28.12.2017

Schottland: Loch Duart bekämpft Warenunterschiebung

Der Lachs von Loch Duart genießt im Handel ein gewisses Renommée: die vergleichsweise kleine Lachsfarm im Nordwesten Schottlands ist bekannt für ihre umweltfreundliche Lachszucht und wurde mehrfach international ausgezeichnet. Die Folge: wiederholt wurde offenbar Lachs, der nicht von Loch Duart stammt, unter dem Namen der Schotten verkauft, schreibt das Portal IntraFish. "Unsere Großhändler haben uns mitgeteilt, dass das vorkommt", sagt Geschäftsführer Alban Denton. Jetzt hat Loch Duart reagiert. Gemeinsam mit Wissenschaftlern des neuseeländischen Unternehmens Oritain wollen die Schotten gegen diese betrügerische Warenunterschiebung vorgehen. Oritain verwendet hierfür Spurenelemente, die natürlicherweise in jeder Lachszucht vorkommen und von den dort aufwachsenden Lachsen aufgenommen werden. Anhand dieses einzigartigen "Fingerabdrucks" kann die Herkunft eines Fisches bestimmt werden. Ab 2018 wird Oritain diese aus der Kriminaltechnik stammende Methode Loch Duart zur Verfügung stellen, um seine Marke zu schützen. Damit kann der Züchter auf jeder Stufe der Lieferkette die Herkunft seines frischen Lachses bestätigen. Lebensmittelbetrug soll mindestens 10 Prozent der weltweit gehandelten Nahrungsmittel betreffen und der Industrie Schäden in Höhe von jährlich mehr als 50 Milliarden US-Dollar - etwa 42 Milliarden Euro - bescheren.

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