22.09.2015
Norwegen: Läusebefall zwingt zu früher Lachsernte
Viele Lachszüchter in Zentralnorwegen sind aufgrund einer hohen Zahl an Lachsläusen in ihren Farmen gezwungen, ihre Gehege früher abzufischen als geplant, schreibt das Portal IntraFish. Die Norwegische Lebensmittelbehörde (NFA) habe die Betreiber von zehn Anlagen, darunter führende Produzenten wie Marine Harvest, Salmar und Lerøy, aber auch kleinere örtliche Züchter, zu dieser Maßnahme gezwungen. Während die Zahl der Lachsläuse im Westen und Norden Norwegens derzeit geringer sei als zur selben Zeit des Vorjahres, ist die Situation in Zentralnorwegen genau umgekehrt. Erst im August hatte das Forschungsinstitut Nofima auf der Aqua Nor in Trondheim eine aktuelle Studie zur Kostensituation der norwegischen Lachsindustrie vorgestellt und dabei Lachsläuse und ihre Bekämpfung als einen wichtigen Kostentreiber der letzten vier Jahre identifiziert. Zwischen 2012 und 2014 seien die Kosten für den geschlachteten Fisch um 0,54 Euro/kg gestiegen. Lachsläuse stünden für Mehrkosten von etwa 0,08 bis 0,09 Euro/kg. Konservativ geschätzt entstünden der Branche durch die Lachslaus Mehrkosten in Höhe von jährlich 347,9 Mio. Euro, meint Nofima-Forscher Audun Iversen.
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