Nachdem die Pangasius-Exporte nach Deutschland in den vergangenen zehn Jahren - wie überhaupt in Europa - zurückgegangen waren, haben die Einfuhren aus Vietnam insbesondere in den ersten fünf Monaten 2019 hierzulande wieder zugelegt, teilt Vietnams Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) mit. Insbesondere im Mai lag der Exportwert 144,7% höher als im Vergleichsmonat 2018. Von Anfang des Jahres bis Ende Mai war der Einfuhrwert für den Fisch mit 14,7 Mio. USD insgesamt 74,6% höher als im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2018. Ausweislich der Internationalen Handelsstatistik (ITC) betrug der Durchschnittspreis 3,50 bis 3,96 US/kg. Gegenwärtig exportieren rund 15 Unternehmen aus Vietnam Pangasius nach Deutschland, von denen die meisten in den Provinzen Dong Thap und Can Tho liegen. Zu mehr als 90% werden gefrorene Filets exportiert, daneben in geringerem Umfang TK-Steaks und -Röllchen vom Pangasius. Entsprechend liegt der Exportpreis zum Teil bei nur 0,90 bis 1,70 USD/kg (FOB), bewegt sich in der Spitze aber auch zwischen 3,60 und 4,25 USD/kg. Zu 75% wird der Pangasius über den LEH vertrieben, zu 25% im Außerhausbereich.
Dr. Oetker warnt vor dem Verzehr der Pizza „Die Ofenfrische – Thunfisch“. Im Belag der Tiefkühlpizza könnten weiße Plastikteilchen enthalten sein. Laut Mitteilung von Dienstag sind nur Pizzen der Charge 28061911 mit dem Verfallsdatum März 2020 betroffen. Produziert wurde die Tiefkühlpizza am 28. Juni 2019. Sie wurde ab Juli 2019 in diversen Discountern in Norddeutschland angeboten. Die Verbraucher können die Produkte der betroffenen Charge in den Geschäften zurückgeben, der Kaufpreis wird nach Angaben der Firma, die ihren Sitz in Bielefeld hat, erstattet. Grund für die mögliche Verunreinigung sei eine fehlerhafte Rohstofflieferung.
Die Gewinne der börsennotierten Lachszüchter weltweit differieren um mehr als den Faktor vier. Das ist aus einer Aufstellung der Lachsproduzenten bzw. ihrer Tochterunternehmen nach ihrem Ebit pro Kilogramm im ersten Halbjahr 2019 ersichtlich, die das Portal IntraFish für die an den Börsen Oslo, Santiago und Sydney gelisteten Unternehmen erstellt hat. Das Ranking führt wieder einmal die Biolachs-Produktion des weltgrößten Lachszüchters Mowi in Irland an, die in der ersten Jahreshälfte ein Ebit von 3,36 Euro/kg erwirtschaftete, ein leichter Rückgang um 0,59% gegenüber dem ersten Halbjahr 2018. Allerdings läuft unter dem Dach von Mowi auch eines jener Unternehmen mit vergleichsweise schlechter Performance: seine kanadische Tochter liegt mit einem Ebit von 1,09 Euro/kg im schwächsten Viertel der Produzenten. Nah beieinander lagen die Profite der chilenischen Lachszüchter, die sich zwischen 1,64 Euro/kg (Mowi Chile) und einem Verlust von 0,84 Euro/kg (Salmones Camanchaca) bewegten. Vergleichsweise gut notierten die beiden australischen Züchter Tassal (2,85 Euro/kg) und Huon Aquaculture (2,36 Euro/kg).
Die Migros, größter Lebensmitteleinzelhändler der Schweiz, verkauft in den Frischetheken seiner Filialen seit dem 8. Juli 2019 ausnahmslos ASC-zertifizierten Lachs, teilt der Aquaculture Stewardship Council (ASC) mit. Damit sei nun fast die Hälfte des von der Migros verkauften Zuchtfischs, nämlich 45 Prozent, ASC-zertifiziert, während es vorher 29 Prozent waren. "Die Migros ist damit der erste Einzelhändler in der Schweiz, der Lachs mit ASC-Logo in der Bedientheke verkauft", schreibt der ASC. "Schweizer Konsumenten legen großen Wert auf unabhängige Siegel wie jenes des ASC," sagt Linda Gehrig, Category Manager Fisch bei der Migros. Die Supermarktkette setzte von Anfang an auf ASC und verkaufte bereits 2012 ASC-zertifizierten Pangasius und Tilapia. Auch Forellen, Garnelen, Austern und Jakobsmuscheln gibt es bei der Migros mit ASC-Logo. In Kürze soll das Sortiment um zertifizierte Dorade und Wolfsbarsch erweitert werden - nur wenige Monate nach Zertifizierung der ersten Farmen nach dem neuen Standard für diese Arten. Nach dem ASC-Lachsstandard sind derzeit weltweit über 300 Lachszuchten ASC-zertifiziert, die jährlich fast eine Million Tonnen zertifizierten Lachs produzieren.
Das norwegische Technologieunternehmen Hyperthermics gewinnt aus den Fäkalien von Fischen Proteine, die wiederum in der Fischfutterproduktion eingesetzt werden, meldet das Portal IntraFish. Dabei verwendet Hyperthermics "vulkanische Materie", mit deren Hilfe große Mengen Biomasse schnell verarbeitet werden können. Die Fabrik in Lindum/Norwegen arbeitet als Biogas-Produktion und hat in dem Prozess versuchsweise unterschiedliche Arten Fischkot eingesetzt. "Abhängig davon, wieviel 'Fischschlamm' wir zu Verfügung haben, können wir mehr als 40 Prozent in Protein umwandeln", sagt Geschäftsführer Erlend Haugsbø, "das heißt, für 4.000 Tonnen würden wir 10.000 Tonnen Schlamm benötigen." Zentrale Bedenken von Seiten der Unternehmen betreffen die Frage, an welche Spezies man es verfüttern kann, wobei wir glauben, dass es sich für viele Arten eignet." Hintergrund der Sorge ist das aufgrund der BSE-Krise seit 2001 in der EU geltende Verbot, tierische Proteine einer Art an dieselbe Art zu verfüttern. Vorsichtshalber komme daher Lachs eher nicht in Frage, aber das Unternehmen konzentriere sich auf Futter für Shrimps und Seehasen. Das Verbot, das vor allem die Übertragung von Krankheiten vermeiden soll, habe jedoch auch eine ethische Komponente. Haugsbø erwarte, dass diese Vorschrift mit wachsender Weltbevölkerung und damit verbundenem steigendem Proteinbedarf angepasst werden dürfte.
Die Preise für Argentinische Rotgarnelen sollen aktuell 25 Prozent niedriger liegen als noch vor einem Jahr, melden die Undercurrent News. Demnach koste die Sortierung L1 rund 6,50 bis 6,75 USD/kg - 5,89 bis 6,11 Euro/kg - und die L2 5,70 bis 6,- USD/kg - 5,16 bis 5,43 Euro/kg. Denn noch hielten sich insbesondere chinesische Einkäufer angesichts vorhandener Lagerbestände zurück. Spätestens im Vorfeld des chinesischen Neujahrfestes werde sich das jedoch ändern, prognostiziert das Portal. Zumal argentinische Produzenten von der kürzesten Fangsaison für Pleoticus muelleri seit Jahren sprechen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit hatte die Fischerei einen Monat später begonnen und soll nach nur vier Monaten Anfang Oktober enden, sagt Diego Glikman, Exportleiter bei Newsan Seafood, einem der größten Exporteure für die Argentinische Rotgarnele. Aufgrund der Wetterbedingungen seien die Fänge in diesem Jahr niedriger ausgefallen, teilt Fernando Alvarez mit, Präsident der Grupo Conarpesa Continental Armadores de Pesca (Conarpesa), ein weiterer großer argentinischer Exporteur. Generell werde für 2019 mit einer geringere Anlandemenge als im Vorjahr gerechnet.
Der Ostseefischerei drohen im kommenden Jahr bei fast allen Beständen erhebliche Quoteneinbußen (siehe Tabelle). So soll die Dorschquote für die westliche Ostsee um 68 % auf 3.065 t gesenkt werden. Die deutsche Quote würde nur noch 654 t betragen. Vergleichbar beschnitten wird die TAC für den Hering in der westlichen Ostsee: von 2019 noch 9.001 t auf gerade einmal 2.651 t - ein Minus von 71 % (deutscher Anteil: 1.462 t). Die Quote für die Sprotte soll um 25 % auf 203.027 t reduziert werden (deutsch: 12.688 t) und jene für die Scholle um 32 % auf 6.894 t (deutsch: 549 t). Sollten diese Vorschläge umgesetzt werden, "hätte das drastische Auswirkungen auf die gesamte Branche", prognostiziert der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) in einer Pressemitteilung. Viele Betriebe würden Pleite gehen und das Fischverarbeitungswerk Euro Baltic in Sassnitz-Mukran/Rügen würde vermutlich im kommenden Jahr keinen Ostseehering mehr annehmen, weil sich das Werk während der Fangsaison im Frühjahr mit dieser geringen Menge nicht rentabel betreiben lasse.
Die Bundespolizei hat am Wochenende am Rastplatz Aachen-Land einen Mietwagen aus dem Verkehr gezogen, der 151 Kilo verdorbenen Fisch auf der Ladefläche hatte. Schon bei der Kontrolle bemerkten die Beamten einen üblen Gestank. Bei Öffnung der Ladefläche kam ihnen Fischsud von verdorbenem Fisch entgegen. Der Fisch war von einem 61-Jährigen ohne Kühlung von Brüssel über Lüttich nach Deutschland verbracht worden. Er sollte in seinem Laden verkauft werden. Die Beamten schalteten das Veterinäramt der Städteregion Aachen ein, das den Fisch aus dem Verkehr nahm. Die Mindesttemperaturen für den Fischtransport waren weit überschritten. Da auch Gemüse und Obst mittransportiert wurden, ist es wahrscheinlich, dass auch dieses durch den verdorbenen Fisch kontaminiert wurde. Der 61-Jährige wurde nach der Lebensmittelhygieneverordnung anzeigt. Er muss mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen.
Im April dieses Jahres hatte der weltgrößte Lachsproduzent Mowi entschieden, Polen als Bühne für das Debüt seines neuen Markenauftritts zu nutzen und hatte im Lebensmitteleinzelhandel des Landes sieben Produkte seiner neuen Range 'Mowi Pure' vorgestellt. Jetzt schiebt Mowi nach und lässt in Partnerschaft mit der Umweltorganisation WWF in Polen unter seiner Marke den "Mowi Good Truck" fahren. Aus einem legendären französischen Citroen 9CV-Transporter verkauft Mowi landesweit Bagels mit seinen Biolachs-Produkten. "Bevor wir die Marke Mowi auf weiteren neuen Märkten vorstellen wollen, analysieren wir sorgfältig Marktdaten und Konsumentenreaktionen", erklärt Emilia Schomburg, die für Mowi die Marke kommuniziert. Bei der Kampagne gehe es vor allem darum, die Wahrnehmung von Lachs beim Konsumenten zu verändern. Umwelteinflüsse würden beim Verbraucher an Bedeutung gewinnen, sagte Schomburg. Allerdings seien ökologische Aspekte noch nicht das Hauptkriterium. "Gesundheit, Geschmack und eine unkomplizierte Zubereitung sind in Polen zentral, wie auch anderswo auf der Welt."
Dänemarks Umweltministerin Lea Wermelin, die sich jüngst gegen die Meeresfischzucht und für die landgestützte Fischzucht ausgesprochen hatte, erntet scharfen Widerspruch aus Kreisen der Fischzüchter des Landes. Hinter der Sozialdemokratin Wermelin stünde der Verband Dansk Miljøteknologi, ein Zusammenschluss von Unternehmen der Umwelttechnologie, zu denen auch Firmen wie Veolia Kruger gehörten, Hersteller von Kreislaufanlagentechnik. Diesen Vorwurf erhebt Niels Dalsgaard, Vorstandsvorsitzender der Branchenvereinigung Dansk Akvakultur und Geschäftsführer des Lachsforellenproduzenten Musholm. Wermelins Ablehnung von Netzgehegefarmen, die auch von Sportfischern und Umweltaktivisten angegriffen würden, sei nur ein "politischer Schachzug", meint Dalsgaard: "Das ist ein Bündnis zwischen Sportanglern und einigen wenigen Technologielieferanten, die in Dänemark gerne Vorschriften hätten, die die Meeresfischzüchter zwingen, deren Technik zu kaufen." Derzeit gibt es in Dänemark fünf Farmer, die Netzgehegeanlagen unterhalten, und das seit über drei Jahrzehnten. Dänemarks bisherige Regierung hatte noch - mit Unterstützung der Sozialdemokraten - die Meeresfischzucht ausbauen wollen mit dem Ziel, die Produktion auf 30.000 t anzuheben.