21.12.2011
Norwegen: Größe der Lachsgehege wird beschränkt
Die Lachszuchtgehege in Norwegen dürfen langfristig nicht mehr als 200.000 Fische je Käfig enthalten, schreibt das Portal IntraFish. Mit dieser Maßnahme will Norwegens Regierung den Umfang so genannter „escapes“ (Fluchten von Fischen) beschränken. Lachsproduzenten haben ein Jahr Zeit – bis zum 1. Januar 2013 – , die neue Vorschrift umzusetzen, erklärte die norwegische Fischereiministerin Lisbeth Berg-Hansen. Auf Antrag könne die Frist bis zum 1. Januar 2014 verlängert werden. Die Vorschrift ist Teil einer Regierungsstrategie, die marine Industrie des Landes ökologisch nachhaltig zu modifizieren. Sie verstärkt ‚Nytek’, einen Standard, den Norwegen 2004 eingeführt hatte, um die technischen Anforderungen, Routinen und Kontrollsysteme in Lachszuchten zu regeln, sagte Ministerin Berg-Hansen.
Alleine im November hatte es in Norwegen mindestens zwei größere Ausbrüche von Lachsen gegeben. Der Sturm ‚Berit’, der Ende November das Land erfasst hatte, führte zu Verlusten bei den Züchtern SalMar und Marine Harvest. Aus einer SalMar-Farm in der Gemeinde Roan nördlich von Trondheim seien möglicherweise rund 60.000 Lachse entkommen, während es bei Marine Harvest wahrscheinlich zu einem escape von 50.000 bis 70.000 Lachsen gekommen sei, teilt Norwegens Fischereidirektorat mit. Schon ohne Berücksichtigung dieser beiden Vorfälle waren 2011 in Norwegen bislang 190.000 Lachse bei escapes verloren gegangen. Zum Vergleich: 2010 waren es 287.000 Fische.
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