18.09.2020

Norwegen: Regierung prozessiert weiter gegen "Lachs-Schlachtschiff"

Der Konflikt zwischen dem norwegischen Fischereiministerium und der Reederei Hav Line, Betreiberin des "Lachs-Schlachtschiffes" 'Norwegian Gannet', geht in eine weitere Runde, schreibt die Tageszeitung 'Bergens Tidens'. Denn Norwegens Regierung hat Berufung gegen ein Urteil des Bezirksgerichts in Bergen eingelegt, das dem Schiff den weiteren Betrieb gestattet. Das heißt: das 94 Meter lange Fabrikschiff darf Lachs direkt aus den Zuchtfarmen an der norwegischen Westküste aufnehmen und während der anschließenden Fahrt nach Dänemark schlachten, um sie dann in einem Betrieb im dänischen Westküstenhafen Hirtshals für den Export nach ganz Europa weiter verarbeiten und verpacken zu lassen.
18.09.2020

Schweiz: Migros liefert erstmals aus Aquakultur Birfelden

Der Schweizer Lebensmittelfilialist Migros bietet ab Ende September zum ersten Mal frische Felchen und frischen Egli aus seiner Aquakulturanlage in Birfelden, meldet das Portal des regionalen Schweizer Fernsehsenders Telebasel. In der Kreislaufanlage in der Gemeinde Birfelden (Bezirk Arlesheim/Kanton Basel-Landschaft) sollen jährlich rund 240 Tonnen der beiden "Schweizer Traditionsfische" aufgezogen werden. Die rund 80 Gramm leichten Besatzfische stammen aus einer Zucht in Deutschland, die der Migros gehört. Die Schweizer Zuchtanlage besteht aus drei unabhängigen Kreislaufsystemen mit jeweils zwölf Becken. "Das saubere Wasser wird in den Rhein geleitet, die Fischgülle kommt in die Biogasanlage", erläutert Albert Baumann, Unternehmensleiter der Migros-Tochter Micarna. Die Anlage in Birsfelden sei so konzipiert, dass keine Spuren in der Natur hinterlassen werden. Die Fische erreichen bereits nach drei bis vier Monaten ihr Marktgewicht: 200g beim Egli und gut 300g beim Felchen. Ab Ende September sollen die nachhaltig produzierten Fische in der Migros Basel und anschließend schrittweise in der gesamten Schweiz angeboten werden.
16.09.2020

Österreich: Frischfisch-Umsatz in der Gastronomie bricht ein

Österreich ist von den Corona-bedingten Umsatzeinbrüchen im heimischen Gastro-Großhandel deutlich stärker betroffen als Deutschland und die Schweiz. Das meldet das österreichische Handelsblatt unter Verweis auf eine aktuelle Studie von Gastro Data, einem renommierten Marktforschungs- und Consultingunternehmen aus Neukirchen/Oberösterreich. So lagen die Umsatzverluste des Gastro-GH in Österreich im März im Vergleich zum März 2019 mit 39,1% doppelt so hoch wie jene in der Schweiz mit einem Minus von 19,7% und jene in Deutschland mit 19,3%. Zum Höhepunkt des Shutdowns im April schrumpfte der Umsatz in Österreich sogar um spektakuläre 71,3%, in Deutschland hingegen um 54,8% und in der Schweiz um 47,0%. Das Handelsblatt betont, dass ein methodisch sauberer D-A-CH-Vergleich möglich sei, da die Marktforschungsfirmen mit demselben Modell arbeiteten. Den prozentuell stärksten Rückgang habe die Warengruppe "Frischfisch" mit im April -85,1% erlitten. Nach Bundesländern gereiht waren die Einbrüche in Salzburg am heftigsten, gefolgt von Wien und Tirol. Mit einem Jahresumsatz 2019 von rund 2,1 Mrd. Euro steht der Gastro-Großhandel für knapp 40% des Wareneinsatzes der österreichischen Gastronomiebetriebe.
Länderreport Länderreport
15.09.2020

Neugersdorf: Aus für Edelfisch nach 50 Jahren

Die Neugersdorfer Edelfisch (Landkreis Görlitz) im Südosten von Sachsen hat seit diesem Frühjahr geschlossen. Die letzten Geschäftsführer Ingrid (77) und Klaus Fischer (80) hatten das nahezu 120 Jahre alte Unternehmen in der Oberlausitz Mitte der 1990er Jahre übernommen. Gegründet 1900 als Fleischzerlegebetrieb, wurden am Standort in der Spreequellstraße seit 1970 Fische verarbeitet. Die VEB Binnenfischerei richtete in Neugersdorf eine Fischverarbeitung ein. In der Produktionshalle, in der zu Hochzeiten 30 Menschen arbeiteten, filetierten und räucherten in den letzten Jahren zwei Mitarbeiter wöchentlich etwa zwei Tonnen Fisch, die von sechs Verkäuferinnen mobil auf Märkten vor allem in der Region abgesetzt wurden. Jährlich veranstalteten die Fischers Fischer- und Frühlingsfeste. Sohn Andreas Fischer, der in Versmold/Nordrhein-Westfalen einen Fleischgroßhandel betreibt, baute die Maschinen ab und transportierte sie nach NRW.
15.09.2020

Hamburg: Blankeneser Fischhuus präsentiert Kochbuch

Wenn Fischhändler und ihre Kunden zu Freunden werden, kann das Ergebnis ein professionell bebildertes Fisch-Kochbuch sein - so geschehen beim Blankeneser Fischhuus im gleichnamigen Hamburger Stadtteil, schreibt das Hamburger Abendblatt. Das seit 1949 in der Blankeneser Probst-Paulsen-Straße ansässige Traditionsgeschäft stellte bereits zum Weihnachtsgeschäft 2019 sein Buch "180 º 20 Min" vor. Geboren ist das Buch aus der Freundschaft von Nathalie Gideon und Andreas Patzer, die das Fischhuus seit rund 20 Jahren in dritter Familiengeneration führen, und dem Fotografen-Ehepaar Ingrid von Hoff und Konstantin Graf zu Eulenburg. Tipps und 100 Rezepte stammen von den Fischhändlern, die appetitanregenden Fotos lieferte Food-Fotografin Hoff. "Natürlich braucht kein Mensch das 3.745. Kochbuch", schreibt Nathalie Gideon im Vorwort, doch wir bräuchten mehr Klarheit. Andreas Patzer ergänzt: "Wir wollten kein Kochbuch, bei dem man stundenlang Zutaten suchen und danach noch mal ewig am Herd stehen muss." Infos zur Fischhuus-Geschichte, historische Bilder und Döntjes aus früheren Jahren ergänzen die Koch-Anleitungen - das Ergebnis ist ein 256 Seiten starkes und beachtliche 1.242 Gramm schweres "Must-read" nicht nur für Fischköppe.
TK-Report TK-Report
15.09.2020

Färöer Inseln: Bakkafrost will 100 % ASC bis Ende 2020

Der färingische Lachszüchter Bakkafrost will bis Ende diesen Jahres für alle seine Lachszuchten ein Zertifikat des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) besitzen, meldet das chilenische Portal Aqua. Aktuell seien 17 aktive Bakkafrost-Standorte ASC-zertifiziert und für zwei weitere Farmen fehle das Nachhaltigkeitslabel. Zuletzt hatten die Farmzentren "A63 Árnafjør∂ur" und "A15 Tvøroyri" das ASC-Siegel erhalten. Auch die gesamte Wertschöpfungskette des Lachsproduzenten arbeite nach dem ASC-Standard - von der Futtermittelherstellung über die Smolt-Produktion bis zu den Verarbeitungsbetrieben. Während in der Regel ASC-Vertreter aus Großbritannien auf die Färöer Inseln reisten, um ASC-Audits durchzuführen, seien die Audits zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie aus der Ferne erfolgt. "Das war eine Herausforderung, hat sich aber dennoch als gut funktionierend erwiesen", kommentierte Anna Johansen, Leiter der Qualitätssicherung bei Bakkafrost, das neue Prozedere.
15.09.2020

Neuseeland: Volker Kuntzsch verlässt Sanford


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14.09.2020

Berlin: Ausstellung zu historischen Heringsdosen

Eine Ausstellung mit Heringsdosen aus den vergangenen 120 Jahren zeigt die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin vom 7. September bis zum 10. Oktober 2020. Präsentiert werden keine Konservendosen, sondern Behältnisse aus Steinzeug, Porzellan oder Glas, in denen Hausfrauen die Heringe nach einfachen Rezepten der nordeuropäischen Küche einlegten - in Wasser, Essig, Zwiebeln, eventuell mit einer Zitronenscheibe, einem Lorbeerblatt und Nelkenpfefferkörnern. "Die hier ausgestellten Heringsdosen zeigen mehrere Aspekte der deutschen Kultur, dienen sie einerseits als historische Zeugnisse, andererseits als symbolische Gegenstände", schreibt Prof. Dr. Alessandra Galizzi-Kroegel. Eine Italienerin, die seit mehr als 30 Jahren in Berlin lebt, hat die rund 50 ausgestellten Behältnisse gesammelt.
14.09.2020

Polen: Milarex meldet zweistelliges Umsatzwachstum

Der polnische Lachs- und Weißfischverarbeiter Milarex meldet für das erste Halbjahr 2020 "ein erhebliches Absatzwachstum", schreibt IntraFish - und zwar trotz der anhaltenden COVID-19-Pandemie. "Die Umsätze entwickeln sich gut zweistellig", teilte Milarex-Geschäftsführer Thomas Farstad mit. Milarex gehört inzwischen zu 100 % dem schwedischen Investmentfonds Summa Equity, nachdem Jerzy Malek seine bis dato gehaltenen restlichen 25 % Anteile verkauft hatte. Im August stellten die Polen ihre überarbeitete Räucherlachs-Marke Arctic Fish im Lebensmitteleinzelhandel vor. Bei dem Brand, der dem Konsumenten mögliche Fragen zur Rückverfolgbarkeit und der recyclingfähigen Verpackung beantworten wolle, liege der Fokus auf dem deutschen Markt. Im Hinblick auf die Corona-Pandemie teilte Farstad mit, dass es bei Milarex um die Osterzeit einige mit dem Corona-Virus infizierte Arbeitskräfte gegeben habe, die in Quarantäne geschickt wurden. Entsprechend habe der Verarbeiter alles unternommen, mittels Abstandshaltung, Hygienemaßnahmen, Busshuttles und Ausrüstung wie Gesichtsmasken das Infektionsrisiko zu reduzieren.
14.09.2020

Hannover: Ältestes Fischgeschäft schließt wegen Mieterhöhung

Thürnau's Fischhalle, Hannovers ältestes Fischgeschäft, schließt. Der Grund: der Mietvertrag für den Fachhandel in der Lister Meile 84 laufe aus und der Hauseigentümer fordere eine Mieterhöhung, die sich die Betreiber Katrin und Andreas Frisch nach eigenen Angaben nicht leisten könnten, schreibt das Göttinger Tageblatt. Gegründet wurde die Fischhalle vor 119 Jahren - 1901 - von Sophie Schaller und Hermann Thürnau am selben Standort und wird aktuell von den Urenkeln der Gründer geführt. Mit seiner Schließung gibt es ab November nur noch ein stationäres Fischfachgeschäft in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
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