05.06.2019
Grönland: Gesamte EU-Fischerei auf Schwarzen Heilbutt jetzt MSC-zertifiziert
Die Fangaktivitäten der P&P-Tochter Doggerbank Seefischerei (Bremerhaven) auf Schwarzen Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) vor der Westküste Grönlands sind am 4. Juni mit dem Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) für nachhaltige Fischerei ausgezeichnet worden.
Die deutschen Hochsee-Trawler "Mark" und "Gerda Maria" fangen den Heilbutt in mehrwöchigen Fahrten im Nordwestatlantik. Auch zwei Schiffe der Deutschen Fischfang-Union (DFFU, Cuxhaven) erfüllen die Vorgaben der Zertifizierung und können an der MSC-zertifizierten Heilbutt-Fischerei teilnehmen. "Da die deutsche Hochseefischerei die gesamte EU-Quote für die Fischerei auf diesen bis zu 1,30 Meter großen Plattfisch in westgrönländischen Gewässern innehat, ist dort nunmehr der gesamte EU-Fang MSC-zertifiziert", teilt der MSC mit. Zusätzlich tragen eine westgrönländische Fischerei auf Schwarzen Heilbutt und eine Fischerei in isländischen Gewässern seit 2017 das MSC-Siegel.
Die Doggerbank-Schiffe fischen mit Grundschleppnetzen, die durch spezielle Rollen an den Grundtauen die Berührung mit dem Meeresboden reduzieren. Auch neue Scherbrettkonstruktionen verringern die Auswirkungen des Fanggeschirrs auf den Meeresboden. Durch innovative Anpassungen der Netze sind die Beifangraten vergleichsweise niedrig. Sämtlicher Beifang wird angelandet. Da das weiße Fleisch des Schwarzen Heilbutts fetthaltig, zart und leicht wässrig ist, wird der Fisch in Deutschland klassischerweise zum Räuchern eingesetzt.
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