28.09.2020

Bremerhaven: Unbefristeter Streik bei der Nordsee-Hauptverwaltung

Die Belegschaft der Nordsee-Hauptverwaltung in Bremerhaven tritt ab dem heutigen Montag erneut in einen Streik für einen Sozialtarifvertrag, den die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bereits seit Dezember 2019 fordert. "82% der abstimmenden Gewerkschaftsmitglieder hatten sich für eine Ausweitung des bisherigen Arbeitskampfes hierzu ausgesprochen", teilte die NGG vergangenen Freitag mit. Eine zeitliche Befristung dieses Streikblocks sei zunächst nicht vorgesehen und richte sich nach der Reaktion und Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeberseite. Die Geschäftsführung der Nordsee argumentiert auch nach vier Warnstreiks, dass die Frage des Standortes der Hauptverwaltung bisher nicht entschieden sei und man daher keinen Bedarf nach Regelungen, die einen Umzug an einen anderen Standort beträfen, sehe. Entzürnt zeigte sich der Bremer NGG-Gewerkschaftssekretär Moritz Steinberger auch darüber, dass Carsten Horn, CEO der Nordsee, ohne weitere Begründung den Verzicht auf zuletzt verhandelte Lohnerhöhungen in der Systemgastronomie gefordert habe. Die Nordsee sei erst 2015 dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) beigetreten, weil, so Steinberger, "hier deutlich günstigere Tarife als die zuvor geltenden winkten." Der BdS stehe zu den geschlossenen Verträgen und sehe keinen Bedarf an Ausnahmen für die Nordsee.

Lesen Sie zum Tarifkonflikt bei der Nordsee auch im FischMagazin-Archiv:
01.09.2020   Bremerhaven: Vier Tage Streik bei der Nordsee
21.08.2020   Bremerhaven: Erneut Streik bei der Nordsee
06.08.2020   Bremerhaven: Ganztägiger Streik bei der Nordsee
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