Nach einer dreiwöchigen Zwangspause sind die Krabbenfischer an der deutschen Nordseeküste gestern erstmals wieder auf Fangfahrt gegangen, meldet der Norddeutsche Rundfunk. Grund für den Fangstopp waren randvolle Lager der Großhändler, die in der Regel 95 Prozent der Krabbenfänge abnehmen. Dabei war dies schon die zweite Pause in diesem Jahr. Bereits im Mai waren die Fischer drei Wochen lang in den Häfen geblieben. Ursache sei die Situation im vergangenen Herbst 2018. Damals hatten die Fischer in kurzer Zeit riesige Mengen Krabben gefangen, weil die Fangsituation gut war. Angesichts der beiden Unterbrechungen befürchten viele Krabbenfischer, dass 2019 "ihr schlechtestes Jahr" werden könne. Torben Hinners von der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer (EzDK) prognostiziert: "Die ganzen Krabbenkutterbetriebe werden Minus fahren. Ich mache das jetzt 32 Jahre und ich habe das nicht ein Mal erlebt, dass wir Minus fahren." Dirk Sander, Geschäftsführer der (EzDK), spricht von der "wahrscheinlich [...] größte[n] Krise, die ich in meinem Leben mitgemacht habe."