17.01.2025

Grönland: Royal Greenland begrüßt aktuelles Interesse am Land

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Der jüngste Besuch von Donald Trump Jr., Sohn des angehenden neuen US-Präsidenten, auf Grönland könnte das Interesse an den Ressourcen des Landes verstärken, äußerte die Aufsichtsratsvorsitzende von Royal Greenland, Maliina Abelsen, gegenüber dem Portal IntraFish: "Dieser globale Fokus könnte die Bedeutung von Seafood für unsere Wirtschaft stärken und könnte Grönlands Profil als führende Seafood-Nation schärfen." Rund 90 Prozent aller Exporte des gerade einmal 56.000 Einwohner zählenden Landes sind Fisch und Meeresfrüchte. 2024 erwirtschaftete Grönland nach aktuellen Zahlen von Statistics Greenland 635 Mio. Euro mit marinen Produkten, deren Fangmenge für 2023 auf rund 120.000 t beziffert wird, überwiegend Schwarzer Heilbutt, Kabeljau und Kaltwassergarnelen.

Royal Greenland wiederum, größter Arbeitgeber des Landes, vermarktet einen hohen Anteil dieser Fänge und generierte etwa drei Viertel des Bruttoinlandsproduktes von 1 Mrd. Euro. In diesem Jahr wolle man sich auf die Kernspezies konzentrieren, kündigte Royal Greenland-Geschäftsführerin Susanne Arfelt Rajamand an. In den vergangenen Jahren hatte Royal Greenland mit den Folgen der Inflation und steigenden Produktionskosten zu kämpfen, hatte im jüngsten Geschäftsbericht einen Verlust vor Steuern in Höhe von 34 Mio. Euro gemeldet. Entsprechend wolle man sich auf die Kostensenkung konzentrieren.

Grönlands Premierminister Múte Bourup Egede reagierte auf den Besuch von Donald Trump Jr. vergangene Woche mit einer Mitteilung auf X: "Grönland gehört den Grönländern." Seine Regierung betonte in einer Pressemitteilung nach Trumps Besuch, dass über Grönlands Entwicklung und Zukunft ausschließlich seine Bewohner entscheiden würden. Ende vergangenen Jahres hatte Vater Donald Trump die Idee formuliert, die zu Dänemark gehörende Insel den USA einzuverleiben. Junior Don Trump hatte den Ausflug nach Grönland als reinen Privatbesuch kommuniziert und erklärt: "Nein, ich kaufe Grönland nicht."
Grönland: Royal Greenland begrüßt aktuelles Interesse am Land
Foto/Grafik: Martin Cígler/Wikicommons
Grönlands größter Fischproduzent Royal Grönland sieht in dem aktuellen Interesse für das Land Potential, das Profil als Seafood-Nation zu schärfen. Foto: Paarnakajiit an der Südostküste Grönlands.
Grönland: Royal Greenland begrüßt aktuelles Interesse am Land
Foto/Grafik: Europäische Union/Wikipedia
Grönlands Premierminister Múte Bourup Egede (Foto) reagierte auf den Besuch von Donald Trump Jr. vergangene Woche mit einer Mitteilung auf X: "Grönland gehört den Grönländern."
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