14.08.2009

Kabeljau ist nicht gleich Kabeljau

Wie wichtig es ist, zwischen den verschiedenen Beständen einer Fischart zu differenzieren, macht das Johann Heinrich von Thünen-Institut in seiner aktuellen Publikation „Wissenschaft erleben“ am Beispiel des Kabeljaus deutlich. Während die Biomasse des Kabeljaubestandes in der Nordsee einen historisch niedrigen Stand aufweist und sich eine mögliche Erholung gerade erst abzeichnet, ist der Bestand des Nordost-arktischen Kabeljaus, der vornehmlich in der Barentssee vorkommt, in einem sehr guten Zustand. Letzteres wurde kürzlich von der Arbeitsgruppe zur Arktischen Fischerei des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES), in der das vTI-Institut für Seefischerei mitarbeitet, ermittelt. Die Laicherbestandsbiomasse, also der Elternbestand, des Nordost-arktischen Kabeljaus hatte zu Beginn des Jahres über 1 Million Tonnen erreicht. Ähnlich hohe Werte wurden zuvor in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts beobachtet. Auf Basis der Bestandsgröße wurde die zulässige Gesamtfangmenge (TAC) an Kabeljau aus diesem Gebiet für 2009 auf 525.000 t festgesetzt, was einer Erhöhung des TAC vom 16% gegenüber 2008 entspricht. Diese Menge kann dem Bestand entnommen werden, ohne zu einer Überfischung zu führen.
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