26.08.2019

Dänemark: Scandic Salmon vergrößert Betriebsfläche

Der dänische Lachsverarbeiter Scandic Salmon in Lemvig, gegründet im Jahre 2016, erweitert seine Betriebsfläche von 2.000 qm um weitere 500 qm, um mehr Kühlkapazität zu haben und eine halbautomatische Schneidelinie aufzustellen, meldet das Portal IntraFish. Die Erweiterung, die Ende dieses Jahres abgeschlossen sein soll, sei jedoch nur ein erster Schritt. Geschäftsführer Nick Jensen (34) plant für 2020 eine Ergänzung um zusätzliche 1.000 qm Betriebsfläche. Scandic Salmon hatte für 2018 einen Nettogewinn von 4 Mio. NOK oder umgerechnet 417.096 Euro gemeldet, ein Minus von 43 Prozent gegenüber einem Nettoprofit von 7 Mio. NOK (= 729.918 Euro) im Jahre 2017. Die Differenz sei auf Investitionen und Entwicklungskosten im vergangenen Jahr zurückzuführen. Scandic verkauft nicht direkt an den Lebensmitteleinzelhandel, sondern an Großhändler und Zwischenhändler. Der direkte Handel mit dem LEH würde langfristige Kontrakte verlangen, sagt Jensen, die er angesichts der teilweise extrem schwankenden Lachspreise nicht riskieren wolle. So setze Scandic Salmon überwiegend auf kurzfristige, maximal mehrere Wochen geltende Verträge.
Länderreport Länderreport
26.08.2019

Greenpeace: Mikroplastik im Laichgebiet der Aale

Die Konzentration von Mikroplastik ist in der westatlantischen Sargassosee offenbar ähnlich stark wie im großen pazifischen Müllstrudel. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler an Bord des Greenpeace-Schiffs "Esperanza", teilt die Umweltorganisation mit. Bei ihren Untersuchungen während einer Greenpeace-Schiffsexpedition vom Nord- zum Südpol fanden die Forscher in einer Wasserprobe 1.298 Teilchen aus Mikroplastik. Diese Konzentration sei höher als im pazifischen Müllstrudel. Die Sargassosee ist Heimat zahlreicher Meereslebewesen wie etwa Schildkröten oder Aalen. "Das tiefblaue Wasser sieht so wunderbar sauber aus, aber unsere Proben zeigen das Gegenteil", sagt Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack. Die zum Teil mikroskopisch kleinen Plastikpartikel stammten beispielsweise von Einwegflaschen und Kunststoffverpackungen. Das belegten Infrarot-Analysen an Bord der "Esperanza". Die wissenschaftliche Arbeit ist Teil einer breit angelegten Untersuchung, die zusammen mit wissenschaftlichen US-Instituten, der Universität von Florida und der Regierung von Bermuda durchgeführt wird.
23.08.2019

Mecklenburg-Vorpommern: Garnelenzucht steht zum Verkauf

Das Gebäude der insolventen Garnelenzucht "Cristalle Garnelen" in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) sollte am 15. August 2019 versteigert werden, kündigte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) an. Die Produktionshalle liegt direkt neben der Garnelenfarm Grevesmühlen, die unter dem Markennamen Cara Royal ebenfalls White Tiger-Shrimps züchtet, jedoch wirtschaftlich erfolgreich ist. Der Verkehrswert des früheren Cristalle-Gebäudes liege bei 552.000 Euro, schreibt das RND, aber: "Es gilt als ziemlich unwahrscheinlich, dass diese Summe gezahlt wird." Cristalle Garnelen unter dem damaligen Inhaber Andreas Kleinselbeck hatte den Betrieb im Jahre 2015 aufgenommen. Eine Kooperation mit der Zucht Cara Royal des Betreibers York Dyckerhoff sei gescheitert, weil die beiden Geschäftsführer "unterschiedliche Auffassungen von der Garnelenzucht hatten". Seit 2016 sind die Becken von Cristalle leer. Im April 2017 wurde schließlich das Insolvenzverfahren eröffnet. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Schwerin wurde Cristalle Garnelen zur Rückzahlung von Fördergeldern in Höhe von rund 554.000 Euro aufgefordert - 415.202,81 Euro EU-Mittel sowie weitere 138.400,95 Euro Landesmittel, die als Kofinanzierung zur Verfügung gestellt worden waren. Ob die Liegenschaft inzwischen verkauft ist, konnten auf Nachfrage weder das Ministerium noch ein Vertreter der benachbarten Cara Royal sagen.
TK-Report TK-Report
23.08.2019

Makrelenfischerei: EU warnt Island und Grönland vor Quotenanhebung

Die Europäische Union hat Island und Grönland mit Sanktionen gedroht, sollten die beiden Länder nicht von der Entscheidung abrücken, ihre Fangquoten für die nordostatlantische Makrele anzuheben, meldet IntraFish. Island hatte angekündigt, seinen Anteil an der Makrelenfischerei um 30% auf 140.240 t zu erhöhen, während Grönland seinen Part um 18% auf 70.411 t anheben will. Sollten die Pläne realisiert werden, will das Fischereikomitee des EU-Parlaments im September aktiv werden. Auch Schottland befindet sich mit Island und Grönland über die Fangquoten im Konflikt, weil es nach dem Brexit zu einem unabhängigen Küstenstaat werden würde.
23.08.2019

Dänemark: Warnung vor mobilem Fischhändler auf Alsen

Die dänische Lebensmittelbehörde warnt vor Produkten des mobilen Fischhändlers Claus Fynbo Hansen, der seine Waren ohne Zulassung auf der dänischen Ostseeinsel Als (dt. Alsen) verkauft hat. Käufer sollten die bei ihm erstandenen Fischprodukte wegwerfen. Hansen verkaufte den Sommer über auf Flohmärkten und Campingplätzen unter anderem geräucherten Aal und Forellen sowie Rollmöpse. Am vergangenen Sonntag traf die Lebensmittelüberwachung den Händler vor einem Supermarkt, woraufhin seine Produktionsräume in der Apotekergade 1 in Nordborg (Alsen) - 63 km nordöstlich von Flensburg - überprüft wurden. Nach Angaben der Fødevarestyrelsen verarbeitete Hansen den Fisch in einer Brauerei, in der auch Töpfe mit Erde und Kräutern gelagert wurden. Der Räucherofen habe sich im Freien befunden, so dass Schädlingsbefall möglich war. Infolgedessen sprach die Behörde von "unhygienischen Bedingungen". Außerdem enthielten die Waren nicht die notwendigen Informationen, die Auskunft über den Produzenten geben. Schließlich sei die Fischverarbeitung nicht registriert. Hansen wies den Vorwurf mangelnder Hygiene zurück und erklärte gegenüber dem dänischen Regionalfernsehsender TV Syd, das Verfahren gegen ihn sei "auf Neid zurückzuführen". Jetzt wolle er sich um eine Legalisierung seiner Fischproduktion bemühen.
22.08.2019

Hongkong: Seafood Expo Asia ist abgesagt

Die Seafood Expo Asia, die vom 3. bis 5. September 2019 in Hongkong hätte stattfinden sollen, ist abgesagt worden, teilt der US-amerikanische Messeveranstalter Diversified Communications mit. Angesichts der anhaltenden sozialen Unruhen in Hongkong habe man sich dazu entschieden, teilte Liz Plizga, Vizepräsidentin der Diversified Group, mit, denn "unser Ziel ist es, eine wertvolle und sichere Umgebung zu bieten, die Geschäften förderlich ist." Mitte August hatte sich eine kleinere Gruppe Demonstranten auf dem Hongkong International Airport versammelt mit der Folge, dass über 150 Flüge abgesagt wurden. Die Seafood Expo Asia mit mehr als 200 Ausstellern aus über 30 Nationen und Besuchern aus 68 Ländern zielt auf den Seafood-Handel in der asiatisch-pazifischen Region, einem der größten und am schnellsten wachsenden Seafood-Märkte der Welt.
22.08.2019

Schleswig-Holstein: Überarbeitete Kormoran-Verordnung

Die Kormoran-Population in Schleswig-Holstein - gezählte 2.990 Brutpaare - frisst jährlich geschätzte 3.000 Tonnen Fisch. Zum Vergleich: die berufliche und die Freizeitfischerei des Landes entnehmen den Gewässern etwa 400 bis 500 Tonnen im Jahr. Auch wenn die Wasservögel ebenfalls in Nord- und Ostsee fischen, so gehen die Fischereiverbände davon aus, dass die Kormorane "ganz sicher mehr als die Fischerei" entnehmen. Seit Mitte des Monats ist in dem Bundesland nun eine überarbeitete Kormoran-Verordnung in Kraft, meldet das Flensburger Tageblatt, die laut Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) "einen guten Kompromiss zwischen den berechtigten Interessen des Natur- und Artenschutzes sowie der Fischerei im Land" darstelle. Fischer und Teichwirte dürfen Jungvögel an Teichanlagen weiterhin ganzjährig schießen. Allerdings weist die Fischzucht Knutzen (Hohenlockstedt) darauf hin, dass die Jagd auf den Kormoran Zeit und Geld koste.
22.08.2019

Österreich: Melange aus Fischgeschäft und Bistro

Die Wiener Leopoldstadt hat wieder ein Fischgeschäft, meldet die Wiener Wochenzeitung Falter. In der Praterstraße des multikulturellen, östlich der Donau gelegenen Stadtteils haben Regina Welk und ihr Mann Mike Gross die "Fischerie" eröffnet, eine "Melange aus Fischgeschäft und Bistro" (Die Presse). Dabei verzichten die beiden komplett auf Seefisch, sondern bieten in Kühltheke und Bistro ausschließlich Süßwasserfische - Motto: "Frischer Fisch vom süßen Wasser". In der Theke liegen unter anderem Reinanken und Wildsaiblinge aus dem Attersee im Salzkammergut, eine Aalrutte sowie Forellen aus niederösterreichischer Zucht. Zum Konzept des Bistros gehören Fischtagesgerichte, Snacks und Frühstück. "Das Programm wechselt wöchentlich", schreibt der Falter: "Vorige Woche etwa war 'Pazifisches a la Yui' das Motto, es gab über Sake gedämpften Saibling, Forellen-Poké und eine sehr erfreuliche Hokkaido-Fischsuppe mit Frühlingszwiebeln, Gemüse, Miso und in der Suppe gar gezogene Fischwürferln (5,-/9,- Euro)." Die 'Fischvariationen auf Brot' sind drei Scheiben Brotocnik-Sauerteigbrot mit Räucherforellen-Rillette, Forellen-Rahm-Aufstrich und gebeiztem Seesaibling (6,50 Euro).
21.08.2019

MSC-Fortschrittsbericht: Mehr als 140 Verbesserungen für unsere Meere

Anlässlich des Internationalen Tages der Fische am 22. August 2019 hat der Marine Stewardship Council (MSC) seinen neuesten Fortschrittsbericht veröffentlicht. "In den vergangenen zwei Jahren haben zertifizierte Fischereien 143 konkrete Verbesserungen für unsere Meere und Fischbestände umgesetzt und erwirkt", schreibt der MSC und nennt ein halbes Dutzend Beispiele. So haben die Nordsee-Krabbenfischer in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden im Rahmen ihrer MSC-Zertifizierung 2017 den ersten Managementplan in der Geschichte der Krabbenfischerei eingeführt. Außerdem reduzierten Netze mit integrierten "Fluchtschleusen" den Beifang. Die Miesmuschelfischer im Wattenmeer optimieren ihr Managementsystem durch regelmäßige Konsultationsprozesse mit Umweltorganisationen und Umweltministerium.
21.08.2019

Russland: Pollack-Produzenten wollen Veredelung steigern

Alaska-Pollack aus russischer Fischerei wird derzeit überwiegend als Rohware nach China geliefert, dort filetiert und veredelt und anschließend als zweimal gefrorene Ware exportiert, etwa nach Europa. Das soll sich ändern, meint Aleksey Buglak, Präsident der russischen Pollack Catchers Association (PCA). "Die PCA schlägt vor, auf Staatsebene ein Programm zu etablieren, um russischen Fischprodukten auf dem Weltmarkt ein wettbewerbsfähiges Image zu verleihen. Darüberhinaus ist es erforderlich, Produzenten beim Erwerb internationaler Umweltzertifizierungen zu unterstützen", erklärte Buglak in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, zitiert in dem Portal Fish Information & Services (FIS). Denn im vergangenen Jahr produzierten Russlands Fischer zwar 1,7 Mio. t Alaska-Pollack, von denen jedoch nur 79.400 t Filet (= 4,7%) und 13.000 t (= 0,8%) Fischfarce waren.
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