24.02.2020
Großbritannien: Zusatzkosten in Millionenhöhe durch Gesundheitszertifizate
Schottlands Lachsindustrie wird nach Austritt Großbritanniens aus der EU für den Export in die Gemeinschaft Gesundheitszertifikate benötigen. Bislang sind für den Handel innerhalb der EU keine "Export Health Certificates" (EHC) erforderlich. Diese ab 1. Januar 2021 verlangten EHCs werden für Schottlands Lachsproduzenten jährliche Zusatzkosten zwischen 1,5 und 10,3 Mio. Euro bedeuten, schätzt die Scottish Salmon Producers Organisation (SSPO), wobei die Gesamtsumme abhängig sein werde von den erhobenen Kosten je Zertifikat und der Anzahl der EHCs je Lkw-Ladung. Jährlich müssten voraussichtlich zwischen 50.000 und 100.000 Gesundheitsbescheinigungen von Amtsärzten oder Veterinären ausgestellt werden. Alleine nach Frankreich werde per anno Lachs im Wert von 225 Mio. Euro exportiert - ein Drittel der gesamten schottischen Lachsausfuhren, sagt SSPO-Geschäftsführerin Julie Hesketh-Laird. Täglich werden über die Straße und durch den Eurotunnel etwa 300 Lachssendungen verschickt. Die demnächst erforderlichen EHCs seien "eine unnötige finanzielle und bürokratische Last", die nicht nur Verzögerungen und Kosten mit sich brächten, sondern auch den internationalen Wettbewerbs stärken würden, so Hesketh-Laird.
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