25.11.2020
Ecuador: Thunfischflotte hofft auf MSC-Zertifikat bis Mitte 2021
Der ecuadorianische Verband Tuna Conservation Group (Tunacons) ist in die Endphase eines MSC-Verfahrens eingetreten, teilen die Undercurrent News mit. Guillermo Moran, Direktor der Fischerei-Organisation, rechnet damit, dass der aufgrund der Corona-Pandemie um ein halbes Jahr verzögerte Bewertungsprozess im Juni 2021 abgeschlossen sein werde. Fünf Thunfisch-Produzenten aus Ecuador - Negocios Industriales Real (Nirsa), Eurofish, Tri Marine, Servigrup und Grupo Jadra - arbeiten daran, über ein Fischereiverbesserungsprojekt (FIP) eine MSC-Zertifizierung für ihre Fischerei auf drei Thunfischarten zu erhalten. So will die Tunacons-Flotte beispielsweise bis zum 31.12.2020 mindestens 20 Prozent der traditionellen Fischsammler (FADs) durch EcoFADs ausgetauscht haben.
Tunacons habe in den vergangenen vier Jahren "hart" daran gearbeitet, den ökologischen Fußabdruck seiner Thunfischerei zu verringern. Als entsprechend "unfair" bewertet Moran die Kritik der Zeitschrift "Economist", dass nicht nur ausländische, vor allem chinesische Fangschiffe illegale, nicht dokumentierte und nicht regulierte Fischerei betrieben, sondern auch ecuadorianische Fischereischiffe. 95 bis 99% der Fischer des Landes würden sich an die Regeln halten, kontert Guillermo Moran. So habe Tunacons sich bemüht, den Beifang zu reduzieren und habe Beobachter an Bord. So sei der Beifang an Haien drastisch verringert worden auf heute nicht einmal 2 Prozent.
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