Die dänische Indoor-Fischzucht Sashimi Royal hat für ihre Gelbschwanzmakrelen-Zucht im Hafen von Hanstholm eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet das Portal IntraFish. Sashimi Royal, ein Schwesterunternehmen von Nordic Aquafarms, gilt als die größte landgestützte Farm für die Gelbschwanzmakrele in der Europäischen Union. Erik Heim, Präsident von Nordic Aquafarms, kündigte an, dass er auch für ein entsprechendes US-Tochterunternehmen ein ASC-Zertifikat erhalten möchte.
Cap Blanc Pélagique (CBP), ein Joint-Venture zwischen der holländischen Fischereigruppe Cornelis Vrolijk und der Société Mauritanienne d'Armement Pélagique, hat eine neue Fischverarbeitung mit Kühlhaus im Hafen der mauretanischen Stadt Nouadhibou in Betrieb genommen, die jetzt vollständig läuft, meldet IntraFish. Die Fabrik soll die heimische Bevölkerung der nordwestafrikanischen Republik versorgen und kann bei voller Produktionsleistung täglich rund 500.000 Mahlzeiten liefern. Cornelis Vrolijk, der seit 20 Jahren mit der Société kooperiert, bringt seine Kenntnisse in Sachen Fischerei, Fischverarbeitung, Frostung und Lagerung kleiner Schwarmfischarten in das Projekt mit ein.
Aus einer Lachsfarm des Züchters Marine Harvest Scotland auf der Hebriden-Insel Hellisay sind 24.752 Atlantische Lachs entkommen, schreibt IntraFish unter Verweis auf eine Meldung des Produzenten an die schottischen Behörden. Bei dem Vorfall am 11. November 2018 entkamen die 19 Monate alten Fische mit einem Durchschnittsgewicht von 1,1 kg durch ein Loch in dem Netzgehege. MH teilte außerdem mit, dass es keinen der Lachse wieder eingefangen habe.
Im Beisein des prominenten österreichischen Multimillionärs Richard "Mörtel" Lugner hat der Systemgastronom Nordsee Österreich am 8. Dezember im Wiener Einkaufszentrum "Lugner City" seine 16. Hauptstadt-Filiale eröffnet. In der 63 Quadratmeter großen Filiale im Obergeschoss der Lugner City gibt es ein breites Angebot an Snacks zum Mitnehmen, angeboten über ein Snackfenster, aber auch warme Tellergerichte im Restaurantbereich mit seinen 26 Plätzen. Das Snackangebot reicht von Klassikern wie dem Backfisch-Baguette bis zu Lachs-BBQ-Wrap, Fish & Chips und Matjes-Baguette. Die Fairtrade-zertifizierten Kaffee-Spezialitäten stammen aus der Kaffeerösterei Alt Wien. In der Eröffnungswoche lockten Angebote wie Alaska-Seelachsfilet gebacken 1+1 gratis sowie Backfisch-Baguettes 1+1 gratis. In Gegenwart von Alexander Pietsch, Geschäftsführer Nordsee Österreich, erzählte Richard Lugner, dass er selbst aus einer Wiener Fischerfamilie mit über 200 Jahren Tradition stamme: "Meine Tante hatte noch eine Niederlassung am Zentralfischmarkt am Donaukanal." Nordsee Österreich hat insgesamt 33 Standorte mit rund 500 Mitarbeitern und jährlich über sechs Millionen Kundentransaktionen.
In zwei Gehegen einer Farm des Lachszüchters Cermaq in der chilenischen Region Aysen wurde der Virus der Infektiösen Salmanämie (ISA) nachgewiesen, meldet IntraFish. Dadurch war der Züchter gezwungen, auch die benachbarten 18 Netzgehege abzuernten, um ein Übergreifen des ISA-Virus zu verhindern. Das Virus war bei einer Routineinspektion durch Chiles Nationalen Dienst für Fischerei und Aquakultur (Sernapesca) festgestellt und später von Wissenschaftlern bestätigt worden. Als Reaktion hat Sernapesca eine Sicherheitszone eingerichtet und wird die Gegend beobachten, um eine Infizierung benachbarter Farmstandorte zu verhindern.
Das vertikal integrierte Lachszucht- und Schlachtunternehmen Arnøy Laks will die Kapazität seiner im nordnorwegischen Tromsø gelegenen Verarbeitung von derzeit 20.000 t Rohware um fast 38% auf demnächst 27.500 t erweitern, meldet IntraFish. "Wir bereiten uns auf steigende Nachfrage vor", meint Geschäftsführer Håvard Høgstad. Arnøy verarbeitet zum einen 5.000 t aus eigenen Farmen, der Rest werde von Eidsfjord Sjøfarm geliefert. Für das vergangene Jahr 2017 meldete Arnøy ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr um fast 15% auf 36,3 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern sank leicht auf 10,2 Mio. Euro.
Die deutschen Fischer müssen im kommenden Jahr empfindliche Kürzungen ihrer Quoten verkraften. "Das gilt insbesondere für Hering und Kabeljau in der Nordsee," teilte Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundesernährungsministerium, anlässlich der jetzt abgeschlossenen Verhandlungen der Europäischen Fischereiminister in Brüssel mit. Beim Seelachs hingegen setze sich der positive Trend fort. "Diese harten Schritte sind notwendig, damit wir auf Nachhaltigkeitskurs bleiben", begründete Aeikens die EU-Entscheidung, "denn unser Ziel ist es, spätestens 2020 alle Bestände nachhaltig zu bewirtschaften." Beim Aal einigte sich der Rat darauf, die Schonzeit von drei Monaten 2019 in Nordostatlantik, Nord- und Ostsee fortzusetzen und im Mittelmeer einzuführen. Aeikens begrüßte in diesem Zusammenhang, dass jetzt auch der Jungaal (Glasaal) in diese Maßnahme einbezogen wird. Die Schutzmaßnahmen erstrecken sich nicht auf die Binnengewässer, wo bereits Aalmanagementpläne greifen. Die Fangmengen für 2019 wurden auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) festgelegt.
Der norwegische Lachsexporteur Seaborn hat diese Woche eine neue "biologisch abbaubare Bioplastik-Verpackung" vorgestellt, meldet das Portal IntraFish. Die aus Rohrzucker oder Mais hergestellte Verpackung, die den Slogan trägt "I'm green", finde statt Verpackungsmaterial aus fossilen Rohstoffen Verwendung. Der Schritt sei Teil einer Unternehmensstrategie, die eigene ökologische Glaubwürdigkeit zu stärken. "Wir bekommen mit, dass sich gerade die neue Generation von Lachskonsumenten Gedanken um die Umwelt macht und dass sie von uns als Lachs- und Forellenproduzenten mehr verlangt", erklärt Maria Barroso, Leiterin Verkauf und Marketing bei Seaborn. Dieses Jahr rechne Seaborn mit einer Verkaufsmenge von nahezu 70.000 t Lachs und Forelle, wovon etwa 10% verarbeitete Produkte seien, die aber wiederum nicht alle in Kunststoffverpackung vakuumiert würden. Im kommenden Jahr soll der Anteil verarbeiteter Produkte auf 16% steigen und damit auch der Bedarf an Plastik. Die Umweltorganisation WWF begrüßt grundsätzlich den Wechsel zu biologisch abbaubarem Kunststoff, betont jedoch, dass derartige Produkte weiterhin anständig entsorgt werden müssten, weil sie sich nicht richtig auflösten, obgleich sie recyclingfähig seien.
Der weltweit führende Lachsproduzent - Marine Harvest (MH) aus Norwegen - plant für China den Aufbau einer Restaurantkette, die ausschließlich Lachsgerichte anbieten soll, schreibt die Financial Times. Derzeit betreibe MH unter dem Namen "Supreme Salmon" fünf Restaurants in Taiwan (Republik China), doch in der Volksrepublik China sollen rund 2.000 dieser Fastfood-Restaurants entstehen. Dort werden nach Mitteilung von MH Gerichte serviert wie "Lachs-Gyoza", gefüllte Teigtaschen in der Art von Maultaschen, Lachs-Risotto oder Lachs mit gebratenem Reis. So soll die Nachfrage nach dem Zuchtfisch unter Chinas wachsender Mittelklasse angekurbelt werden. Denn bislang beschränke sich der Lachsverzehr in China auf Hotels und die gehobene Gastronomie. MH will seinen Lachs in den eigenen Restaurants und parallel dazu im chinesischen Lebensmitteleinzelhandel unter derselben Marke anbieten. Chinesen, sagt Ola Brattvoll, Betriebsleiter der MH-Verkaufs- und Marketingabteilung, würden Lachs als "hochwertig, lecker, modern und gesund" ansehen, während sie andererseits nicht viel über das Produkt wüssten und sich mehr Zubereitungsarten wünschen würden.
Ein zweites Jahr in Folge meldet der führende schottische Fischereihafen Peterhead Anlandungen in Rekordhöhe, schreibt IntraFish unter Verweis auf Daten der Peterhead Port Authority. Bis Ende November seien 169.702 t Schwarmfisch, Weißfisch und Muscheln im Wert von 215,5 Mio. Euro angelandet worden. Das entspreche beinahe schon dem Rekordergebnis für das gesamte Jahr 2017, in dem in Peterhead 171.661 t für 217,3 Mio. Euro umgeschlagen wurden. Kern des Fischereihafens ist der neue Weißfischmarkt, der im Juni 2018 seinen Betrieb aufnahm und im September offiziell feierlich eröffnet wurde. Dort schloss die vergangene Woche mit einer Rekordzahl von 38.404 verkauften Kisten Fisch. "Im Hinblick auf die Fischanlandungen war es hier in Peterhead ein phänomenales Jahr, das den gesunden Zustand der kommerziell bewirtschafteten Bestände in Nordsee und Atlantik dokumentiert", urteilte Simon Brebner, Geschäftsführer der Hafenbehörde von Peterhead.