23.07.2008

Russland beschränkt Seafood-Exporte ab 2009

Russlands Premierminister Vladimir Putin hat ein Dekret unterzeichnet, wonach ab kommendem Jahr sämtliche Exporte des Landes von Fisch aus der Barentssee, der Ostsee, dem Schwarzen Meer sowie dem Kaspischen Meer für die folgenden fünf Jahre zu stoppen sind, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf den Russian News Service und Russia Today. Die neuen Vorschriften gelten nicht für Russlands Fernen Osten, das heißt die fischreiche Region Sachalin. Dort wird ein Sechstel des russischen Fischs angelandet, alleine in der ersten Hälfte dieses Jahres 255.000 t. Von den 1,636 Mio. t, die Russlands Fischer bis Mitte 2008 gefangen hatte, stammten 179.000 t aus der Barentssee, 22.600 t aus der Ostsee, 10.000 t aus dem Asowschen und dem Schwarzen Meer und 5.500 t aus der Kaspisee. Das Dekret bezieht sich außerdem nicht auf die Binnenfischerei. Putin hofft zum einen, damit die illegale Fischerei einzudämmen, die einen Umfang von jährlich 1,3 Mio. t haben soll – das ist die Hälfte der offiziellen Fänge. Außerdem solle die Importabhängigkeit des Landes reduziert werden, da der inländische Fischverzehr erheblich gestiegen ist: 2007 importierte Russland Fisch und Seafood im Wert von 1,7 Mrd. USD (1,069 Mrd. €), 44% mehr als 2006. Deutschland importierte 2006 auf der Basis Wert 3,9% seines Fisch und seiner Fischereierzeugnisse aus Russland.
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