02.10.2019

Chile: MSC-Zertifizierung für Südlichen Seehecht

Die industrielle Fischerei auf den Südlichen Seehecht (Merluccius australis) vor der Küste von Chile ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, meldet das Portal IntraFish. Die Fischerei auf den Seehecht im Südostpazifik (FAO-Fanggebiet 87) erfolgt vor den chilenischen Regionen X, XI und XII mit Grundschleppnetzen und Langleinen. Die von der FAO mitgeteilten Fangmengen sind in den letzten eineinhalb Jahrzehnten erheblich zurückgegangen: von 56.968 t im Jahre 2004 auf 24.797 t im Jahre 2016. Mitte der 1980er Jahre wurden von dem Seehecht, bei dem ein Bestand vor Neuseeland und der jetzt zertifizierte vor Patagonien unterschieden wird, noch bis zu 111.000 t jährlich gefischt. Das MSC-Zertifikat hat die Fischerei erhalten unter dem Vorbehalt, dass zwei zentrale Aspekte in den kommenden Jahren optimiert werden.
Länderreport Länderreport
01.10.2019

Russland: 39 Prozent mehr Lachs als im Vergleichszeitraum

Russland meldete zum Ende seiner diesjährigen Fangsaison für Wildlachs am 24. September eine Gesamtfangmenge von 465.000 t, schreibt das Portal IntraFish. Das sei ein Plus von 39 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2017. Denn da der 'pink salmon' oder Buckellachs (Oncorhynchus gorbuscha) nur alle zwei Jahre in großer Zahl zum Laichen zurückkehre, würden aufgrund erheblicher Schwankungen nicht aufeinanderfolgende Jahre miteinander verglichen. Deshalb sei Russlands Fangmenge auch 28 Prozent geringer ausgefallen als im Rekordjahr 2018, teilte die nationale Fischereibehörde des Landes - Rosrybolovstvo - mit. Auf der Halbinsel Kamtschatka schloss die Fangsaison für Wildlachs am 23. September mit 378.000 t und damit 56 Prozent mehr als 2017. Das Gros der Fische waren Buckellachse, nämlich 287.000 t. In der Region Magadan lagen die Lachsfänge mit 10.500 t gut 64 Prozent höher als vor zwei Jahren und die Anlandungen auf Sachalin und der Inselkette der Kurilen stiegen um 3 Prozent auf 45.000 t, wovon 59 Prozent auf den Pink entfielen. Um das Elffache gegenüber 2017 stiegen die Lachsfangmengen in Primorje auf 24.000 t, während die Region Chabarowsk einen Rückgang um 42 Prozent auf 26.800 t meldete.
01.10.2019

Bremerhaven: Deutsche See startet mit Lachs im Kühlregal

Deutsche See bietet erstmals eine Produktlinie für das Kühlregal an. Bei den ersten beiden Artikeln handelt es sich um Räucherlachs und Graved Lachs mit einem Nettogewicht von jeweils 100 Gramm. Ziel sei es, "hochwertige Fischfeinkost in das SB-Kühlregal zu bringen", heißt es in einer Pressemitteilung der Bremerhavener Fischmanufaktur. Der Lachs wächst in ASC-zertifizierten Aquakulturen in Norwegen auf und wird in Deutschland verarbeitet. Der Räucherlachs wird über Buchenholz mehr als zehn Stunden mild geräuchert und in Scheiben geschnitten, der Graved Lachs wird traditionell handgebeizt, das heißt mit Salz und etwas Zucker mariniert und mit einer ordentlichen Portion Dill von Hand verfeinert.
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30.09.2019

Schleswig-Holstein: Förde Garnelen will Produktion verzehnfachen

Der Garnelenzüchter Förde Garnelen im schleswig-holsteinischen Bülk (Gemeinde Strande) will seine Produktionskapazität von bislang rund fünf Tonnen im Jahr auf bis zu 50 Tonnen White Tiger-Shrimps verzehnfachen, meldet die Eckernförder Zeitung. Mit Geldern in Höhe von 3,76 Mio. Euro soll dort in den kommenden zwei Jahren eine hochmoderne Aquakultur-Kreislaufanlage errichtet werden. Sie nutzt energiesparend die Abwärme von Einrichtungen der Kieler Stadtwerke. Anfang September überreichte Schleswig-Holsteins Fischereiminister Jan Philipp Albrecht dem Unternehmen einen Zuwendungsbescheid über 1,88 Mio. Euro. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Landesprogramms Fischerei und Aquakultur. 75 Prozent der Fördersumme stammen aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF), 25 Prozent steuert das Land bei. Förde Garnelen erhalte damit einen Zuschuss von 50 Prozent, teilte das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung mit. "Ich hoffe, dass dieses Beispiel Schule macht und weitere vergleichbare Investitionen in Schleswig-Holstein folgen werden", sagte Albrecht.
25.09.2019

Nordsee-Kabeljau verliert MSC-Siegel

Weil es dem Kabeljaubestand in der Nordsee nicht gut geht, verlieren die dortigen Kabeljaufischer ihr MSC-Zertifikat. Das hat der MSC heute mitgeteilt. Hintergrund für diese Entscheidung sind die jüngsten wissenschaftlichen Berechnungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES): Demnach ist der Nordsee Kabeljau-Bestand, der zuletzt als gesund galt, unter seine nachhaltige Mindestbestandsgröße gesunken und liegt nun mit 81.224 Tonnen deutlich unter seinem Zielwert für eine gesunde Bestandsgröße (150.000 Tonnen).
18.09.2019

Brüsseler Fischmessen SEG/SPG ab 2021 in Barcelona

Nach 28 Jahren auf dem Brüsseler Messegelände werden die beiden Fischmessen Seafood Expo Global (SEG) und Seafood Processing Global (SPG) ab 2021 auf das Messegelände von Barcelona verlegt, gibt der Veranstalter Diversified Communications bekannt. Die Entscheidung sei das Ergebnis einer umfassenden Marktforschung, die auf dem Feedback von Ausstellern und Teilnehmern im Laufe der Jahre und einer Bewertung der wichtigsten Reiseziele in ganz Europa basiert. "Der Ort unserer Veranstaltung trägt zum Gesamterlebnis unserer Kunden bei", sagte Mary Larkin, Präsidentin von Diversified Communications USA. „Die Brussels Expo und die Stadt Brüssel waren großartige Partner, um diese Veranstaltung zu starten und auszubauen. Wir schätzen die Dienstleistungen und die Unterstützung, die sie im Laufe der Jahre erbracht haben. Der Umzug der Veranstaltung in eine größere Stadt und in einen größeren Veranstaltungsort mit der Möglichkeit eines langfristigen Wachstums ist eine notwendige Weiterentwicklung.“
13.09.2019

Norwegen: Lachspreise so niedrig wie lange nicht

Die Preise für Norwegerlachs bleiben unter Druck, meldet IntraFish. Der Markt sei derzeit ein Nachfragemarkt, weil die Tiefkühlhäuser sowohl bei den Kunden als auch in Norwegen noch gut gefüllt seien, während die Züchter große erntereife Bestände haben. Ende vergangener Woche habe der Preis für Lachse von 3 bis 6 kg in Oslo zwischen 40 und 45 NOK, etwa 4,- und 4,50 Euro - gelegen, während große Lachse von mehr als 6 kg für 60 NOK/kg und mehr - etwa 6,10 Euro/kg - gehandelt wurden. Ab Farm lagen die Preise noch 1,- bis 1,50 NOK niedriger. Dabei nannte IntraFish am 6. September folgende Kilopreise: 3-4 kg - 39-40 NOK (3,90-4,00 Euro), 4-5 kg - 40-42 NOK (4,00-4,20 Euro), 5-6 kg - 42-44 NOK (4,20-4,43 Euro), 6+ - 60 NOK (6,10 Euro) und mehr.
12.09.2019

Pangasius: Exporte nach Deutschland wieder gestiegen

Nachdem die Pangasius-Exporte nach Deutschland in den vergangenen zehn Jahren - wie überhaupt in Europa - zurückgegangen waren, haben die Einfuhren aus Vietnam insbesondere in den ersten fünf Monaten 2019 hierzulande wieder zugelegt, teilt Vietnams Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) mit. Insbesondere im Mai lag der Exportwert 144,7% höher als im Vergleichsmonat 2018. Von Anfang des Jahres bis Ende Mai war der Einfuhrwert für den Fisch mit 14,7 Mio. USD insgesamt 74,6% höher als im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2018. Ausweislich der Internationalen Handelsstatistik (ITC) betrug der Durchschnittspreis 3,50 bis 3,96 US/kg. Gegenwärtig exportieren rund 15 Unternehmen aus Vietnam Pangasius nach Deutschland, von denen die meisten in den Provinzen Dong Thap und Can Tho liegen. Zu mehr als 90% werden gefrorene Filets exportiert, daneben in geringerem Umfang TK-Steaks und -Röllchen vom Pangasius. Entsprechend liegt der Exportpreis zum Teil bei nur 0,90 bis 1,70 USD/kg (FOB), bewegt sich in der Spitze aber auch zwischen 3,60 und 4,25 USD/kg. Zu 75% wird der Pangasius über den LEH vertrieben, zu 25% im Außerhausbereich.
11.09.2019

Rückruf: Oetker warnt vor Thunfisch-Pizza

Dr. Oetker warnt vor dem Verzehr der Pizza  „Die Ofenfrische – Thunfisch“. Im Belag der  Tiefkühlpizza  könnten weiße Plastikteilchen enthalten sein.  Laut Mitteilung von Dienstag sind nur Pizzen der  Charge 28061911  mit dem Verfallsdatum März 2020 betroffen. Produziert wurde die Tiefkühlpizza am 28. Juni 2019. Sie wurde ab Juli 2019 in diversen Discountern in Norddeutschland angeboten.  Die Verbraucher können die Produkte der betroffenen Charge in den Geschäften zurückgeben, der Kaufpreis wird nach Angaben der Firma, die ihren Sitz in Bielefeld hat, erstattet. Grund für die mögliche Verunreinigung sei eine fehlerhafte Rohstofflieferung.
11.09.2019

Lachszucht: Die Gewinne der führenden Produzenten

Die Gewinne der börsennotierten Lachszüchter weltweit differieren um mehr als den Faktor vier. Das ist aus einer Aufstellung der Lachsproduzenten bzw. ihrer Tochterunternehmen nach ihrem Ebit pro Kilogramm im ersten Halbjahr 2019 ersichtlich, die das Portal IntraFish für die an den Börsen Oslo, Santiago und Sydney gelisteten Unternehmen erstellt hat. Das Ranking führt wieder einmal die Biolachs-Produktion des weltgrößten Lachszüchters Mowi in Irland an, die in der ersten Jahreshälfte ein Ebit von 3,36 Euro/kg erwirtschaftete, ein leichter Rückgang um 0,59% gegenüber dem ersten Halbjahr 2018. Allerdings läuft unter dem Dach von Mowi auch eines jener Unternehmen mit vergleichsweise schlechter Performance: seine kanadische Tochter liegt mit einem Ebit von 1,09 Euro/kg im schwächsten Viertel der Produzenten. Nah beieinander lagen die Profite der chilenischen Lachszüchter, die sich zwischen 1,64 Euro/kg (Mowi Chile) und einem Verlust von 0,84 Euro/kg (Salmones Camanchaca) bewegten. Vergleichsweise gut notierten die beiden australischen Züchter Tassal (2,85 Euro/kg) und Huon Aquaculture (2,36 Euro/kg).
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