04.10.2019
Berlin: Flusskrebs-Bestand allmählich rückläufig
Die Zahl der Flusskrebse im Berliner Tiergarten geht offenbar zurück. Von Anfang April bis Ende Juli diesen Jahres fing ein Fischer im Tiergarten Mitte und im Britzer Garten in Neukölln 10.500 Exemplare des Roten Sumpfkrebses (Procambarus clarkii). Die Tiere hatten im Sommer 2017 erstmals bundesweit für Aufsehen gesorgt, als sie durch den Tiergarten wanderten. 2018 fing dann ein Fischer mit Genehmigung der Senatsverwaltung für Umwelt in der Saison fast 39.000 Krebse, die für den Verzehr verkauft wurden. So vermarktet beispielsweise Matthias Engels an seinem Fischstand in der Kreuzberger Markthalle Neun den "Berlin Lobster". Doch zwei Jahre nach Entdeckung des Sumpfkrebs-Vorkommens nehmen die Zahlen ab. Die Fangmenge von 2018 werde bis zum Ende der Fangsaison im November "wohl nicht erreicht", meint Derk Ehlers, Umweltexperte beim Berliner Senat. Ob die Krebse jedoch ganz wieder aus der Stadtnatur verschwinden, sei fraglich: Nur ein einzelnes Weibchen müsse überleben, damit eine neue Population entstehen kann.
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