15.03.2018

Norwegen: Kaltwassergarnelen erneut MSC-zertifiziert

Die norwegische Fischerei auf Kaltwassergarnelen in der Nordost-Arktis ist vom Marine Stewardship Council (MSC) rezertifiziert worden, meldet IntraFish. Nach einer ersten Zertifizierung im Jahre 2012 darf die ganzjährig betriebene Fischerei ihr Zertifikat jetzt bis zum Jahre 2023 tragen. Gefischt wird vor der Küste Norwegens um die Insel Spitzbergen und in der Barentssee, wo kleine Küstenfischer ebenso wie hochseetaugliche Fangschiffe jährlich zusammen rund 20.000 t fangen.
Länderreport Länderreport
14.03.2018

Thailand: Bankkonten für Fischer sollen Ausbeutung verhindern

Arbeitsmigranten in der thailändischen Fischindustrie sollen in Zukunft verpflichtend ein eigenes Bankkonto erhalten, meldet Fish Information & Services (FIS). Eine entsprechende Verordnung habe das Arbeitsministerium Thailands im November erlassen, heißt es in einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). In dem asiatischen Land soll die Hälfte der rund 600.000 Arbeiter in der Fischindustrie Arbeitsmigranten sein. Nach Angaben der ILO berichtet nahezu ein Viertel der Migranten, bereits verzögerte Lohnzahlungen oder Lohnkürzungen erlebt zu haben. Während der monatliche Durchschnittsbruttolohn in Thailand in den letzten vier Jahren von bis dato 6.483 THB (= 168,- Euro) auf jetzt 9.980 THB (= 258,- Euro) gestiegen sei, habe sich parallel die Zahl der Fälle von Lohneinbehaltung verdoppelt. Das werte die ILO als Indiz für Zwangsarbeit. Lohnkürzungen oder eine verzögerte Auszahlung seien schwer nachzuweisen, wenn die Arbeiter bar bezahlt würden. Deshalb schulten ILO und örtliche Wohltätigkeitsorganisationen jetzt die Beschäftigten, wie man Bankkonten verwalte. "Das ist ein holpriger Weg zur Einführung des elektronischen Zahlungsverkehrs. Aber er ist notwendig um zu gewährleisten, dass sie den Mindestlohn erhalten", heißt es in dem ILO-Bericht.
14.03.2018

Nordsee und AWI entwickeln essbare Verpackung aus Algen

Die Gastronomie in Deutschland verbraucht nach Angaben des Umweltbundesamtes jährlich 256.000 Tonnen (2015) an "Serviceverpackungen" - mehr als doppelt soviel wie im Jahre 2000, als es 110.000 Tonnen waren. Angesichts dieser steigenden Verpackungsabfälle wollen jetzt Forscher in Kooperation mit der Restaurantkette Nordsee Verpackungen aus Makroalgen entwickeln, die im Außerhausverzehr sowie im Imbiss-Segment verwendet werden können. Die Hochschule Bremerhaven (HS), das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) und die Fast-Food-Kette stellten das auf zwei Jahre angelegte und mit 145.655 Euro aus Bundesmitteln geförderte Projekt heute vor. Die Verpackung soll biologisch abbaubar und sogar essbar sein. Die Herausforderung: das Behältnis soll weder nach Alge schmecken noch abfärben oder aufweichen. Während die Wissenschaft unter der Projektleitung von Frau Prof. Dr.-Ing. Frederike Reimold die passenden Rohstoffe identifizieren, produzieren und die technische Entwicklung des Verpackungskonzeptes vornehmen soll, wird das Verpackungsdesign von der Nordsee konzipiert und nach der technischen Entwicklung getestet.
TK-Report TK-Report
13.03.2018

Fernsehtipp: "Frosta - vom Fischdampfer zum Fertiggericht"

Eine ausführliche historische Dokumentation zur Geschichte des Unternehmens Frosta sendet der NDR am morgigen Mittwoch, den 14. März 2018, von 21:00 bis 21:45 Uhr - eine Wiederholung gibt es am Donnerstagmorgen von 6:35 bis 7:20 Uhr. Als Frosta-Gründer Dirk Ahlers Ende der 1950er Jahre erstmals auf einem Fischtrawler mitfuhr, war der Fisch von Island bis Bremerhaven noch etwa eine Woche lang unterwegs. "Selbst der frischeste Fisch war sieben bis acht Tage alt - und der älteste eben zehn bis 17 Tage. Und da hat der Fisch schon gestunken", erinnert sich Ahlers. Er ließ daher einen Fischdampfer bauen, auf dem der Fisch direkt nach dem Fang in Platten eingefroren wurde und gründete 1961 in Bremerhaven Frosta. Frosta sei das erste Unternehmen in Deutschland gewesen, dass Fisch direkt auf See frostete. Inzwischen produziert Frosta an den Standorten Bremerhaven, Lommatzsch, Bobenheim-Roxheim und Bydgoszcz rund 100 verschiedene Produkte. Bekannt ist Frosta für seine Fertiggerichte und seit 2003 für das von Junior Felix Ahlers "erfundene" Frosta-Reinheitsgebot. Mit einem Marktanteil von 25 Prozent ist Frosta heute der größte Produzent von Tiefkühl-Fertigkost in Deutschland.
13.03.2018

Frankreich: Supermarktkette plant eigene Fischverarbeitung

Die französische Supermarktkette Le Grand Frais will Anfang 2019 im Fischereihafen Boulogne sur Mer eine Fischverarbeitung in Betrieb nehmen, schreibt IntraFish. Die Verarbeitung im Industrie- und Gewerbegebiet Capécure soll rund 200 Filialen von Le Grand Frais in ganz Frankreich mit Seafood versorgen. Der LEH-Filialist bietet ein umfangreiches Sortiment an Fisch und Meeresfrüchten an. Rund 40 Menschen soll der neue Betrieb beschäftigen. Der Standort liegt nicht weit entfernt von Marine Harvest und von Capitaine Houat, einem Fisch verarbeitenden Betrieb von Les Mousquetaires, der Muttergesellschaft der Supermarktkette Intermarché und der Fangflotte Scapêche.
12.03.2018

USA: Mahi Mahi in der Dose

In Deutschland ist der Mahi Mahi (Coryphaena hippurus) selbst in der Frischetheke relativ selten zu sehen, in den USA gibt es ihn jetzt in der Dose, schreibt IntraFish. Das junge Aquakulturunternehmen Aqquua (New York) hat in Partnerschaft mit dem Rosenstiel School of Marine and Atmospheric Science Aquaculture Program, das zur University of Miami (UM) gehört, den frohwüchsigen Fisch in die Konservendose gepackt, nur mit Olivenöl und Meersalz. Der Mahi Mahi erreicht die für die Dose benötigte Größe in nur 45 Tagen - zehnmal schneller als andere kommerziell produzierte Meeresfische und doppelt so schnell wie Shrimps. Die auf der Messe in Boston vorgestellte Konserve soll als Premium verkauft werden.
12.03.2018

Shrimp: Neue Initiative für Nachhaltigkeit

In Ecuador hat sich ein neuer Verband gegründet, der Shrimps nach höchsten Standards, vollständig rückverfolgbar und ohne jeden Antibiotikaeinsatz züchten will, schreibt das Portal IntraFish. Die von Shrimpzüchtern in Ecuador gegründete Sustainable Shrimp Partnership (SSP), zu deutsch etwa: Partnerschaft für nachhaltige Shrimps, erhoffe sich weltweite Unterstützung, um die Shrimp-Produktion in größerem Umfang zu verändern. SSP-Mitglieder müssen sich zur Erfüllung mehrerer Kriterien bereiterklären. Dazu zählen eine Zertifizierung nach dem Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC), der vollständige Verzicht auf Antibiotika, ein lückenloses System der Rückverfolgung sowie eine Überwachung der Wasserqualität. "Bislang war der Markt für Shrimps ein Markt für Massenware und die Qualität musste sich oft Preisaspekten unterordnen", meint José Antonio Camposano, Präsident der Nationalen Aquakultur-Kammer (CNA) von Ecuador, "doch es gibt Verbraucher, die mehr Auswahl haben wollen. Verbraucher, die sich dafür interessieren, was sie essen." Dabei stehe die Global Salmon Initiative (GSI) Pate. Auch Avrim Lazar, Berater des SSP-Projektes, hatte zuvor für die GSI gearbeitet. Im Rahmen eines Runden Tisches will die SSP mit dem WWF, der IDH - Initiative für nachhaltigen Handel und dem ASC zusammenarbeiten.
12.03.2018

Norwegen: Lachspreis bei über 7,30 Euro/kg

Geringe Verfügbarkeit hat den Preis für Norwegerlachs auf derzeit mehr als 70,- NOK - 7,30 Euro/kg - steigen lassen, meldet IntraFish heute. "Es gibt kleine Mengen und die Exporteure jagen nach den kleinen Mengen, die verfügbar sind", kommentierte ein Exporteur die Situation. IntraFish nannte folgende Preise für die einzelnen Sortierungen: Lachse von 3 bis 4 kg kosten demnach 70 bis 71 NOK (7,30 bis 7,40 Euro/kg), von 4 bis 5 kg kosten sie 71 bis 73 NOK (7,40 bis 7,60 Euro/kg), von 5 bis 6 kg zwischen 72 und 74 NOK (7,50 bis 7,70 Euro/kg) und Lachse von 6 kg+ werden für 67 bis 70 NOK (7,- bis 7,30 Euro) gehandelt. Wer im Augenblick Fisch kaufen will, müsse diese Preise zahlen.
09.03.2018

Argentinien: Hoki ist für weitere fünf Jahre rezertifiziert

Die Schleppnetzfischerei auf den argentinischen Hoki (Macruronus spp.)im südwestlichen Atlantik ist jetzt für weitere fünf Jahre nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) rezertifiziert worden, schreibt IntraFish. Der in den Gewässern südlich von Argentinien weit verbreitete Hoki wird von den meisten Schiffen zusammen mit dem Seehecht befischt, normalerweise an Bord gefrostet und zu Surimi verarbeitet. Im Jahre 2016 landete die MSC-zertifizierte Fischerei insgesamt 25.287 t Hoki an. Die Trawler - Schiffe von 29 bis 118 Metern Länge - setzen für den Fang vor allem Grundschleppnetze, aber auch semi-pelagische Schleppnetze ein, und zwar mit einer Maschenweite von mindestens 12 Zentimetern. Da in Argentinien kaum Hoki gegessen wird, geht der Fisch ganz überwiegend in den Export. Einige Schiffe produzieren schon an Bord Surimi, das vor allem nach Japan verkauft wird. Erstmals war die Hoki-Fischerei im Jahre 2012 zertifiziert worden.
09.03.2018

Löbnitz: Fekoma hat Betrieb eingestellt

Das sächsische Traditionsunternehmen Fekoma Feinkost hat seinen Betrieb nach 70 Jahren Ende Februar eingestellt. Gegründet schon zu DDR-Zeiten im Jahre 1948 als Konsum-Feinkostwerk Magdeburg, produzierte die Fekoma vor allem Fischfeinkostsalate und Heringsmarinaden, aber auch Hering in Aspik, Räucherlachssalat und Fleischsalat. Jährlich verarbeitete das Feinkostunternehmen etwa 750 Tonnen Heringsfilets, davon circa 400 Tonnen Heringssauerfilets und 350 Tonnen Matjesfilets. Ein Klassiker im Sortiment war der Magdeburger Heringssalat. Hauptabnehmer waren Handelsketten, darunter Edeka, Marktkauf, Netto, Norma, Kaufland, NP Discount, WEZ oder Konsum Leipzig. Im Jahre 2000 war Fekoma in eine moderne neue Produktionshalle in Löbnitz, etwa 33 Kilometer nördlich von Leipzig, gezogen. Unter der Geschäftsführung von Ralf Jakob, der 2011 die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers Klaus Reinicke angetreten hatte, arbeiteten dort zuletzt noch 23 Beschäftigte.
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