02.08.2021
Brexit: Bis zu 60 Mio. Euro sollen Folgen für Fischerei abmildern
Die Fischerei ist der verhältnismäßig am stärksten vom Brexit betroffene Wirtschaftszweig. Deshalb stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Überbrückungshilfen zur Verfügung. "In einer ersten Phase greifen wir den Fischern in Deutschland mit fünf Millionen Euro unter die Arme", teilte am vergangenen Freitag Bundesministerin Julia Klöckner mit. Perspektivisch seien insgesamt 60 Mio. Euro an Unterstützung vorgesehen. Insbesondere in der Anfangsphase führte und führt der Brexit zum Verlust von Fangrechten, zum zeitweiligen Verlust des Zugangs zu norwegischen Gewässern unmittelbar nach dem Austritt Großbritanniens sowie zur zeitweiligen Unmöglichkeit von Quotentauschen mit dem UK.
Darüber hinaus hat die EU-Kommission eine sogenannte Brexit-Anpassungsreserve (BAR) vorgeschlagen, um insbesondere folgende Maßnahmen zu fördern: Stilllegungen von Fischereifahrzeugen, den sozialverträglichen Abbau von Arbeitsplätzen sowie Kurzarbeit, eine Anpassung von Erzeugerorganisationen und Verarbeitungsunternehmen sowie die Umstellung der Fischverarbeitung. Hierfür seien für Deutschland 41 Mio. Euro vorgesehen, die – so die Pläne – durch eine interne Umschichtung der Deutschland innerhalb der BAR zustehenden Mittel auf 60 Mio. Euro aufgestockt werden sollen.
Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
18.03.2021
Nordsee: Abkommen ermöglicht Wiederaufnahme der Fischerei
29.01.2021
Dänemark: Fischer fordern Auktionsverbot für norwegischen Fisch
15.01.2021
Bremerhaven: Brexit zwingt Hochseefischer derzeit an die KajeDer Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden