27.05.2019

Russland: Bei Schwarmfischen nahezu autark

Russland hat bei den pelagischen Fischarten inzwischen einen derart hohen Grad der Selbstversorgung erreicht, dass ein Aufheben des seit August 2014 bestehenden Lebensmittelembargos nicht dazu führen würde, dass die vor 2014 existierende Ausgangssituation wieder einträte. Mit dieser Einschätzung zitieren die Undercurrent News den Nordea-Analysten Finn-Arne Egeness. Bevor Russland ein Einfuhrverbot für westliche Lebensmittel erhob, war es einer der wichtigsten Exportmärkte für Seafood aus Norwegen, importierte zuletzt (2013) Waren im Wert von 6,6 Mrd. NOK (= 677 Mio. Euro). Entsprechend spürte der norwegische Schwarmfischsektor den Verlust bei Hering, Makrele und Capelin.
Länderreport Länderreport
25.05.2019

Tag des Meeres: Chefköche rücken weniger bekannte Fischarten in den Fokus

Relais & Châteaux, eine Vereinigung von Hotels und Spitzenrestaurants, nutzt den Tag des Meeres der Vereinten Nationen am 8. Juni, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Überfischung gefährdeter Fischarten zu sensibilisieren. Unter dem Motto "Fish Unknown" setzt die Vereinigung weniger bekannte Fischarten, die zwar reichlich vorhanden sind, jedoch kaum serviert werden, auf die Menüs der Mitgliedshäuser. "Durch einen kreativen kulinarischen Ansatz wollen wir weniger bekannte und als weniger edel geltende Fische und Meeresfrüchte in Top-Restaurants hervorheben", kündigt Olivier Roellinger an, Vizepräsident von Relais & Châteaux sowie Inhaber und Chefkoch im Les Maisons de Bricourt. Weltweit nehmen 212 Spitzenköche aus 44 Ländern teil. In Deutschland und Österreich werden insgesamt 20 Mitgliedshäuser an dem weltweiten Event teilnehmen. Anlässlich des Tags des Meeres engagiert sich Relais & Châteaux außerdem weltweit an diversen Veranstaltungen.
24.05.2019

Frankreich: Mowi baut hochgradig automatisierte Räucherei

Der weltgrößte Lachsproduzent Mowi will seine im vergangenen Jahr durch einen Brand verwüstete Fabrik Kritsen im französischen Landivisiau durch eine "hochgradig automatisierte und moderne" neue Räucherei ersetzen, meldet IntraFish. Mit Investitionen in Höhe von 23 Mio. Euro will Mowi Frankreich zum nächsten großen Markt für seine neue Marke "Mowi" aufbauen, nachdem diese in Polen vorgestellt worden war. Nach etwa eineinhalbjähriger Bauzeit sollen dort ab Januar 2021 zunächst 2.000 t, ein Jahr später 3.000 t hochwertige Endprodukte hergestellt werden. Damit können 166 Arbeitsplätze erhalten werden, während allerdings 106 verloren gehen.
TK-Report TK-Report
24.05.2019

Island: Matorka will Kapazität verdoppeln

Matorka, isländischer Züchter von Seesaibling, will seine Farmkapazität bis zum Jahre 2022 auf 6.000 t ausbauen, meldet IntraFish. Der in Kopavogur in der Metropolregion Reykjavik ansässige Züchter und Verarbeiter produziert derzeit vor allem Arctic charr, dessen Erntemenge von 200 t im Jahre 2017 über rund 1.200 t im vergangenen Jahr auf prognostizierte 1.500 t im laufenden Jahr gestiegen ist bzw. steigen soll. Da derzeit nur die halbe Infrastruktur der Anlage verwendet werde, soll die Produktion schon im kommenden Jahr die Marke von 3.000 t erreichen, kündigt Geschäftsführer Arni Pall Einarsson an. Diese Menge wiederum soll binnen weiterer zwei Jahre verdoppelt werden, wobei in diesem Herbst mit der Zucht von Regenbogenforelle begonnen werde und in zwei Jahren Lachs folgen soll. Die angestrebten 6.000 t sollen sich zu gleichen Teilen auf die drei Salmonidenarten verteilen. Finanziert werde die Expansion ausschließlich aus Eigenkapital, sagt Einarsson. Matorka beliefert über den Großhandel vor allem den Foodservice-Sektor, aber auch den LEH. Etwa ein Viertel der Produktionsmenge werde auf Island konsumiert, wo der boomende Tourismussektor die Nachfrage ankurbelt. Die verbleibenden drei Viertel werden zu etwa gleichen Teilen nach Kanada, in die USA und nach Kontinentaleuropa exportiert.
24.05.2019

Bremerhaven: AWI zieht ins ehemalige Nordseegebäude

In dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Fischgastrokette Nordsee in Bremerhaven werden bis zu 200 Büroarbeitsplätze des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) entstehen, kündigt die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) als Verwalterin der landeseigenen Immobilie an. Das Gebäude in der Klußmannstraße werde Teil des sich in der Entstehung befindlichen AWI-Campus, erklärt der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz. Mieter werde das zum AWI gehörende Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, eine wichtige Institution zur Erforschung des Klimawandels. Schon das ehemalige Verwaltungsgebäude von "Deutsche See" wird heute als Ergänzung des AWI-Campus' genutzt. Die FBG werde insgesamt 7,5 Mio. Euro investieren, davon 1,8 Mio. Euro Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), damit das AWI die neuen Räume Mitte oder Ende 2021 beziehen kann. Der Charakter des schützenswerten historischen Gebäudes solle erhalten werden, kündigt FBG-Geschäftsführerin Petra Neykov an. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe werden der energetischen Optimierung dienen.
23.05.2019

Reinfeld: Neuer Teichpächter in der Karpfenstadt

Tim Schubert (27) ist seit dem 1. Mai neuer Teichpächter in der holsteinischen Karpfenstadt Reinfeld, melden die Lübecker Nachrichten online. Schubert, der aus dem hessischen Fulda stammt, hatte nach dem Abitur 2011 eine Ausbildung zum Fischwirt absolviert. Gemeinsam mit seiner Freundin Elena Krieg hat der Fischwirtschaftsmeister jetzt die Karpfenteichwirtschaft von seinem Vorgänger Alfred Wenskus (66) übernommen, der die Bewirtschaftung nach zwölf Jahren aus Altersgründen aufgegeben hat. Während Tim Schubert sich um die Teiche mit Produktion kümmern wird, will Elena Krieg den Hofladen am Karpfenplatz in Reinfeld führen. Dieser wurde nach einer Renovierung am vergangenen Sonnabend neu eröffnet. Die neuen Pächter wollen das Sortiment der Familie Wenskus - darunter Karpfenfilet, Karpfenbratwurst und Karpfenchips - übernehmen, das Programm jedoch ausweiten. So soll es neben Räucherfisch schnelle Gerichte aus der Fischküche und Fischbrötchen geben, für die Sommersaison seien Spezialitäten für den Grill geplant - Grillforelle, marinierter Fisch, Störfleisch und Garnelenspieße - und für Festlichkeiten Canapés und weitere Leckereien. Die Teiche sollen durch weitere Speisefische wie Schleie, Hecht, Zander, Stör und Wels aufgewertet werden. Reinfelds Bürgervorsteher Gerd Herrmann wünscht sich im Übrigen ein Hinweisschild an der Autobahn "Reinfeld Karpfenstadt" und möchte den Karpfenplatz durch einen informativen Wanderweg um die Hälterteiche erlebbar machen.
23.05.2019

Norwegen: Lachszucht verliert durch Algenblüte bislang über 100 Mio. Euro

Eine anhaltende Algenblüte im Norden Norwegens hat den dorten Lachszüchtern bislang Verluste von über einer Milliarde NOK beschert, rund 102,5 Mio. Euro, meldet das Portal IntraFish. Jüngste Zahlen, die das norwegische Fischereidirektorat gestern veröffentlichte, sprechen von bis dato 11.600 t toter Lachse. Paul Aandahl, Analyst beim Norwegian Seafood Council (NSC), wird von dem Portal Fish Information & Services (FIS) mit der Schätzung zitiert, dass dies 40.000 t Lachs entspreche, die am Markt fehlen werden. Angesichts eines bislang für Norwegen prognostizierten Wachstums der Lachsernte von 4% in diesem Jahr würde damit die Hälfte dieses Zuwachses wegfallen.
17.05.2019

Bremerhaven: 130.000 Jungaale ausgesetzt

Gestern wurden im Raum Bremerhaven erneut Europäische Aale ausgesetzt. Insgesamt 130.000 Tiere im Wert von rund 34.500 Euro wurden an 13 Besatzstellen des Angelsportvereins Bremerhaven-Wesermünde in die Flüsse Lune, Rohr und Geeste und den Grauwallkanal gesetzt. Finanziell unterstützt wurde der Verein bei der Aktion durch Mitgliedsfirmen der vor zehn Jahren gegründeten Aal-Initiative, darunter Hans Fiedler & Söhne, Fiedler Meeresdelikatessen, Transgourmet Seafood und Royal Greenland. Die Initiative koordiniert und unterstützt Maßnahmen, die zur Wiederauffüllung des europäischen Aalbestandes beitragen. Seit ihrer Gründung sind mit ihrer Unterstützung mehr als 5 Mio. Aale in deutsche Binnengewässer ausgesetzt worden.
17.05.2019

Irland: Mowi drohen Millionenverluste wegen Lizenzentzug

Mowi Ireland, größter Produzent von irischem Bio-Lachs, rechnet für das kommende Jahr mit Umsatzverlusten in Höhe von 13,7 Mio. Euro, sollte der Entzug einer Zuchtlachslizenz nicht revidiert werden - rund 20% des für 2020 erwarteten Gesamtumsatzes in Irland. Das irische Tochterunternehmen des weltgrößten Lachszüchters Mowi habe Widerspruch eingelegt gegen eine Entscheidung von Irlands Landwirtschaftsminister Michael Creed, dem Farmer die Lizenz für seine Lachszucht auf Deenish Island in der Ballkinskelligs Bay (County Kerry) zu entziehen, schreibt das Portal Fishfarming Expert. Creed wirft Mowi vor, dort im Jahre 2016 insgesamt 1.100 t Lachs geerntet zu haben, obgleich die Lizenz nur 500 t zulasse.
16.05.2019

Aquaponik: Ralf-Dahrendorf-Preis für EU-Projekt zum "Tomatenfisch"

Ein Forschungsprojekt zur Aquaponik am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ist mit einem völlig neuen Preis ausgezeichnet worden. Der Ralf-Dahrendorf-Preis für den Europäischen Forschungsraum zeichnet herausragendes Engagement in wichtigen EU-Forschungsprojekten aus sowie die Motivation, die Projektergebnisse mit der Öffentlichkeit zu teilen. Hierfür vergibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung bis zu 50.000 Euro an insgesamt sechs Preisträger.
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