17.08.2012
Illegale Fischerei: US-Küstenwache liefert Treibnetzfischer an China aus
Treibnetze sind wegen ihren immensen Beifangraten international seit 1991 verboten. Jetzt hat ein Schiff der US-Küstenwache (USCG) Ende Juli ein chinesisches Fangschiff aufgebracht, das im Nordpazifik rund 850 Seemeilen östlich von Tokio im großem Maßstab Treibnetze einsetzte, meldet Fish Information & Services (FIS). Die 'Da Cheng' hatte Hochseetreibnetze in einer Länge von zehn Meilen - das sind 18,5 Kilometern - ausgebracht und bereits 30 Tonnen Gelbflossenthun gefangen. Die US-Beamten fanden an Bord außerdem sechs Tonnen Haifischkörper und -flossen. Außerdem notierten sie weitere Verstöße gegen die Bestimmungen der Fischereikommission für den westlichen und mittleren Pazifik (WCPFC): so besaß das Schiff keine hinreichenden Fangaufzeichnungen, hatte keinerlei Fanglizenz und verstieß gegen Umweltschutzauflagen für Schiffe. Schließlich operierte das Schiff, das von chinesischen Staatsbürgern geführt wurde, ohne Registrierung eines zugelassenen Flaggenstaates. Das Schiff wurde zwei Patrouillenbooten der chinesischen Fischereischutzbehörden überstellt. "Unsere chinesischen Partner betrachten die Fischerei mit Hochseetreibnetzen als einen genauso schwerwiegenden Verstoß wie wir. Ich habe volles Vertrauen, dass sie Schiff und Schiffseigner mit den schärfsten Maßnahmen sanktionieren werden", erklärte der US-Fregattenkapitän Konteradmiral Thomas P. Ostebo.
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