31.07.2023

Shrimps: Globale Überproduktionskrise drückt die Preise

Eine Kombination aus gestiegenen Liefermengen aus Ecuador und einer schwächelnden Nachfrage weltweit haben dazu geführt, dass gut 80 Prozent des Shrimps-Sektors ihre Produkte derzeit unter Gestehungskosten verkauften, teilte Gorjan Nikolik, leitender Seafood-Spezialist bei der Rabobank, dem Portal IntraFish mit. Und: Bevor sich die Situation wieder bessere, sei zunächst noch mit einer Verschlechterung zu rechnen. Hauptverantwortlicher für das globale Überangebot sei Ecuador, das in den ersten Monaten 2023 rund 20 bis 30 Prozent mehr geliefert habe als im Jahr zuvor. Auch wenn das Plus derzeit nur noch bei 12 Prozent liege, würde der lateinamerikanische Produzent das Jahr mit einem Wachstum von 16 bis 18 Prozent abschließen. Das Problem: die Nachfrage aus China sei schwächer als erwartet und auch die USA und Europa würden noch nicht wieder soviel kaufen wie vor der Pandemie.

Inzwischen hätten zwar bereits im ersten Halbjahr 2023 Vietnam und Indonesien ihre Shrimps-Produktion zurückgefahren, doch Indien reduziere seine Erzeugung nur zögerlich. Gleichzeitig würde der Lebensmitteleinzelhandel die niedrigeren Großhandelspreise nicht an die Verbraucher:innen weitergeben. Insofern fordert Nikolik: "Wir brauchen für den Sektor einen Rückgang der Produktion, der nun vermutlich erfolgt, aber auch ein Anziehen der Nachfrage." Der LEH müsste seine Preise senken und das Produkt Shrimps aggressiver bewerben. Er hoffe, das könne noch vor Jahresende geschehen, sei sich jedoch nicht sicher.
Shrimps: Globale Überproduktionskrise drückt die Preise
Foto/Grafik: Fotokannan/Wikicommons
Eine Kombination aus gestiegenen Liefermengen aus Ecuador und einer schwächelnden Nachfrage weltweit haben dazu geführt, dass gut 80 Prozent des Shrimps-Sektors ihre Produkte derzeit unter Gestehungskosten verkaufen.
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