13.06.2012
Philippinen: Fischernetze werden zu Teppichfliesen
Ausrangierte Fischernetze bergen weltweit große ökologische Probleme, in besonderem Maße auch auf den Philippinen. Im Riffsystem der Danajon Bank beispielsweise soll die Länge der jedes Jahr ausgemusterten Netze die Uferlänge um das 400-fache übersteigen. Die Folge: Meeresbewohner verfangen und verletzen sich, die Strände werden verschmutzt. Jetzt hat der weltweit tätige Teppichfliesenhersteller Interface gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation Zoological Society of London (ZSL) ein Projekt gestartet, um diese Umweltabfälle in Rohstoffe für die eigene Produktion umzuwandeln, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Das kann technisch funktionieren, weil Fischernetze häufig aus dem gleichen Nylon gefertigt sind, das bei der Produktion von Teppichfliesen zum Einsatz kommt. Im Rahmen der 'Net-Works-Partnerschaft' sollen Lieferketten für alte Fischernetze eingerichtet werden, um die Lebensbedingungen der örtlichen Fischer zu verbessern. Interface erschließt eine innovative Quelle für Recyclingmaterialien, gleichzeitig sollen Gelder aus dem Programm helfen, um die Küstenregion, einer der ärmsten der Welt, zu fördern. Zunächst startet in Danajon Banks jetzt eine sechsmonatige Pilotphase.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden