09.10.2019

China: Größter Abalone-Produzent erhält erste ASC-Zertifizierung

Chinas größter Produzent von Abalone - auch Meerohr genannt - ist der erste Züchter in China, der nach dem Abalone-Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden ist. Die Fujian China-Singapore Everest Co., Ltd (FCSE) feierte das Zertifikat im Rahmen eines jährlich stattfindenden landesweiten Abalone-Symposiums in Rongcheng, Provinz Shandong. FCSE sitzt im Bezirk Lianjiang in der Provinz Fujian, die in China als Heimat der Abalone gilt. Das seit mehr als 20 Jahren aktive Farmunternehmen ist vertikal integriert von der Brut und der Zucht über die Verarbeitung bis zum Verkauf. Als Premium-Seafood ist das Meerohr bei Chinesen sehr gefragt.
Länderreport Länderreport
08.10.2019

Chile: Lachsverarbeitung von AquaChile ist die weltgrößte

Der chilenische Lachszüchter AquaChile verfügt nach einer Produktionserweiterung über die weltweit größte Lachsverarbeitung, teilt der seit Januar 2019 zu dem Proteingiganten Agrosuper gehörende Fischproduzent mit. Bislang galt Mowis Morpol-Fabrik in Polen mit einer Jahreskapazität von 90.000 t als größte Lachsfabrik der Welt. Nach einer Investition in die Produktion von 21 Mio. USD (= 19,1 Mio. Euro) könne die Fabrik in Quellón in der südchilenischen Region Los Lagos jetzt 50 % des von AquaChile produzierten Lachses verarbeiten. Auf einer Betriebsfläche von 8.000 Quadratmetern seien 1.000 Arbeitskräfte beschäftigt. "Das ist eine Anlage auf Weltniveau mit modernster Technik, Automatisierung und Kontrolle der Produktionsprozesse", sagt Betriebsleiter Juan Pablo Rodriguez. Der Betrieb trage die Zertifierungen ISO, ASC, BAP, IFS, halal und koscher. Die Erweiterung fällt in ein Jahr, in dem AquaChile seine Umsätze im ersten Halbjahr um 47% auf 492,4 Mio. USD (= 448,4 Mio. Euro) steigern konnte. 184,9 Mio. USD (= 168,4 Mio. Euro) seien dabei auf Mengenwachstum zurückzuführen, 7 Mio. USD (= 6,4 Mio. Euro) auf höhere Lachspreise, womit ein Absatz- und Preisrückgang bei der Forelle kompensiert werden konnte. Das EBITDA lag mit 76,5 Mio. USD (= 69,7 Mio. Euro) fast 21% höher als im Vergleichszeitraum 2018.
07.10.2019

Namibia: MSC-Zertifikat für Kap-Seehecht könnte Märkte verschieben

Im Februar diesen Jahres begann das MSC-Bewertungsverfahren für die Schleppnetz- und Langleinenfischerei auf den Kap-Seehecht vor Namibia, für Mai kommenden Jahres sei der Abschlussbericht für die 154.000 Tonnen-Fischerei angekündigt, meldet das Portal IntraFish. In Nordeuropa, insbesondere in Deutschland und Holland sei die Nachfrage nach dem Merluccius capensis in diesem Jahr stark gewesen, sagt Konrad Geldenhuys, Verkaufs- und Marketingleiter bei dem südafrikanischen Exporteur Sea Harvest. Bislang werde der genannte Markt mit dem MSC-zertifizierten Seehecht aus Südafrika bedient, doch die Käufer hofften erwartungsvoll, dass die namibische Seehechtfischerei ebenfalls den Zertifizierungsprozess erfolgreich abschließt. Michael Marriott, MSC-Vertreter für Südafrika, erklärte gegenüber IntraFish, dass laut einer MSC-Studie 35 Prozent des Wertes der südafrikanischen Seehechtfischerei auf die Zertifizierung zurückzuführen seien.
TK-Report TK-Report
07.10.2019

Irland: BIM startet Qualifizierungsprogramm für Fischfachhändler

In Irland gibt es ab dem kommenden Jahr erstmals eine Qualifizierung für Fischfachhändler, um für den Sektor Expertise zu schaffen bzw. zu bewahren, melden die Undercurrent News. Das von der Seefischereibehörde Bord Iascaigh Mhara (BIM) entwickelte 'Certificate in Fishmonger Skills' - sinngemäß: 'Zertifikat über fischhändlerische Fähigkeiten' - wurde offiziell am vergangenen Dienstag, den 1. Oktober, in dem östlich der irischen Hauptstadt Dublin gelegenen Fischereihafen Howth vorgestellt. "Die heutigen Konsumenten erwarten von ihren Fischhändlern ein breites Seafood-Wissen", sagte Ian Mannix, Skills-Manager bei BIM, "sie wollen, dass diese sie beraten können, wenn sie vor der Theke stehen. Dieses neue Programm wird jeden, der im Fischfacheinzelhandel arbeitet, mit einer soliden, zertifizierten Ausbildung versehen."
04.10.2019

Berlin: Flusskrebs-Bestand allmählich rückläufig

Die Zahl der Flusskrebse im Berliner Tiergarten geht offenbar zurück. Von Anfang April bis Ende Juli diesen Jahres fing ein Fischer im Tiergarten Mitte und im Britzer Garten in Neukölln 10.500 Exemplare des Roten Sumpfkrebses (Procambarus clarkii). Die Tiere hatten im Sommer 2017 erstmals bundesweit für Aufsehen gesorgt, als sie durch den Tiergarten wanderten. 2018 fing dann ein Fischer mit Genehmigung der Senatsverwaltung für Umwelt in der Saison fast 39.000 Krebse, die für den Verzehr verkauft wurden. So vermarktet beispielsweise Matthias Engels an seinem Fischstand in der Kreuzberger Markthalle Neun den "Berlin Lobster". Doch zwei Jahre nach Entdeckung des Sumpfkrebs-Vorkommens nehmen die Zahlen ab. Die Fangmenge von 2018 werde bis zum Ende der Fangsaison im November "wohl nicht erreicht", meint Derk Ehlers, Umweltexperte beim Berliner Senat. Ob die Krebse jedoch ganz wieder aus der Stadtnatur verschwinden, sei fraglich: Nur ein einzelnes Weibchen müsse überleben, damit eine neue Population entstehen kann.
04.10.2019

Norwegen: Lachspreise auf Fünf-Jahres-Tief

Die Preise für Norwegerlachs waren in der 39. KW so niedrig wie zuletzt vor fünf Jahren. Allerdings haben sich einige gängige Sortierungen preislich leicht erholt, meldet IntraFish. Der Durchschnittspreis lag in der vierten September-Woche mit 41,96 NOK/kg (= 4,20 Euro/kg) 0,13% niedriger als in der Vorwoche, 16% niedriger als einen Monat zuvor und 28,23% niedriger als vor drei Monaten. Die Preise für Fische der beliebtesten Gewichtsklasse 3-4kg - sie hat einen Marktanteil von 36,7% - zogen allerdings leicht um 1,06 NOK oder 0,11 Euro/kg an auf 40,63 NOK oder 4,10 Euro/kg. Auch die Sortierung 4-5 kg war um 1,15 NOK oder 0,12 Euro/kg teurer als in der Vorwoche (43,29 NOK oder 4,30 Euro/kg). Die Spotmarktpreise für Lachs stünden unter dem Einfluss eines "massiven Zuflusses von Lachs in den Markt", teilte Analyst Tore Tonseth von der SpareBank1 mit. Da Norwegen aktuell zuviel Fisch ernte, würden sich die Käufer entscheiden, Lachs zu frosten und Lagerbestände aufzubauen, erklärte ein Exporteur. Das habe auch Folgen für die Börsenkurse: in Relation zum Aktienindex Stoxx Europe 600 sank die Notierung der Industrie um 13,7% und in Relation zum Oslo Stock Exchange Benchmark (OSEBX) sogar um 16,2%. Die Analysten der SpareBank1 bewerteten diesen Wertverlust jedoch als "klassische Überreaktion" aufgrund kurzfristiger Faktoren wie eben der Preisentwicklung.
04.10.2019

Chinesen essen fast 900.000 t Flusskrebse

Die Chinesen haben im vergangenen Jahr 879.300 t Flusskrebse gegessen. Diese Zahl nennt ein aktueller Bericht des chinesischen Landwirtschaftsministeriums, zitiert bei Fish Information & Services (FIS). Denn der Crayfish, vor einigen Jahrzehnten noch von den Reisfarmern als Schädling verflucht, nährt heute eine eigene Branche mit einem Wert von zuletzt 14,66 Mrd. Yuan, rund 1,874 Mrd. Euro. 17.670 Gastrobetriebe landesweit bieten den Flusskrebs an, den die Chinesen bevorzugt gewürzt mit Szechuan-Peffer und scharfer Chili-Sauce essen. Laut ministeriellem Bericht leben inzwischen rund fünf Millionen Menschen - Farmer, Köche und Gastrobeschäftigte - von dem "kleinen Hummer".
04.10.2019

Norwegen: Expansion drückt Stolt Sea Farm ins Minus

Das Stolt-Nielsen Tochterunternehmen Stolt Sea Farms hat für das dritte Quartal 2019 Verluste gemeldet, schreibt IntraFish. Grund sind umfangreiche Investitionen, die der Züchter von Steinbutt und Seezunge in den Ausbau seiner Kernaktivitäten vorgenommen hat. Für III/2019 meldete Stolt Sea Farms Verluste von 397.590 Euro, während in III/2018 noch ein Profit von 368.342 Euro erwirtschaftet wurde - und das, obwohl die Umsätze im dritten Quartal 2019 um 10% auf 25,8 Mio. Euro gestiegen waren. Der Hintergrund: Stolt hat bis zum 31. August 5 Mio. Euro in den Ausbau seiner Produktion investiert, fast dreimal mehr als im Vergleichsquartal 2018. Denn die Gruppe will mit dem Bau von zwei Kreislaufanlagen für Seezunge - eine in Cervo/Spanien, die andere in Tocha/Portugal - ihre derzeitige Produktionskapazität von 850 t auf 2.800 t im Jahre 2023 mehr als verdreifachen. 96% seines Umsatzes erzielte Stolt Sea Farms zuletzt mit Steinbutt und Seezunge, die übrigen 4% erlösten der Verkauf von Stör und Kaviar aus eigenen Betrieben. Stolt Sea Farms betreibt insgesamt 15 landgestützte Farmen: sieben in Spanien, jeweils eine auf Island, in Frankreich, Portugal und Norwegen sowie vier in Kalifornien, wobei letztere Stör und 'Sterling Caviar' produzieren.
02.10.2019

Island: Fischereiunternehmen Vísir und Thorfish wollen fusionieren

Die isländischen Fischereiunternehmen Vísir und Thorbjorn, das als Thorfish handelt, verhandeln über eine Fusion, die in den nächsten drei Jahren realisiert werden soll, melden die Undercurrent News. Das fusionierte Fangunternehmen würde über eine isländische Fangquote von über 44.000 t verfügen, hätte einen Umsatz von 117,9 Mio. Euro und mehr als 600 Beschäftigte. Vísir unterhält sieben Weißfischfänger, Thorfish drei Langleinenfänger und drei Frosttrawler. Beide produzieren gesalzenen Weißfisch für den Mittelmeerraum, TK-Produkte sowie Frischfrisch. Vísir und Thorbjorn, beide in Grindavik ansässig, kooperieren schon bei der Fischtrocknungsfabrik Haustak und Codland, Produzent von Fischkollagen.
02.10.2019

Kanada: Trudeau will marine Lachszucht bis 2025 abschaffen

Kanadas Liberale, die Partei von Premierminister Justin Trudeau, haben angekündigt, im Falle eines Sieges bei den am 21. Oktober stattfindenden kanadischen Parlamentswahlen die Lachszucht in Meeresgehegen bis zum Jahre 2025 abzuschaffen. Der Fisch solle in Zukunft nur noch in landgestützten Anlagen gezüchtet werden, um die Wildfischbestände zu schützen, heißt es in einem 85-seitigen Dokument. Betroffen seien insbesondere die Lachszuchten in der westkanadischen Provinz British Columbia (BC).
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