Russland wird in diesem Jahr nur rund 310.000 t Wildlachs anlanden, meldet IntraFish. Bei vier der fünf Arten sind die Fänge geringer als 2018 ausgefallen. Bislang wurden insgesamt 296.402 t gefangen, davon 178.100 t Buckellachs (-65%), 75.230 t Ketalachs (-7%), 31.929 t Sockeye (-32%) und 319 t Königslachs (-1,8%). Nur beim Silberlachs stieg die Fangmenge leicht auf 9.851 t (+4,2%). Die schlechte Ausbeute wird zu höheren Preisen auf dem Binnenmarkt wie auch im Export führen, vor allem beim Buckellachs. Pink salmon ausgenommen ohne Kopf, der letztes Jahr für 140 RUB (= 1,53 Euro/kg) gehandelt wurde, soll sich um 64% auf 230 RUB (=2,51 Euro/kg) verteuert haben.
Unter dem Titel "Fisch-Wirtschaft made in Austria" strahlt der österreichische Fernsehsender Ö1 (ORF) am morgigen Freitag, den 23. Oktober 2020, ab 9:42 Uhr in der Sendereihe "Saldo - das Wirtschaftsmagazin" einen 14-minütigen Beitrag zum wachsenden Fischkonsum in Österreich aus. In dem Alpenland werden knapp 8 kg Fisch pro Kopf und Jahr verzehrt - beim Fleisch sind es 64 kg. 94 Prozent des in Österreich gegessenen Fischs werden importiert, nur 6 Prozent sind österreichische Produkte. Angesichts einer leicht steigenden Tendenz bei der Binnenproduktion fragt Ö1-Redakteurin Cornelia Krebs: "Ist Fischzucht gar ein boomendes Geschäft?"
In Bremerhaven hat Anfang Oktober das erste dortige Gosch-Fischrestaurant eröffnet. Im "Mein Outlet", zwischen dem Deutschen Schifffahrtsmuseum, dem traditionsreichen Alten Hafen mit seinen Kähnen und dem Klimahaus Bremerhaven 8º Ost, hat Gosch-Franchisenehmerin Agnieska Joost mit ihrem Geschäftspartner Bernd Pietsch im Stadtviertel Havenwelten ein Restaurant mit großzügigem Innenbereich, Sitzplätzen auf der Piazza und auf der Terrasse in Betrieb genommen. "Eine Gosch-Gastronomie zu führen war schon immer mein Traum", sagt die Gastronomin. Jürgen Gosch (79) verriet im Gespräch mit dem "Business People Magazin", dass er sich die angehenden Betriebsleiter bereits zuvor bei einem Besuch in Bremerhaven - wie üblich ohne Vorwarnung - angeschaut habe. Sein Fazit: "Das sind gute Leute. Der Standort ist gut und die Partner erfahrene Gastronomen. Ich hab' denen gesagt, die Konkurrenz ist groß, in Bremerhaven gibt es sehr gute Fischgastronomie, da müssen die sich anstrengen. Aber die sind jung und haben viel Power." Er persönlich kannte Bremerhaven in erster Linie durch seinen langjährigen Geschäftspartner Schich Ladenbau, der auch das neue Restaurant eingerichtet hat. Gosch: "Kompliment. Schich gibt sich immer viel Mühe."
Der Bundesrat hat am 9. Oktober einer Verordnung von Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, zugestimmt und die Nährwertkennzeichnung Nutri-Score ratifiziert. Damit kann die fünfstufige Farb-Buchstabenkombination für in Deutschland in den Verkehr gebrachte Lebensmittel voraussichtlich ab November rechtssicher verwendet werden. Klöckner formulierte ihren Anspruch: "Von den Unternehmen erwarte ich, dass sie Farbe bekennen und ihr Sortiment umfassend kennzeichnen." Die freiwillige Kennzeichnung auf der Packungsvorderseite von Fertigprodukten soll Verbrauchern eine gesündere Ernährung erleichtern. Das aus Frankreich stammende System verrechnet potentiell problematische Inhaltsstoffe wie Zucker, Fett und Salz mit empfehlenswerten wie Eiweiß oder Ballaststoffen zu einem einzigen Gesamtwert, der auf einer fünfstufigen Skala von "A" auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes "C" bis zum roten "E" für die ungünstigste dargestellt wird. So soll die Skala auch den Vergleich innerhalb einer Produktgruppe ermöglichen. In einer repräsentativen Umfrage des Landwirtschaftsministeriums von 2019 setzte sich Nutri-Score gegenüber anderen Modellen der Lebensmittelkennzeichnung durch.
Der Geschäftsführer der Fischrestaurantkette Nordsee, Carsten Horn, betonte im Gespräch mit dem Weser-Kurier noch einmal, dass Verhandlungen über einen Sozialtarifplan aktuell keinen Sinn machten, "weil es noch keine Maßnahme gibt, über die wir reden könnten." Pläne, die Verwaltung nach Hamburg zu gehen, gebe es entgegen anderslautender Gerüchte nicht, betonte der Manager, der persönlich in Hamburg wohnt. Horn, Nordsee-Geschäftsführer seit Februar diesen Jahres, begründete die Verzögerungen im Entscheidungsprozess mit der anhaltenden Corona-Situation, die der Nordsee alleine für die Monate März bis Juni Verluste in zweistelliger Millionenhöhe beschert habe: "Die Vokabel verheerend ist nicht übertrieben." Im März waren sämtliche 370 Filialen geschlossen.
Der Fischfeinkosthersteller Abelmann wird sein Fisch-Bistro in der Bremerhavener Bürgermeister-Smidt-Straße zum Jahresende schließen, meldet die Nordsee-Zeitung. Der vor 15 Jahren eröffnete Gastro-Pavillon gegenüber dem Hanse-Carré war in den ersten Jahren ausreichend frequentiert. Inzwischen leidet das Restaurant unter dem allgemeinen Kundenrückgang in der Bremerhavener Innenstadt. Schräg gegenüber hat bereits die McDonald's Filiale endgültig geschlossen. Grund für den Rückzug aus der "Bürger": zu geringe Umsätze. Franchisenehmer Timo Reimann betreibt allerdings noch drei weitere McDonald's-Restaurants in der Seestadt. Abelmann unterhält neben seiner Manufaktur unter dem Namen Abelmann Käptn's Dinner jetzt noch vier Feinkostläden: einen direkt im Bremerhavener Schaufenster Fischereihafen, zwei in Bremen (Roland Center und Weserpark) sowie einen weiteren im Famila Center in Oldenburg-Wechloy.
Das Berliner Start-up MonitorFish wurde für die EIT Innovation Awards 20 nominiert, teilt das EIT mit. Die Berliner erhielten ihre Nominierung in der Kategorie "EIT Change" für eine KI-gestützte Fischzucht Management-Software für Fischzuchtunternehmen, mit der diese durch automatische Analysen des Fischwachstums geführt werden und intelligente Warnmeldungen und Reporting Services erhalten. Dies verringert den Verlust von Fischbeständen erheblich und minimiert gleichzeitig die Betriebskosten der Unternehmen. Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) hat für seine Preise 28 Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Europa nominiert, die für ihre Ausdauer und Kreativität ausgewählt wurden. Mit dem EIT Change werden die besten Absolventen aus unternehmerischen Ausbildungsprogrammen der EIT ausgezeichnet. Jeder Award ist mit Preisgeldern von 50.000 Euro (1. Platz), 20.000 Euro (2. Platz) und 10.000 Euro (3. Platz) dotiert.
Das invasive Auftreten des Amerikanischen Sumpfkrebses in Berlin haben Jule und Lukas Bosch für die Gründung eines kreativen Start-ups - Holycrab - genutzt. Das Land Berlin lässt das als Plage definierte massive Auftreten des Procambarus clarkii im Britzer Garten seit 2018 durch Befischung bekämpfen. Die Boschs haben sich mit dem Koch Andreas Michelus zusammengetan und die Krebse über einen Foodtruck angeboten. Sie servierten die Tiere als Fish & Chips-Variante oder im Fischbrötchen in einer Brioche mit Dill-Mayonnaise und rotem Zwiebelsalat. Sie verwendeten die Krebse als Basis einer Bouillabaisse oder verarbeiteten sie mit fruchtigen Tomaten zu einer Pasta-Sauce "Frutti di Plage". Die beiden Jungunternehmer - er freiberuflicher Unternehmensberater, sie Beraterin für Zukunftsthemen - haben sich auch weiteren Delikatessen zugewendet, die in der Natur keiner will, wie der Wollhandkrabbe, die mit ihrem nussig-festen Fleisch etwas vom Hummer habe, oder dem Kamberkrebs, den Michelus schon mit Butter und Zucker karamellisiert und zusammen mit Schokolade als Dessert serviert hat.
Die Fangmenge für den Hering in der westlichen Ostsee wird für das kommende Jahr halbiert, beim Dorsch in der westlichen Ostsee hingegen darf es eine leichte Anhebung der Fangquote geben. Das beschloss der EU-Ministerrat in der Nacht zu Dienstag in Luxemburg im Rahmen der Festlegung der Ostsee-Fangquoten für 2021. "Die deutsche Fischerei hätte sich gewünscht, dass die sozialen und ökonomischen Aspekte der Nachhaltigkeit eine stärkere Berücksichtigung finden", kommentierte Claus Ubl, Sprecher des Verbandes der deutschen Kutter- und Küstenfischer (VdKK). Das gelte insbesondere, da die Fangmenge bereits für dieses Jahr um 65 % abgesenkt worden war. Die nun festgelegten Fangmengen haben zur Folge, dass die kleinen Stellnetzfischer im nächsten Frühjahr keine Fänge mehr an das Fischverarbeitungswerk Euro Baltic in Sassnitz auf Rügen werden liefern können. Ubl: "Die Betriebe werden versuchen, die Fangsaison so lange wie möglich auszudehnen und die geringen Mengen selbst zu vermarkten." Die Schleppnetzfischerei werde voraussichtlich eine kurze Heringsfischereisaison im Herbst machen und die Fänge zu Euro Baltic liefern.
In der seit Juli 2020 neu eröffneten Filiale von Edeka Dörflinger in der Ulmer Einkaufspassage Sedelhöfe kann der Kunde auf insgesamt 2.000 qm Verkaufsfläche Ulms Flair, Geschichte und Wahrzeichen erleben, sehen und schmecken. Das Gütesiegel "Das Beste aus der Region", das auch in der dritten Filiale der Familie Dörflinger überall prangt, formuliert den Anspruch auf ein Regionalitäts-Qualitätsversprechen.