Philosofish, griechischer Züchter von Wolfsbarsch und Dorade, setzt auf eine humane Behandlung und Tötung seiner Zuchtfische. Diese Unternehmensphilosophie, die sowohl dem Tierwohl als auch der Fischqualität zugutekomme, spiegelt sich auch in dem neuen Philosofish-Logo "Humanely harvested" - "menschlich geerntet": eine Hand, die zwei stilisierte Fische - mutmaßlich bass and bream - beschützt. Der in Larymna Fthiotidas, im nördlichen Golf von Euböa, ansässige Züchter hat in elektrische Betäubungskapazität investiert, die eine möglichst schonende, automatisierte Abfischung gewährleiste: über eine Elektronarkose werden die Fische quasi bei der Ernte schmerzlos anästhesiert. Bewusstlos ab dem Verlassen des Wassers werden die Wolfsbarsche und Doraden in Bassins mit Eiswasser gesenkt - stressfrei und ohne etwas mitzubekommen.
Die umstrittene Netflix-Dokumentation "Seaspiracy" erhält umfassende negative Kritik nicht nur aus der Industrie und von Branchenverbänden, sondern auch von Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace. "Veganer zu werden kann nicht die einzige Antwort sein", meint Will McCallum, Head of Oceans bei Greenpeace Großbritannien, "eine derartige Forderung, die ausschließlich auf Veganismus setzt, ignoriert, dass Milliarden Menschen für ihr Überleben von den Meeren abhängig sind. Ohne eine langfristige Lösung, die sowohl die Menschen wie auch den Planeten berücksichtigt, haben unsere Ozeane keine Chance." Selbst die gemeinnützige Meeresschutzorganisation Oceana betont, dass der völlig Verzicht auf den Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten keine realistische Alternative sei für mehrere hundert Millionen Menschen weltweit, die von der Küstenfischerei lebten und denen dann Armut, Hunger und Mangelernährung drohten.
Bei der Kloosterboer BLG Coldstore in Bremerhaven ist Thorsten Heitland zum zweiten Geschäftsführer berufen worden, teilt Geschäftsführer Lüder Korff mit. Heitland wird vom 1. April an zunächst für vier Monate gemeinsam mit Korff die Geschäfte führen und dann nach Ausscheiden des bisherigen Geschäftsführers die alleinige Leitung übernehmen. "Thorsten Heitland ist ein profunder Kenner der Tiefkühllogistik", teilt Lüder Korff mit. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann und einem Studium Dipl.-Wirtschaftsingenieur hat er in den vergangenen elf Jahren in führenden Funktionen bei der Frosta AG neben Entwicklung, Leitung und Überwachung der temperaturgeführten Logistik die strategische Weiterentwicklung des Supply-Chain-Managements (SCM) verantwortet. Neben der Budgetverantwortung im Bereich Logistik oblagen Heitmann der Einkauf aller Logistikdienstleistungen sowie die Personalverantwortung für 110 Mitarbeiter*innen in vier europäischen Standorten.
Die umstrittene Netflix-Dokumentation „Seaspiracy“ soll bei dem Medienunternehmen derzeit in mehreren Ländern unter den Top 10 populärsten Filmen und TV-Shows weltweit platziert sein, meldet das Portal IntraFish. Trotz eines Verrisses beispielsweise durch die einflussreiche überregionale US-Tageszeitung The New York Times habe die Doku auf der Datenbank Internet Movie Database (IMDb) eine Bewertungsnote von 8,6 von 10 möglichen Punkten. Inzwischen erhebt die NGO Dolphin Safe Vorwürfe gegen die Produzenten des eineinhalbstündigen Machwerks. „Der Film reißt meine Äußerung aus dem Zusammenhang, um zu suggerieren, dass es keinen Überblick gibt und wir nicht wissen, ob Delfine getötet werden. Das ist schlicht nicht wahr“, betont Mark Palmer, stellvertretender Direktor des International Marine Mammal Projects (IMMP) des Earth Island Institutes. Er habe der Film-Crew umfangreiches Informationsmaterial dazu zur Verfügung gestellt, wie das Dophin Safe-Label für den Schutz der Delfine eingesetzt werde. Nichts davon sei in der Dokumentation verwendet worden.
Nomad Foods, Konzern für TK-Lebensmittel und Muttergesellschaft der Marken Iglo, Birds Eye und Findus, hat für schätzungsweise 615 Mio. Euro den in Ost- bzw. Südosteuropa führenden TK-Lebensmittelhandel Frozen Food Business Group (FFBG) gekauft, meldet IntraFish. FFBG, Inhaber u.a. der TK-Marken Ledo und Frikom, ist in für Nomad neuen Märkten aktiv wie Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Ungarn, Slowenien, dem Kosovo, Nordmazedonien und Montenegro. Die Ankermarken Ledo und Frikom haben neben Früchten, Gemüse, Pasta und Eiscreme auch Fisch und Fertiggerichte im Portfolio. Der Nomad-Umsatz wird durch die Übernahme um gut 20 Prozent auf nahezu 3 Mrd. Euro steigen.
Bayerns Fischzüchter profitieren mehrheitlich offenbar von der corona-bedingt gestiegenen Wertschätzung für heimische Nahrungsmittel. "Wir haben einen Stand im Freien aufgebaut, damit wir corona-konform verkaufen können", berichtet Simone Wiesinger, die gemeinsam mit ihrem Mann Marcus die Fischzucht Ertl führt, im Münchner Merkur. Zu Ostern arbeiten in dem Betrieb, der zwischen dem Münchner Stadtteil Lochhausen und der Gemeinde Gröbenzell (Kreis Fürstenfeldbruck) liegt, zehn Beschäftigte beim Abfischen, Schlachten, Räuchern und Verkaufen von Forellen, Saiblingen und weiteren Arten.
Die Produktion von tiefenenthäuteten Filets dominiert weiterhin die allmählich zu Ende gehende Fangsaison für Alaska-Seelachs, meldet das Portal IntraFish. Ursache sei die starke Nachfrage nach tiefenenthäuteten Filetblöcken. Außerdem erhalten die Produzenten für deep-skin fillets 20 Prozent mehr als für die bereits hochpreisigen Filets ohne Mittelgräte (PBO fillets), die derzeit aufgrund des geringeren Angebotes für 3.190 Euro/Tonne oder mehr gehandelt werden. Tiefenenthäutete Filets setzt beispielsweise der Großkunde McDonald's für seine Filet-o-Fish-Sandwichs ein oder Trident Seafoods für seine "pollock bites". Dieser hochwertige Schnitt wird nur von US-Produzenten hergestellt.
Schouten Europe hat ein rein pflanzliches Ersatzprodukt für Thunfisch vorgestellt, teilt das im niederländischen Giessen ansässige Familienunternehmen mit. Der „Vegan Green Tuna“ solle eine wichtige Rolle beim Schutz gefährdeter Thunfischarten spielen, begründet Schouten die Innovation. „Wir beginnen mit einem Thunfisch auf pflanzlicher Basis, weil wir uns damit direkt an der nachhaltigen Lösung für ein weltweites Problem beteiligen“, sagt Produktmanagerin Annemiek Vervoort. Und behauptet: „Unser Thunfisch hat dieselbe Textur und denselben Geschmack wie echter Thunfisch.“ Da man den Vegan Green Tuna auch kalt essen könne, sei er verzehrfertig. Er könne genauso gut auf Toast gegessen werden wie als Pizza-Belag, in der Poké Bowl oder im Salat. Der Vegan Green Tuna soll nur das erste einer Reihe von Fischersatzprodukten sein, die Schouten noch in diesem Jahr auf den Markt bringen will. Schouten war nach eigenen Angaben 1990 der erste niederländische Hersteller von Fleischersatz auf Basis von Gemüseproteinen.
Nach dem Verlust von 500 t Zuchtlachs in der landgestützten Farm von Atlantic Sapphire im US-Bundesstaat Miami haben die Norweger den bisherigen Betriebsleiter Dharma Rajeswaran interimistisch durch Mitgründer Bjørn-Vegard Løvik ersetzt, meldet IntraFish. Zur Ursache für das Massensterben teilte Atlantic Sapphire jetzt in einer Erklärung für die Börse in Oslo mit, dass erhebliche Mengen an Partikeln aus den Trommelfiltern in die Biofilter geflossen seien. Die Verluste der 500.000 rund 1 kg schweren Fische entsprechen rund 5% der für die erste Erntephase geplanten Abfischungsmenge.
Die Fischräucherei Meyenburg eröffnet am Firmensitz im niedersächsischen Lähden (Landkreis Emsland) ein Fischfachgeschäft, meldet die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ). Dort sollen neben frischen Forellen zahlreiche weitere Fischspezialitäten angeboten werden, kündigen Nicole und Maik Becker an, die das Unternehmen gemeinsam führen.