ist Euro Baltic, der zentrale Verarbeiter mit Sitz in Sassnitz/Rügen, sehr zufrieden. Mehr als 65 Prozent der angelandeten Heringe gehörten zu den Sortierungen 1 und 2, das heißt sie hatten ein Stückgewicht von über 125 Gramm. Durch die kurzen Wege vom Fangplatz bis zur Anlandung werden die Fänge von der Qualitätssicherung des Fischverarbeitungswerkes als sehr frisch und die Sensorik betreffend als gut eingeschätzt. Der deutschen Fischerei stehen in diesem Jahr nur 9.551 Tonnen zur Verfügung, weil die Heringsquote in der westlichen Ostsee um 39 Prozent gesenkt worden ist. Aktuell setzt sukzessive die Stellnetz- und Reusenfischerei im Greifswalder Bodden ein, die weitere 950 bis 1.200 Tonnen Hering liefern wird. Die Stellnetzbetriebe steigen erst voll in die Heringsfischerei ein, wenn der Hering laichreif ist, da dann durch die Rogenverwertung ein höherer Preis erzielt werden kann. Während die Heringe aus Schleppnetzfischerei MSC-zertifiziert sind, sind Stellnetz- und Reusenfischerei bislang nicht MSC-zertifiziert.
16.02.2018

Schottland: St. James Smokehouse baut neue Verarbeitung

Die schottische Lachsräucherei St. James Smokehouse in Gretna erhält aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) rund 1 Mio. GBP Fördergelder - etwa 1,125 Mio. Euro - für den Bau einer neuen Lachsverarbeitung, melden die Undercurrent News. Durch die Investition sollen innerhalb von drei Jahren in der Region 50 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Produkte der 2003 vom jetzigen Inhaber Brendan Maher und seiner Frau Alexandra gegründeten Räucherei sind vielfach prämiert worden. St. James exportiert seine Lachsfilets und seinen Räucherlachs aktuell in mehr als zwei Dutzend Länder weltweit, vor allem nach Großbritannien und in die USA, aber auch nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.
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