22.06.2023

Ecuador: Sinkende Preise und höhere Kosten belasten Shrimp-Produzenten

Die Shrimp-Produzenten in Ecuador leiden unter einer Kombination aus steigenden Kosten und sinkenden Preisen – eine Entwicklung, die die Branche ersthaft gefährde, warnt der Direktor der Nationalen Kammer für Aquakultur (CNA), José Antonio Camposano. 99 % der in Ecuador produzierten Shrimps werden exportiert. Und obgleich die Exporte des Landes in den ersten vier Monaten 2023 um 21 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 858 Mio. Pounds stiegen, sieht Camposano die 30.000 Arbeitsplätze der Branche in Gefahr. "In Ecuador gibt es 4.300 Shrimp-Produzenten, die ihre Produktionskosten nicht decken können, was bedeutet, dass ihr Betriebskapital knapp werde oder bereits verbraucht ist", sagt der CNA-Direktor.

Zum einen hätten die um 0,98 USD (=0,89 Euro)/Pound gesunkenen Preise im ersten Halbjahr 2023 zu Verlusten von 1 Mrd. USD (= 911 Mio. Euro) geführt. Parallel seien die Kosten für Weizen, Soja und Fischmehl gestiegen. Die Arbeitslöhne in Ecuador seien nach einer Anhebung des Grundlohns die zweithöchsten in Lateinamerika. Im Dezember wiederum sei ein Subventionsprogramm für Diesel der neoliberalen Regierung von Guillermo Lasso für Betriebe von mehr als 30 Hektar ausgelaufen. Die Folge: höhere Kosten von 0,16 USD (= 0,15 Euro)/Pound für 82 % der Farmen des Landes. Und schließlich stiegen Vorfälle von Gewalt und Raub gegen die Shrimp-Produzenten und ihr Eigentum, was die Unternehmen zu Investitionen in Höhe von 80 Mio. USD (=75,5 Mio. Euro) in Sicherheitstechnik und private Sicherheitsunternehmen genötigt habe.
Ecuador: Sinkende Preise und höhere Kosten belasten Shrimp-Produzenten
Foto/Grafik: SSP
Die Shrimp-Produzenten in Ecuador leiden unter einer Kombination aus steigenden Kosten und sinkenden Preisen.
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