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13.07.2020

ASC entzieht Mowi und Blumar Zertifizierungen wegen Escapes

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat zwei Farmen der Lachszüchter Mowi und Blumar nach Massenfluchten von Lachsen vorläufig die ASC-Zertifizierung entzogen, meldet das Portal IntraFish. Die betroffenen Zuchten müssen jetzt zwölf Monate ab dem Datum der Zertifikatsentziehung warten, bevor sie sich erneut auditieren lassen dürfen. Bei Mowi betrifft es die Farm Mefaldskjæret in Nordnorwegen. Bei einer Untersuchung durch die so genannte Konformitätsbewertungsstelle (CAB), in diesem Fall den unabhängigen Auditierer Bureau Veritas Denmark, war festgestellt worden, dass ein Escape von Lachsen am 16. Juni von der Farm hätte verhindert werden können und deshalb einen Verstoß gegen den ASC-Lachsstandard darstelle. Der chilenische Lachszüchter Blumar wiederum wird sanktioniert für einen Massenausbruch aus seiner Farm "Caicura 149" in der Region Los Lagos am 28. Juni. Diese Entscheidung traf als CAB die Control Union Peru am 3. Juli. In beiden Fällen hatten die CAB damit binnen nicht einmal drei Wochen über die Folgen der Escapes entschieden. Solange eine Farm suspendiert ist, dürfen ihre Produkte nicht als ASC-zertifiziert verkauft werden.
13.07.2020

China stoppt Shrimp-Einfuhr wegen Spuren von Corona

Chinesische Zollbehörden haben drei Shrimp-Exporteuren aus Ecuador die Einfuhr untersagt, nachdem bei sechs Proben Spuren des COVID-19-Virus’ entdeckt worden waren, meldet IntraFish. Betroffen sind die Lieferanten Industrial Pesquera Santa Priscila SA, Empacreci SA und Empacadora Del Pacifico Sociedad Anonima Edpacif. Spuren des Virus waren ausschließlich auf den Umverpackungen gefunden worden, nicht auf den Shrimps selber. Sämtliche Ware, die China nach dem 12. März von diesen drei Importeuren erhalten hat, soll zurückgerufen und vernichtet werden. Bei diesen Fällen soll es sich nach Mitteilung aus Peking um die ersten positiven Befunde handeln, seitdem das Land mit dem Überprüfen aller Seafood-, Fleisch- und Gemüseprodukte begonnen habe. China ist einer der wichtigsten Märkte für Zuchtgarnelen aus Ecuador. Alleine im April 2020 importierte das Land 104,4 Mio. Pounds, rund 47.398 t.
Länderreport Länderreport
13.07.2020

Bornholm: Fischer fangen Kaisergranat statt Kabeljau

Die Fischer der dänischen Ostseeinsel Bornholm erwirtschaften inzwischen mehr Umsatz mit der Fischerei auf den Kaisergranat als mit dem traditionellen Fang von Kabeljau. Das war ein Fazit der Jahreshauptversammlung des Fischereiverbandes Bornholm und Christiansø, der am 29. Juni in Åkirkeby stattfand. So brachte die Fischerei auf den Nephrops norvegicus den Bornholmern 2019 einen Umsatz von 28,7 Mio. DKK (= 3,8 Mio. Euro), während Kabeljau, normalerweise die umsatzstärkste Fischerei, nur für 21,6 Mio. DKK (= 2,9 Mio. Euro) Umsatz stand. Insgesamt landeten die Fischer Fänge für 91,4 Mio. DKK (= 12,3 Mio. Euro) an, ein Minus von 4,8 Mio. DKK (= 644.000 Euro) oder 5,2 % gegenüber 2018.
10.07.2020

Niederlande: Zwei Listerien-Tote vermutlich durch Räucherforellenfilet

In den Niederlanden sind mehrere Menschen offenbar nach dem Verzehr von Räucherforellen-Produkten, die mit Listerien verunreinigt waren, erkrankt, meldet das Portal IntraFish. "Sechs Erkrankte sind in Krankenhäuser eingewiesen worden und zwei sind aufgrund der Infektion verstorben", heißt es in einem Bericht der Zeitschrift Food Safety. Am 21. Juni hatten die Behörden vorsichtshalber vier Produkte zurückgerufen, deren Haltbarkeitsdaten vom 20. Juni bis 5. Juli reichten: Räucherforellenfilet von Vis Marine, AH Räucherforellenfilet sowie geräucherte Forellenfilets von Bond Seafood. Die 125g-Packung von Vis Marine war bei Boon, Boni, Coop, Hoogvliet, Jan Linders, Nettorama, Plus, Poiesz, Spar und Vomar verkauft worden. Zwei Produkte von Bond Seafood waren über Jumbo-Supermärkte vertrieben worden und das AH Forellenfilet gab es in den Geschäften der größten holländischen Supermarktkette Albert Heijn. Ein Sprecher der Niederländischen Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchersicherheit (NVWA) teilte mit, es sei nicht geklärt, welches der Produkte die Erkrankungen verursacht habe. Alle stammten aus demselben Produktionsprozess: "Da der Rückruf am 19. Juni veranlasst wurde und vor dem Hintergrund einer langen Inkubationszeit für Listerien können wir nicht ausschließen, dass noch mehr Fälle identifiziert werden, die mit diesem Ausbruch in Verbindung stehen."
TK-Report TK-Report
10.07.2020

Dänemark: Schlachtfabrikschiff "Norwegian Gannet" darf weiter operieren

Ein Monate andauernder Konflikt um das norwegische Lachsfabrikschiff "Norwegian Gannet" scheint endgültig beigelegt, meldet das dänische Fiskerforum. Ein Bezirksgericht in Bergen/Norwegen hatte ein vom norwegischen Fischereiministerium erteiltes Verbot für das Schiff Mitte Juni aufgehoben. Die "Norwegian Gannet", 2018 in Dienst gestellt, pumpt Zuchtlachs aus Farmen an der norwegischen Westküste direkt an Bord des Schiffs, wo die Fische während der Fahrt in den dänischen Westküstenhafen Hirtshals geschlachtet werden. In einer Produktion in Hirtshals werden die Lachse anschließend sortiert und verpackt. Zunächst war das der norwegischen Reederei Hav Line gehörende Schiff mit einer Ausnahmegenehmigung gefahren. Schließlich hatten norwegische Behörden die Fahrten der "Norwegian Gannet" mit Verweis auf sogenannte "Produktionsfische" untersagt, deren Export verhindert werden solle. Die Ausfuhr der beschädigten oder deformierten Fische würde den Ruf Norwegens im Ausland schädigen. Hav Line und zahlreiche Politiker, nicht zuletzt aus norwegischen Kommunen, hatten in dieser Entscheidung Protektionismus gesehen, der norwegische Arbeitsplätze an Land schützen solle. Die "Hav Line-Methode" spart nicht nur zahlreiche Lachstransporte mit dem Lkw und verringert damit den ökologischen Fußabdruck des Fischs, sondern reduziert auch die Gesamttransportdauer von der Lachszucht in die Märkte um etwa zwei Tage.
10.07.2020

Island: Arctic Fish plant Produktion von 30.000 Tonnen

Der isländische Salmoniden-Züchter Arctic Fish will seine Produktionskapazität binnen der nächsten fünf bis zehn Jahre von derzeit 8.000 bis 11.000 t auf dann mehr als 30.000 t anheben, melden die Undercurrent News. Arctic Fish, das zu 50 % zu Norway Royal Salmon (NRS) gehört und damit Teil der NTS-Gruppe ist, besitzt aktuell Lizenzen für 4.200 t Lachs und Forelle in Dyrafjordur, Lachslizenzen für 7.800 t in Patreksfjordur und Talknafjordur sowie eine Lizenz für die Zucht von 5.500 t Forelle in seinem „Heimatfjord“, dem Isafjardardjup. Alleine dort laufe aktuell eine Umweltbewertung für eine Jahresproduktion von 8.000 t Lachs und/oder Forelle, teilt Gründer Sigurdur Petursson mit.
10.07.2020

Dänemark: Millionenklage gegen "Dänemarks reichsten Fischer"

Die norwegische Staatsanwaltschaft hat Ende Juni Klage gegen den dänischen Fischer Henning Kjeldsen erhoben, meldet Dänemarks öffentlich-rechtlicher Sender Danmarks Radio (DR). Kjelsden soll über mehrere von Strohmännern geführte Unternehmens widerrechtlich Fangquoten erhalten haben. Dadurch soll er Gewinne in Höhe von 231,9 Mio. DKK, rund 31,1 Mio. Euro, erwirtschaftet haben, die der Ermittler, der Staatsanwalt für Sonderwirtschaft und internationale Kriminalität (SØIK), abschöpfen will. Außerdem soll Kjeldsen das Recht aberkannt werden, weiterhin kommerziell fischen zu dürfen. Neben ihm sind neun weitere Personen angeklagt, darunter ein Anwalt und ein Wirtschaftsprüfer. Die Untersuchungen gegen Henning Kjeldsen waren bereits im Jahre 2017 eingeleitet worden, nachdem die nationale dänische Prüfbehörde Rigsrevisionen einen kritischen Bericht zur Quotenverteilung in der dänischen Fischerei vorgelegt hatte. Kjeldsen ist Eigentümer des größten dänischen Fangschiffs, der 86,5 Meter langen, in Skagen beheimateten "S349 Gitte Henning", die bis zu 3.500 t Fisch fangen kann. Die Betreibergesellschaft erwirtschaftete 2019 einen Gewinn von knapp 130 Mio. DKK - etwa 17,4 Mio. Euro. Das Unternehmen verfügt nach Angaben des DR über ein Eigenkapital von 624 Mio. DKK, rund 84 Mio. Euro. Kjeldsen selbst wurde aufgrund seines Vermögens, das die dänische Tageszeitung Berlingske auf 1,6 Mrd. DKK, rund 215 Mio. Euro schätzt, wiederholt als "der reichste Fischer Dänemarks" bezeichnet.
09.07.2020

Conxemar: Messen in Vigo 2020 und Brüssel 2021 finden nicht statt

Die Fischmessen in Vigo 2020 und in Brüssel 2021 sind abgesagt, meldet IntraFish. Das teilte der Vorstand des spanischen Veranstalters Conxemar mit. Sowohl die für den 6. bis 8. Oktober diesen Jahres terminierte Vigo-Messe als auch eine erstmals von Conxemar für den 18. bis 21. April 2021 in Brüssel angekündigte Neuauflage der langjährigen Seafood-Messe finden aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie aus Sicherheitsgründen nicht statt. Der Erstling der von den Spaniern ausgerichteten Brüssel-Messe sei damit auf das Jahr 2022 verschoben, die nächste Messe in Vigo soll es im Oktober 2021 geben. Die Conxemar-Messe in Vigo zählte zuletzt im Oktober 2019 über 37.000 Besucher aus 108 Ländern, die an drei Messetagen auf 749 Aussteller trafen.
09.07.2020

Belgien: Heringsverarbeiter Gilco kauft Vandermaesen und Seagull

Der belgische Matjes-Spezialist Gilco hat binnen nur eines Monats zwei Wettbewerber am Heringsmarkt - Seagull und Vandermaesen - übernommen und will jetzt eine Lieferplattform für Schwarmfischprodukte aufbauen, schreiben die Undercurrent News nach einem Gespräch mit Kris Debouck, Handelsberater für Gilco. Zu etwa 90 % verarbeiten die beiden Neuerwerbungen Schwarmfische.
09.07.2020

NASF: Johan Kvalheim tritt zurück

Johan Kvalheim, Geschäftsführer des North Atlantic Seafood Forums (NASF), wird spätestens zum 31. Dezember 2020 sein Amt beim NASF aufgeben und wird Direktor des Norwegian Seafood Councils (NSC) für Japan und Südkorea, meldet Fish Information & Services (FIS). Henning Lund, Vorstandsvorsitzender des NASF, erwartet, noch vor dem endgültigen Ausscheiden Kvalheims einen Nachfolger gefunden zu haben. Solange wird Kvalheim die 16. Auflage des North Atlantic Seafood Forums planen, das vom 9. bis 11. März 2021 in Bergen stattfinden soll. Der NASF, ins Leben gerufen von Jørgen Lund im Jahre 2005, ist inzwischen die weltgrößte Seafood-Konferenz für Führungskräfte. Jährlich versammeln sich rund 850 Repräsentanten von 300 Unternehmen aus 35 Ländern. Die Konferenz beschäftigt sich mit einem breiten Themenspektrum mit Fokus auf Lachs, Weißfisch und Schwarmfische und deckt außerdem die Themen Technik, Innovation, Nachhaltigkeit, Politik sowie Finanzen und Investitionsmöglichkeiten ab.
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