Die Genossenschaft „Regio Bodensee Fisch“ verfolgt ihre bisherigen Pläne einer Zuchtanlage für Felchen im Bodensee vorerst nicht weiter, melden die Badischen Neuesten Nachrichten. Martin Meichle, Vorsitzender der Genossenschaft, teilte am Donnerstag vergangener Woche mit, dass ein entsprechender Antrag bislang nicht eingereicht worden sei und es dafür auch keine Pläne mehr gebe. Für das vorläufige Aus nannte Meichle mehrere Gründe. Zum einen erlaubt die Gesetzeslage das Vorhaben derzeit nicht. Außerdem möchten sich die Mitglieder der Genossenschaft zur Beratung des von vielen Seiten kritisierten Vorhabens persönlich treffen, was in Zeiten der Pandemie nicht einfach sei. Schließlich sei unklar, wie sich die künftige baden-württembergische Landesregierung zu einer möglichen Felchenzucht in Deutschlands größtem See verhalten werde. Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hatte sich den Plänen gegenüber aufgeschlossen gezeigt, während das bayerische Landwirtschaftsministerium eine Zustimmung der Bodenseefischer als Voraussetzung für die Aquakultur gesehen hatte. Die Mehrzahl der Fischer stand dem Projekt jedoch ablehnend gegenüber ebenso wie die Grünen.
Eine der ersten Adressen für frische und hochwertige Lebensmittel in Hilden, der Supermarkt der Edeka-Kaufleute Breidohr, präsentiert sich nach Sanierung und Komplettumbau völlig neu, schreibt das Portal Stores & Shops. Breidohr’s Frische-Center in Hilden ist das dritte große „Revitalisierungsprojekt“ von Daniel und Tobias Breidohr (beide 35), die im Radius um die Zentrale in Bergisch-Gladbach insgesamt vier Supermärkte betreiben. Der Markt im größten Fachmarktzentrum der 55.000 Einwohnerstadt im Südosten von Düsseldorf bietet auf 2.153 Quadratmetern seit seiner Wiedereröffnung am 19. November 2020 rund 27.000 Artikel. „Mit Ausnahme der Außenwände wurde alles erneuert“, sagt Tobias Breidohr.
Am gestrigen Sonntag, den 2. Mai, war erneut „Welt-Thunfischtag“. 2016 hatten die Vereinten Nationen erstmalig diesen Tag ausgerufen, um VerbraucherInnen, Politik und Handel auf diese ungewöhnliche Fischart aufmerksam zu machen und zum Nach- und Umdenken anzuregen. Der Marine Stewardship Council (MSC) nahm den Welt-Thunfischtag zum Anlass, eine Zwischenbilanz zu ziehen. In keinem anderen Land der Welt sei der Anteil nachhaltiger, MSC-zertifizierter Thunfischprodukte so hoch wie in Deutschland, gab MSC-Sprecher Michael Hegenauer bekannt. Von 2018 auf 2020 habe sich der Volumen-Anteil von Thunfischprodukten aus nachhaltiger Fischerei in Deutschland von 10 Prozent auf 34 Prozent mehr als verdreifacht. Doch noch kommen knapp 70 Prozent der in Deutschland verkauften Thunfischmenge ohne kontrollierte Nachhaltigkeit und ohne gesicherte Rückverfolgbarkeit auf unsere Teller, bemerkte Stefanie Kirse, Leiterin des MSC Deutschland/Österreich/Schweiz. Das gelte insbesondere für Dosenprodukte im unteren Preissegment.
Die dänische Gruppe Seafood Danmark konnte im vergangenen Jahr ihren Gewinn um 11,9 Mio. DKK (= 1,6 Mio. Euro) auf 60 Mio. DKK (= 8 Mio. Euro) steigern, meldet das Fiskerforum. Der Gewinnsprung erfolgte auf Basis eines um 143,4 Mio. DKK (= 19 Mio. Euro) auf 1.170 Mio. DKK (= 157 Mio. Euro) gesunkenen Umsatzes. Der Rückgang sei auf niedrigere Rohwarenpreise zurückzuführen, schreibt das Management um Direktor Kaj Schlie. Zu Seafood Danmark gehören Brdr. Schlie's Fiskeeksport (Hirtshals), P. Taabbel & Co. (Hanstholm), Nigra Fiskeeksport (Hirtshals), Scanfish (Hanstholm), Wannebo International (Kristiansand/N), Thorfisk (Grenå) und Johnsen Fisk Engros (Nordhavn).
Russian Pollock Plant, die neue Alaska-Seelachs-Fabrik der Russian Fishery Company (RFC), hat sieben Monate nach Betriebsstart im September 2020 jetzt eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten, meldet IntraFish. Da damit die gesamte Produktkette für den Alaska-Seelachs der RFC vom Fang bis zur Verarbeitung MSC-zertifiziert ist, kann Russian Pollock seine wertgesteigerten Produkte auch in Westeuropa anbieten, sagt Direktor Mikhail Degtyarenko. Bislang wird der heimische russische Markt beliefert, doch RFC will seinen AP auch in die EU, nach Nordamerika und Asien exportieren. Die neue Fabrik in der ostrussischen Region Primorsky Krai produziert Blöcke und iqf-Filets, außerdem Briketts aus Fischfarce und Steaks sowie Fischmehl und Fischöl. Die Kapazität liege bei 155 Tonnen Produktgewicht pro Tag. Darüberhinaus können aus den Abschnitten mindestens 20 t Fischöl und Fischmehl hergestellt werden. Der Anteil an Value-added-Produkten werde sukzessive gesteigert, teilt das Unternehmen mit. Anfang April unterzeichnete RFC erste Kontrakte über die Belieferung mit AP-Surimi für den Binnenmarkt. Expansionspläne von RFC werden gestützt durch den Bau einer neuen Fangflotte von 11 modernen 108 Meter-Trawlern, von denen ein erster bereits fertiggestellt sei, die übrigen befänden sich noch im Bau.
Wildgefangener Fisch hat größtenteils eine günstigere Klima- und Umweltbilanz als die meisten anderen Quellen tierischen Proteins für die menschliche Ernährung. Darauf weist der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) hin und zitiert eine logische Schlussfolgerung: "Dementsprechend hat die Lancet-Kommission bereits 2019 festgestellt, dass die vollwertige Ernährung der gesamten Menschheit auf diesem Planeten am besten gelingen würde, wenn der Fischkonsum deutlich steigen würde." Die Planetary Health Diet, der "Teller für einen gesunden Planeten", müsste demnach rund 200 g Fischprodukte pro Woche beinhalten. Da hoher Fischkonsum zu einer "exzellenten Gesundheit" führe, geben manche Autoren den Rat, täglich 100 g Fisch zu essen.
Die geplante landgestützte Mega-Lachszucht nahe der schwedischen Stadt Kungshamn (Gemeinde Sotenäs) hat in Vorbereitung auf den Bau weitere Verträge mit Lieferanten abgeschlossen, meldet IntraFish. Nachdem der dänische Futtermittelproduzent BioMar im Dezember 2020 eine Absichtserklärung unterzeichnet hatte, folgten im April diesen Jahres der multinationale finnische Spezialist für Wasser, Heizung und Kühlung Uponor und der Gaslieferant Nippon Gases Sverige, der Sauerstoff und weitere Industriegase bereitstellen will. Der Betreiber Quality Salmon, eine Tochter der norwegischen Lighthouse Finance, will 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro in den ambitionierten Industriepark investieren.
Seit März diesen Jahres liegt das hochgelobte Kochbuch des Australiers Josh Niland "The Whole Fish Cookbook" auch in einer deutschsprachigen Ausgabe vor. Das 256 Seiten starke Werk "Der ganze Fisch" ist Anleitung für eine nachhaltige, ganzheitliche Fischküche. Renommierte Kollegen des australischen Starkochs sind voll des Lobes. "Ein überwältigendes Meisterwerk", meint Jamie Oliver und hält das Buch für eines der "einflussreichsten Kochbücher seiner Generation", voll "atemberaubender neuer Erkenntnisse".
Der dänische Fischverarbeiter Thorfisk musste in der vergangenen Woche einen seiner fünf Betriebe schließen, weil 30 von 50 Beschäftigten an dem Standort in Hanstholm positiv auf das Corona-Virus getestet worden waren, meldete bereits am 20. April der dänische Fernsehsender TV2 Nord. Bei Scanfish, einem Thorfisk-Schwesterbetrieb ebenfalls in dem dänischen Westküstenhafen, waren weitere 17 Mitarbeiter infiziert worden, nachdem drei Mitarbeiter aus der erstgenannten Fabrik dort ausgeholfen hatten. Die Aufträge von Thorfisk wurden für die betreffenden Tage von anderen Betrieben der Seafood Denmark Group, zu der Thorfisk gehört, übernommen, denn insgesamt gehören drei Betriebe in Hanstholm und zwei weitere in Hirtshals zu der Gruppe.
Der diesjährige Deutsche Fischereitag 2021 in Emden, ursprünglich terminiert auf den 22. bis 24. Juni 2021, wird um viereinhalb Monate verschoben. Er wird jetzt von Dienstag, den 2., bis Donnerstag, den 4. November 2021 stattfinden, teilte heute der Deutsche Fischereiverband (DFV) als Veranstalter mit. Der Fischereitag ist die wichtigste Jahresveranstaltung des DFV und seiner Spartenverbände. Auf dem Programm stehen Fachvorträge aus Wissenschaft und Praxis sowie eine Reihe von Gremien- und Verbandssitzungen. Zum 8. Mal seit 2014 führt auch in diesem Jahr wieder der Verband Deutscher Fischereiverwaltungsbeamter und Fischereiwissenschaftler (VDFF) für Studierende und junge Wissenschaftler eine Postersession unter dem Titel "Forschung zur Unterstützung der deutschen Fischerei und Aquakultur" durch. Damit wird dem Nachwuchs eine Plattform geboten, ihre Arbeiten einem breiten Fachpublikum vorzustellen sowie gleichzeitig Kontakte mit VertreterInnen von Fischereibehörden und wissenschaftlichen Institutionen zu knüpfen.