29.06.2021
Brexit: Großbritannien exportierte 52 Prozent weniger Fisch
Die britischen Lebensmittelexporte in die Europäische Union sind in den ersten drei Monaten 2021 gegenüber dem Vorjahr um 47 Prozent zurückgegangen, meldet das Magazin Fish Farmer unter Verweis auf aktuelle Zahlen der Food and Drink Federation (FDF). Dabei hat es die Fischwirtschaft offenbar besonders getroffen: die Fischexporte in die EU über sämtliche Arten lagen 52 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Verluste beim schottischen Lachs sind mit -19,7 Prozent im ersten Quartal 2021 vergleichsweise "moderat". Zum Vergleich: Käse-Exporte nach Europa sollen um 71,7 Prozent rückläufig sein, Whisky habe 32,3 Prozent verloren und Lamm 14,3 Prozent. Dabei sind die Exporte in sämtliche EU-Staaten eingebrochen: nach Irland um 70 Prozent, nach Spanien um 62 Prozent, nach Italien um 61 Prozent und nach Deutschland um 55 Prozent, schreibt der Daily Record. Entsprechend ist der Ausfuhranteil in Nicht-EU-Länder von 40 Prozent im 1. Quartal 2020 auf 55 Prozent im 1. Quartal 2021 gestiegen. Faktisch haben die Exporte in diese Drittstaaten jedoch nur um 0,3 Prozent zugenommen, denn insgesamt ist der Wert britischer Lebensmittelexporte in dem Quartal von 5,1 Mrd. GBP (= 5,9 Mrd. Euro) im Vorjahr auf nur noch 3,7 Mrd. GBP (= 4,3 Mrd. Euro) eingebrochen - "ein Desaster für unsere Industrie", urteilt Dominic Goudie, Leiter Internationaler Handel bei der FDF.
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